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Jérôme Nr. 30

JÉRÔME WIRTSCHAFT ist es, unsere Kunden zu begeistern.“ Das klappt mit Tatkraft, hoher Flexibilität und hundertprozentiger Qualität. „In der Luftfahrt gibt es null Fehlertoleranz. Wir legen deshalb großes Augenmerk auf QM und QS“, erklärt der Unternehmer. Auch Wissenstransfer mit den Kunden sei wichtig, weshalb er seine Mitarbeiter häufig zu Schulungen entsende, etwa zu ZF nach München. Die bislang imposantesten Vorrichtungen habe man für Airbus entwickelt und gebaut. „Drei Teststände im Format sechs mal sechs mal fünf Meter“, sagt Konrad Klein, Leiter QM und QS bei Koch. In ihnen werden Landeklappensysteme Dauerbelastungstests unterzogen: 30 Jahre lang, 24 Stunden am Tag ohne Unterbrechung. Konstruktion, Technik und Programmierung bietet die A. Koch Maschinenbau GmbH aus einer Hand. „Was uns ausmacht, ist eine enorme Fertigungstiefe“, sagt Stefan Koch. „Von uns erhält der Kunde das fertige Produkt. Was wir nicht können, geben wir an Partner ab“, erklärt der Verfechter des Netzwerkgedankens. 2008 gründete er das Kompetenznetzwerk DieMaschinenbauPartner, luftfahrtspezifisch setzt er auf das in Kassel ansässige Competence Center Aerospace (CCA). Vernetzung ist die Zukunft In der Vernetzung und dem hohen Potenzial der Akteure sieht Koch die Zukunft für die Luftfahrtbranche in Nordhessen: „Serienproduktion wird in Deutschland auf lange Sicht keine Chance haben, die Perspektiven liegen in Prototypenfertigung und Entwicklung. Die Anbieter in unserer Region sind allesamt im Entwicklungsbereich aktiv und gut vernetzt.“ Das CCA habe viel dazu beigetragen. Unter seinem Dach sind inzwischen rund 50 luftfahrtaffine Unternehmen und Hochschulinstitute organisiert, die einen immer wichtigeren Wirtschafts- und Prestigefaktor der Region darstellen. Auch in den Möglichkeiten, die das mit dem CCA eng verbundene Netzwerk Hessen- China unter der Leitung von Wirtschaftsminiser a. D. Alfred Schmidt bietet, sieht Koch große Chancen. Die Köpfe beider Netzwerke, Alfred Schmidt, WfG-Chef Kai Lorenz Wittrock und CCA-Projektkoordinator Matthias Jahnke seien Vorreiter im heute so wichtigen Clusterdenken. Hochwertige Kontakte Auch Andreas Erdmann lobt die Arbeit des CCA. „Wir haben uns von Anfang an möglichst gut vernetzt, aber die Kontakte und Möglichkeiten, die sich über das Netzwerk ergeben, haben noch mal eine ganz andere Qualität“, sagt er. Luftfahrt- und Airporttechnik Und so soll es sein. Die im CCA organisierten Akteure verfügen über ein leistungsfähiges regionales Netzwerk, das sich zu einer maßgeschneiderten Plattform für werthaltige Kooperations-, Vermarktungs- und Innovationsaktivitäten entwickelt hat. „Die Themenschwerpunkte des CCA richten sich konsequent an den Kompetenzen und Interessen seiner Mitglieder aus“, beschreibt Projektkoordinator Dr. Matthias Jahnke einen der Erfolgsfaktoren. Im Fokus der operativen Netzwerkarbeit stünden deshalb die Bereiche Luftfahrttechnik (u. a. Kabinen- und Cockpitsysteme, Engineering, Hilfsmittel und Werkzeuge) und Airporttechnik (u. a. Tanksysteme, Air Traffic Management, Fluggastbeförderung und Sicherheitstechnik). Durch Airport zusätzliche Dynamik Aber auch andere Faktoren bestimmen den Erfolg des Netzwerks CCA. So setzt man auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auf der Basis räumlicher und inhaltlicher Nähe. Und auf starke strategische und institutionelle Partner aus der Region. Darüber hinaus operieren zahlreiche Luftfahrt Unternehmen bereits seit Jahren erfolgreich am Flughafen Kassel-Calden. „Der pünktlich eröffnete Airport wird für zusätzliche Dynamik in unserem Netzwerk sorgen“, ist Jahnke sicher. Neue Chancen durch Hessen Aviation Im Fokus der strategischen Arbeit des CCA-Netzwerks stand und steht die systematische Vernetzung mit einschlägigen Luftfahrtunternehmen auch außerhalb der Region – in Hessen, Deutschland und dem europäischen Ausland. Im Januar 2013 wurden die vielfältigen strategischen Bemühungen des CCA belohnt: Mit der maßgeblich auch vom CCA vorangetriebenen Einrichtung der hessischen Luftfahrtplattform „Hessen Aviation“ wurde ein weiterer Baustein für zusätzliche Chancen und Marktzugänge gelegt. Jahnke: „Von der Realisierung hessischer Gemeinschaftsstände auf einschlägigen Fachmessen bis zur Nutzung modernster Infrastruktur im neuen House of Logistics an Mobility (HOLM) am Frankfurter Flughafen profitieren die CCA-Mitglieder unmittelbar von einem nochmals erweiterten Dienstleistungsangebot des Netzwerks.“ „Ich halte es für absolut positiv, was das CCA auf die Beine stellt“, sagt Andreas Erdmann. „Die Koordinatoren legen einen guten Speed vor und ich hoffe, dass wir den beibehalten werden.“ Konrad Klein (links), Leiter QS und QM bei Koch, bespricht ein Werkstück mit einem Mitarbeiter CCA-Projektkoordinator Dr. Matthias Jahnke CCA ist ein Projekt der in Zusammenarbeit mit Institutionelle Partner 42 www.jerome-kassel.de


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