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Karikatur: Gerhard Haderer HIGHLIGHTS IM HERBST! Di. 28.10. Jazzkantine Mi. 29.10. Grainne Duffy Do. 30.10. Randy Hansen & Band Mo. 03.11. Eric Sardinas & Big Motor Sa. 08.11. James Carter Organ Trio Mo. 10.11. International Skoda Allstar Band Di. 18.11. Roy Hargrove Quintet Mi. 19.11. Banned from Utopia Mo. 01.12. Joey Gilmore Do. 04.12. Henni Nachtsheim Mo. 08.12. Triosence Di. 09.12. Sebastian Studnitzky - The String Project Do. 11.12. Jan Weiler Zappas Musiker spielen Zappa 34117 Kassel | Jordanstr. 11 www.jerome-kassel.de 29 Die Folge: Monatelange Debatten in Göttingen, die eine wahre Medienlawine lostraten. Dann war Sommerpause in der Provinzposse. Und endlich meldet sich nun der Kulturausschuss. Sein Votum: Ja, wir wollen den Kragenbären. Jetzt muss nur noch der Rat entscheiden, hieß es. Aber: „Zunächst gibt es keine Notwendigkeit für einen Ratsbeschluss“, so Göttingens Pressesprecher Detlef Johannson. „Nach den Beratungen im Ausschuss für Kultur und Wissenschaft ist die Grundsatzentscheidung getroffen. Der Rat muss – sobald das notwendige Spendenaufkommen erreicht ist – noch förmlich über die Annahme der Spende(n) beschließen. Wann das sein wird, kann ich noch nicht sagen.“ Zum Stand der Spendeninitiative habe er keine Informationen. Bleibt die Finanzierung. Fahrenberg werde Spenden sammeln, heißt es mutmachend aus dem Göttinger Büro Fahrenberg. Und auch Hilmar Beck, Leiter des städtischen Fachbereichs Kultur, spricht davon, dass es bereits Spender gebe. Der Bär wurde in Kassel modelliert Die Idee, den umstrittenen Bären in Göttingen zu installieren, entstammte dem Göttinger Ausstellungsbüro Fahrenberg. Und nun kam Nordhessen ins Spiel. Der Kasseler Künstler und Bildhauer Siegfried „Sigi“ Böttcher nahm Fahrenbergs Idee auf und modellierte den ersten Bären. „Aus Ton JÉRÔME FEUILLETON habe ich den gemacht“ erzählt Böttcher, „ganz ohne Auftrag, nur so aus Spaß.“ Weil ihm sein eigenes Exponat so gut gefiel, schickte er in der Weihnachtszeit vor zwei Jahren bärige Fotos an das Ausstellungsbüro. „Der Bär muss denen gut gefallen haben“, freut sich der 48-jährige Böttcher, der seit 1989 in Kassel lebt und arbeitet und auch Haus- und Hofkünstler der Kasseler Caricatura ist, bei der Gernhardt oft und gern zu Gast war. Ein Gespür für den drohenden Ärger hatte Böttcher. Ihm sei klar gewesen, dass die linke Pfote des Bären, der auf Gernhardts Zeichnung immer nur von hinten gezeigt wird, nicht zu sehen sein durfte, „da es dann mit Sicherheit Ärger geben würde.“ Ein Bär auf Probe Wer die große Diskussion letztlich angestoßen habe, das wisse er nicht genau, sagt Böttcher. Es habe wohl mit Denkmälern im öffentlichen Raum zu tun gehabt. Die Idee zur Aufstellung des Bären aber stammt von den Preisträgern des „Götttinger Elch“, einer Auszeichnung für satirisches Wirken. Da auch Böttcher von dem kleinen Bären ganz begeistert ist, Gernhardts Humor großartig findet und auch ein bisschen subversiven Spaß an dem Spiel hat, formt und töpfert er mittlerweile an neuen Bären. Die spätere Bronzeskulptur soll rund einen Meter hoch werden. Ein Modell wurde zwischenzeitlich, sozusagen als Platzhalter für die endgültige Skulptur, schon einmal aufgestellt. Ihr Schöpfer: Sigi Böttcher. Robert Gernhardt. Geboren am 13. Dezember 1937 in Tallinn (Estland), gestorben am 30. Juni 2006 in Frankfurt (Main). Redakteur der Satiremagazine Pardon und Titanic, Autor für den Komiker Otto Waalkes, Mitbegründer der Neuen Frankfurter Schule gemeinsam mit bekannten Karikaturisten wie F. K. Waechter, Chlodwig Poth und Eckhard Henscheid. Ein magischer Ort Eine kleine, feine Location. Mitten in Theaterstübchen mausert sich als Magnet der Jazz- und Blues-Szene Deutschland. Ein Jazz-Magnet für Künstler und Publikum, initiiert von Markus Knierim, Betreiber des Theaterstübchens und Macher des Kasseler JazzFrühlings sowie der Blues- Wochen. Seit fast zwei Jahrzehnten folgt Knierim seiner Passion, mit einem ambitionierten Jazz-, Blues- und Soulprogramm das Theaterstübchen zu einem der angesagten Clubs der Jazzszene zu machen. Markus Knierim Jährlich über 200 Konzerte, zuzüglich etlicher anderer kultureller Veranstaltungen, sprechen für sich. Die Stars der internationalen Jazzszene geben sich im Theaterstübchen die Klinke in die Hand, aber auch auf die Förderung des Nachwuchses wird großen Wert gelegt. Stars wie Paul Jackson, Pee Wee Ellis und Diknu Schneeberger haben Gastfreundschaft und Ambiente dieses Ortes erlebt. 200 Plätze auf 300 Quadratmetern, 40 Quadratmeter Bühne – keine Konzertarena, doch verspricht gerade diese Größe einmalige Erlebnisse für Zuhörer und Künstler. Gewohnt, vor großem Publikum zu spielen, lassen sich die Künstler im Theaterstübchen auf eine intime Atmosphäre ein. „Ein magischer Ort“, kommentierte Ron Carter nach seinem Konzert beim 6. JazzFrühling auf der Autogrammwand des Theaterstübchens. Und Joshua Redman lobte den Bühnenklang mit „best monitor sound ever“, was einmal mehr den Mut Knierims belohnt, das Risiko eines teuren Umbaus zu wagen. Seine Vision: Topqualität zahlt sich in allen Bereichen aus. Freuen wir uns also jetzt schon auf den 7. JazzFrühling, der vom 13. bis zum 28. März 2015 stattfindet. Und am Donnerstag, 12. Februar, kommt mit Mitch Ryder einer der ganz großen Rocksänger ins Theaterstübchen. www.theaterstuebchen.de Foto: Mario Zgoll


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