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Bei der Kasseler Museumsnacht am 5. September gibt es viel zu erleben Von Georg Pepl Rembrandts „Jakobssegen“ zählt zu den Schätzen der Gemäldegalerie Alte Meister im Museum Schloss Wilhelmshöhe Foto: Sven Heine JÉRÔME STADT Ein großartiges Kulturereignis in spätsommerlicher Atmosphäre verspricht die Kasseler Museumsnacht zu werden: Mehr als 45 Museen und Kultureinrichtungen öffnen am 5. September von 17 bis 1 Uhr ihre Pforten. Es gibt Ausstellungen, geführte Rundgänge, Filme, Aktionen, Performances, Musik im Freien und Mitmachangebote für Kinder. Rund 350 Einzelveranstaltungen umfasst das Programm, das unter dem Motto „Weitblick“ den kulturellen Errungenschaften der Vergangenheit und Gegenwart nachspürt. Einen solchen Weitblick bewies Arnold Bode, als er 1955 die erste documenta initiierte und damit die während der NS-Zeit verfemte moderne Kunst dem Publikum zugänglich machte. Ihren 60. Geburtstag feiert die Kasseler Weltkunstschau in diesem Jahr. Deshalb gehören Ausstellungen und Veranstaltungen rund um die documenta-Geschichte zu den Highlights der Museumsnacht. Die Ausstellung „Marcel Broodthaers“ im Fridericianum zählt ebenso dazu wie die Präsentationen des documenta-Archivs, des documenta forums und der Stiftung 7000 Eichen in Kooperation mit der Neuen Galerie (MHK). Sonderausstellung Lucas Cranach Den Blick weit zurück in die Vergangenheit wirft die Museumslandschaft Hessen Kassel in der Gemäldegalerie Alte Meister im Museum Schloss Wilhelmshöhe. Dort wird der Künstler vorgestellt, der mit Albrecht Dürer als der bedeutendste deutsche Maler des 16. Jahrhunderts gilt – und zwar Lucas Cranach der Ältere. Die Sonderausstellung „Bild und Botschaft – Cranach im Dienst von Hof und Reformation“ bildet einen wichtigen Bezugspunkt zum Thema Weitblick. weiten Ein Highlight, auf das man besonders gespannt sein kann, ist die neue Grimmwelt Kassel. Sie ist erstmals dabei und wird einen Tag vor der Museumsnacht eröffnet. 1.600 Quadratmeter Ausstellungsfläche umfasst der Neubau auf dem Kasseler Weinberg. Zu seinen wertvollsten Exponaten gehören die Handexemplare der Kinder- und Hausmärchen, die seit 2005 UNESCO-Weltdokumentenerbe sind. Die Grimmwelt soll kein klassisches Museum werden, vielmehr stehen ausgeprägte Mitmach- und Erlebniselemente im Vordergrund. Die Grimmwelt bildet auch das Plakatmotiv der diesjährigen Museumsnacht. Etabliertes und Neues Ihren Reiz gewinnt die Museumsnacht nicht zuletzt durch die Mischung aus etablierten Einrichtungen und neuen Kulturräumen. Kunstprojekte im Stadtraum tragen wesentlich zur Atmosphäre bei, und viel wird sich um das Thema Licht drehen. Darüber hinaus gibt es eine Kooperation mit dem Blauen Sonntag, der vom 4. bis zum 6. September die ganze Bandbreite der Industriegeschichte in Nordhessen erlebbar macht. Vier Kasseler Museen, deren Schwerpunkt im Bereich der Technikgeschichte und Industriekultur liegen, sind bei der Museumsnacht dabei. Den BLICK 18 www.jerome-kassel.de


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