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Jung, kreativ und ausgezeichnet Eine ganze Reihe an kulturellen Ereignissen brachte der Monat Juli. So wurde der 60. Geburtstag der documenta gefeiert, das Kulturzelt startete seine Konzerte, und in der Neuen Galerie wurde die Ausstellung „Joseph Beuys: 7.000 Eichen – StadtRaum und Zeit“ eröffnet. Außerdem gab es die Verleihung des Kasseler Kunstpreises. Bei der Preisverleihung im voll besetzten Kunstverein im Fridericianum sagte Oberbürgermeister Bertram Hilgen mit Blick auf diese Ereignisse, dass die Kultur in Kassel zu einem prägenden Faktor geworden sei: „Es ist eben schon lange keine wohlfeile Phrase mehr, wenn man feststellt: Kassel ist Kulturstadt.“ Fulminante Ein-Mann-Band Der Kasseler Kunstpreis wird jährlich von der Dr. Wolfgang Zippel-Stiftung an junge Künstlerinnen und Künstler der Musik und der bildenden Kunst verliehen. In diesem Jahr erhielten der Musiker MarKuz Walach und der Maler Robert Sturmhoevel die mit jeweils 5.000 Euro dotierte Auszeichnung. Oberbürgermeister Bertram Hilgen und Dr. Volker Schäfer, Patron der Stiftung, überreichten die Preise. MarKuz Walach faszinierte im Kunstverein als fulminante Ein-Mann-Band. Er groovte und sang, er schnipste rhythmisch mit Feuerzeugen, er trommelte, spielte Gitarre, blies Mundharmonika und bewies, dass er den Blues hat. Der Laudator Olaf Pyras hob die Vielseitigkeit des Ausgezeichneten hervor: „MarKuz ist alles in einem, wie wir erlebt haben, und das ist unglaublich.“ Robert Sturmhoevel hat seine Werke schon auf Ausstellungen in Berlin, Hamburg, London und Kassel präsentiert. Bei einer zunächst freundlich anmutenden Darstellung entwickelt er in seinen Arbeitsprozessen einen irritierenden Kontrast und Robert Sturmhoevel (links) und MarKuz Walach mit Dorothée Rhiemeier, Leiterin des Kasseler Kulturamtes Von Georg Pepl Foto: Mario Zgoll JÉRÔME FEUILLETON Der Musiker MarKuz Walach und der Maler Robert Sturmhoevel erhielten den Kasseler Kunstpreis erzeugt damit eine oftmals beklemmende Stimmung beim Betrachter. Milen Krastev sagte in der Laudatio, dass Sturmhoevel durch „seine konzentrierte, sensible, an Besessenheit grenzende Arbeitsweise mittels der Malerei unsere innere Raumzeit zu verändern scheint“. Artothek mit rund 400 Kunstwerken Neben dem Kunstpreis vergibt die Dr. Wolfgang Zippel-Stiftung Fördermittel zur Unterstützung von künstlerischen Projekten und den Ankauf von Kunstwerken für die Artothek. Fördermittel in Höhe von insgesamt 10.500 Euro gingen an ein breit gestreutes Feld von Projekten, und für die Artothek wurden Kunstwerke im Wert von 6.575 Euro angekauft. Die Artothek gehört zur Stadtbibliothek im Rathaus. Rund 400 Werke, unter anderem von Pablo Picasso, Wassily Kandinsky, Georges Braques und Marc Chagall, sind für jedermann ausleihbar. 36 www.jerome-kassel.de


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