PHILOSO-VIELES im Theaterstübchen

Kabarett mit dem Schwarzenberg-Theater

Völlig unbescheiden stellt das neue Programm des Schwarzenberg-Theaters die nordhessische Kultur in einen Zusammenhang mit dem antiken Denken als Ursprung der europäischen Philosophie. In Anspielung an Raffaels Fresko von der Schule der Philosophen kommt es bei den Akteuren um den Melsunger Kabarettisten Justus Riemenschneider alias Bernd Köhler dabei natürlich zu bissigen Kommentaren über das heutige Griechenland.

Welf Kerner, Justus Riemenschneider alias Bernd Köhler und Julia Dernbach. Foto: nh

Welf Kerner, Justus Riemenschneider alias Bernd Köhler und Julia Dernbach. Foto: nh

Eine weitere überraschende Erkenntnis präsentieren die Kabarettisten mit der Erklärung für das eigenartige Seelenleben und das oft wenig verbindliche Verhalten des „Nordhessen an sich“: Die Mittelgebirgslandschaft hat uns geprägt, eine Umgebung ohne großen Höhen und Tiefen. Diese Orientierung am Mittelmäßigen sei ja nun wissenschaftlich bewiesen und auch in anderen ähnlichen Regionen auf der Welt anzutreffen.

Häuslich, nicht zu Extremen neigend, eher individualistisch pessimistisch grantelnd als optimistisch den Mitmenschen zugewandt. So sei er, der typische Mittelgebirgler überall auf der Welt. Und diese Eigenart müsse anerkannt, geschätzt und gefördert werden. Das sieht die Schulverwaltung auch so und will den eigenständigen Wert der hessischen Kulturlandschaften mit dem Fach Heimatkunde jetzt wieder stärken.

Im neuen Programm „ PHILOSO-VIELES “ aus dem Mittelgebirge, werden die neuen Erkenntnisse in schrägen und gleichzeitig liebevoll gezeichneten Alltagsszenen belegt. Justus trägt wie gewohnt sein Herz auf der Läster-Zunge, scheut kein Vorurteil und kümmert sich nicht um political correctness.

Egal ob als Hausmeister, Hilfslehrer oder Hegegemeinschaftler, immer wieder wird er in seine Schranken gewiesen von der scharfzüngigen Julia Dernbach. Sie agiert mit großer Spielfreude unter anderem als Gattin des Sokrates und entlarvt Justus als Möchtegern-Macho. Der Musiker und Sänger Welf Kerner, meist am Akkordeon, bestreitet mit ihr gemeinsam das Musikprogramm. Das besteht aus nachdenklichen Liedern, Eigenkompositionen, auch aus volkslieder-ähnlichen Musikfragmenten und  Tonkollagen. Regie führt Rolf Römer.

Am Sonntag, 25. Januar 2015, ist das Schwarzenberg-Theater mit PHILOSO-VIELES ab 16 Uhr im Theaterstübchen Kassel zu sehen. Karten kosten im Vorverkauf 16 Euro (Kartentelefon: 0561/203-204) und an der Abendkasse 18 Euro. Veranstalterin ist Frauke Stehl, www.fraukestehl.de.

Weitere Infos: www.schwarzenberg-theater.de

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