Promotionskolleg zu sozialen Menschenrechten gestarted

Ein kooperatives Promotionskolleg der Universität Kassel und der Hochschule Fulda erforscht die Umsetzung sozialer Menschenrechte wie des Rechts auf Bildung.

In vielen Gegenden unseres Planeten gibt es keine gesetzlich verankerten Menschenrechte. Foto (Illustration): Pixabay/typographyimages

In vielen Gegenden unseres Planeten gibt es keine gesetzlich verankerten Menschenrechte. Foto (Illustration): Pixabay/typographyimages

Recht auf Arbeit, Recht auf Bildung, Recht auf Gesundheit: Seit 1966 hat die UNO soziale Menschenrechte in einem internationalen Pakt festgeschrieben. Aber selbst in vielen europäischen Ländern sind diese Menschenrechte nicht leicht durchzusetzen. Ein gemeinsames Promotionskolleg „Soziale Menschenrechte“ der Universität Kassel und der Hochschule Fulda erforscht nun ihre Rahmenbedingungen und Umsetzung. Die beiden Hochschulen haben innerhalb des Forschungsverbunds Sozialrecht und Sozialpolitik (FOSS)  insgesamt zehn Promotionsstipendien für die Dauer von drei Jahren vergeben. Behandelt werden Fragen der Genese und Umsetzung sozialer Menschenrechte, der Begründung und Vermittlung, Internationalisierung und Universalisierung.

In diesem thematischen Rahmen soll den Stipendiatinnen und Stipendiaten eine qualitativ hochwertige Doktorandinnen-/Doktorandenausbildung gewährleistet werden. Von zentraler Bedeutung ist die interdisziplinäre Ausrichtung des Kollegs, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Rechtswissenschaft, der Politikwissenschaft, der Philosophie, der Soziologie und der Ökonomie kooperieren. Von den beiden beteiligten Hochschulen betreuen jeweils sechs Professorinnen und Professoren aus unterschiedlichen Disziplinen die Promotion der Stipendiatinnen und Stipendiaten.

Prof. Dr. Ute Clement, Vizepräsidentin der Universität Kassel und zuständig für die Nachwuchsförderung, erklärt dazu: „Ich freue mich, dass wir und die Hochschule Fulda mit diesem Promotionskolleg jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit bieten können, interdisziplinär innerhalb eines großen Fächerspektrums und im Austausch mit Studierenden einer anderen Hochschule zu forschen. Es ist Ausdruck der sehr guten Kooperation mit der Hochschule Fulda und ein Beleg für die Bedeutung der Nachwuchsförderung an der Uni Kassel.“

„Mit dem neuen Promotionskolleg für soziale Menschenrechte entsteht ein weiterer wichtiger Baustein in der Kooperation unserer beiden Hochschulen, der unsere bisherigen gemeinsamem Lehr- und Forschungsaktivitäten hervorragend ergänzt. Die neuen Promotionsmöglichkeiten in Zusammenarbeit mit der Universität Kassel befördern unsere Bemühungen der letzten Jahre, den Bereich der angewandten Forschung deutlich zu stärken“, ergänzt Prof. Dr. Karim Khakzar, Präsident der Hochschule Fulda.

Insgesamt liegt das Budget für das Promotionskolleg bei 580.000 Euro. Von 2016 bis 2018 fördert das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (HMWK) das Kolleg über das Innovations- und Strukturentwicklungsbudgets mit 408.000 Euro. Diese Summe beinhaltet die Finanzierung von sechs Stipendien (jeweils drei Stipendien an jeder Hochschule) und einer Koordinationsstelle. Die Mittel werden in etwa anteilig an die Universität Kassel und die Hochschule Fulda vergeben. Der Rest sind Eigenmittel der beiden Hochschulen, aus denen jeweils zwei Stipendien gefördert werden.

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