Schülerforschungszentrum gewinnt Chemie-Weltmeisterschaft

Arne Hensel vom Schülerforschungszentrum Nordhessen SFN der Universität Kassel gewann beim Intel International Science and Engineering Fair (Intel ISEF), dem weltweit größten Wettbewerb für Jugendliche im Bereich der MINT-Fächer, in Pittsburgh (USA) den ersten Preis im Fachgebiet Chemie und den Sonderpreis in der Kategorie „sustainable urban design“. Zudem darf sich der 18-jährige Schüler über eine Reise zur kommenden Nobelpreisverleihung nach Stockholm freuen.

Arne Hensel als Landessieger der Chemie 2014. Foto: Schülerforschungszentrum.

Arne Hensel als Landessieger der Chemie 2014. Foto: Schülerforschungszentrum.

In seinem fächerübergreifenden Wettbewerbsbeitrag „Cavity“ hat Hensel die Möglichkeit untersucht in Nanostrukturen leuchtfähige organische Substanzen einzubringen. Dazu baute der hessische Schüler einen eigenen Mikroreaktor und entwickelte einen optischen Schnelltest, um die Dicke und Güte von Nanostrukturen bestimmen zu können.

Insgesamt nahmen 1700 Jugendliche aus 70 Ländern teil, die in 17 verschiedenen technisch-naturwissenschaftlichen Kategorien gegeneinander antraten. Hensel erhielt die folgenden Preise:

  • „Best of category“ im Fachgebiet Chemie (1. Platz, weltweit), dotiert mit 5000 Dollar
  • Sonderpreis Platz 1: sustainable urban design, dotiert mit 2500 Dollar
  • Dudley R. Herschbach SIYSS Award: Fahrt nach Stockholm zur Nobelpreisverleihung, Workshop in Schweden

Betreut wurde die im SFN durchgeführte mehrjährige Forschungsarbeit Arbeit von Klaus-Peter Haupt, dem Leiter des SFN und Dr. Martin Holfeld von der Theodor-Heuss-Schule in Homberg. Daneben wurde Hensel aber auch von anderen Mitarbeitenden des SFN sowie Mitgliedern des Instituts für Nanostrukturtechnologie und Analytik der Universität Kassel unterstützt. Zudem konnte Hensel an Universität Kassel wichtige Kontrollmessungen vornehmen.

Das SFN als betreuende Institution erhielt ebenfalls 1000 Dollar Preisgeld. Zur Zeit forschen über 320 Jugendliche aus Klassen 5 bis 12/13 aus 35 nordhessischen Schulen an 100 Projekten aus dem gesamten MINT-Bereich am SFN. Ihnen stehen auf fast 700 m² in 18 Räumen neben einer Werkstatt ein Elektronenmikroskop, ein Zeiss-Apochromat-Mikroskop, eine Sternwarte, eine professionelle Wärmebildkamera, zwei 3D-Drucker und ab sofort eine molekulargenetische Ausrüstung zur Verfügung. Sie werden von 35 Mitarbeitenden beraten. Bisher wurden 76 Arbeiten für „Jugend forscht“ und 102 Arbeiten für „Schüler experimentieren“ betreut. Die „Jugend forscht“-Arbeiten haben bisher insgesamt 45 Auszeichnungen auf Landesebene, zwölf Auszeichnungen auf Bundesebene (darunter bisher fünf Bundessiege) und drei europäische Auszeichnungen und jetzt drei weltweite Auszeichnungen erhalten.

Weitere Informationen: www.sfn-kassel.de

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