Musik in Wäldern und Gärten

Kultursommer Nordhessen mit sehenswertem Programm von Mai bis August
Auf in die Natur macht sich der Kultursommer Nordhessen 2017. Ein Flügel unter Buchen, ein Vokalquartett im Steinbruch, Literarisches in Gärten, die Brüder Grimm an der Burgruine, Poetisches am Seeufer, ein Sonnenaufgangskonzert auf der Höhe. Die Kulisse für das Programm ist das romantische Ambiente der GrimmHeimat NordHessen. Wie aus dem Nichts entsteht an stillen Orten ein Konzertsaal auf Zeit. Das Publikum hat Klappstühle im Gepäck und kommt mit festem Schuhwerk, Technik heißt hier flirrendes Licht, erdiger Duft und das Rauschen der Blätter (20.5.-30.7. verschiedene Orte).

Foto: Kultursommer Nordhessen/Heiko Meyer

Schauspielstars hautnah
Aber auch die überdachten Bühnen gibt es natürlich wieder in der Saison 2017. Dort treffen sich zum Beispiel Senta Berger (4.8. Fritzlar), Fürstin Gloria von Thurn und Taxis (13.7. Kaufungen), Martin Brambach (13.6. Gudensberg) , Peter Lohmeyer (10./11.6. Cornberg und Bergheim), Johanna Wokalek (9.8. Hofgeismar), Günter Maria Halmer (10.6. Eschwege) und Michael Trischan (30.6./1.7. Gilsa und Wippershain).

Klassik? – ohne Grenzen
Eine große Rolle im Kultursommer hat der spielerische, unterhaltsame Umgang mit der Klassik. Da kann schon mal beim Konzert von „Wildes Holz“ Vivaldi neben AC DC stehen (20./21.6. Sontra und Hümme), Bach und Beatboxing widersprechen sich nicht, der Cellist Stephan Schrader tritt mit einer Loop-Maschine auf und hat so gleich ein ganzes Orchester im Gepäck. Und der Pianist Christoph Ullrich bringt für sein Programm mit Scarlatti-Sonaten einen Schlagzeuger mit (23./24.6. Zierenberg). Als musikalische Weltbürger erweisen sich die Zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker (8.7. Kassel), die sich mühelos zwischen südamerikanischem Temperament, Jazzstandards und deutscher Romantik bewegen.

Spannend auch die Blechbläser-Reihe mit den österreichischen Musicbandas Franui (3.8. Fritzlar) und Federspiel (7.6. Spangenberg) zwischen Polka und Puccini sowie Tine Thing Helseth, die führende Trompeterin Norwegens, die mit neun skandinavischen Kolleginnen geballte Frauenpower auf die Bühne bringen wird (26./28.7. Witzenhausen und Frankenberg). Auch das regionale Ensemble kassel brass wird dabei sein (30.6. Grebenstein).

Ganz klassisch wird es dann mit dem renommierten Artemis-Quartett und dem jungen kanadischen Rolston Quartet, das gerade den kanadischen Banff-Wettbewerb gewonnen hat (11. /18.6. Kassel). Noch jünger sind die Mitglieder des kolumbianischen Jugendorchesters, das Strauss und Tschaikowsky neben lateinamerikanische Komponisten stellt (27.6. Kassel). Ein zweiteiliges Schubert-Recital spielt die als „Rising Star“ gelobte chinesische Pianistin Ran Jia (19./20.7. Melsungen, Bad Arolsen).

Luther, Grimm und Herkules
Neben die traditionelle Reihe mit und über die Brüder Grimm gesellen sich in diesem Jahr Theater und Musik zum Thema Luther. Hier findet sich die Reformationssinfonie ebenso wie die Tischreden oder ein Porträt des Reformators durch den humoristisch-intelligenten Charakter-Sezierer Michael Quast (9.6. Felsberg). Der Herkules, das Wahrzeichen Kassels, wird anlässlich seines 300. Geburtstags mit einer kabarettistisch-musikalischen Auftragsproduktion gewürdigt (4./5.6. Kassel). Zum Thema Grimm und Märchen präsentiert der Kultursommer unter anderem zwei Wiederaufnahmen der erfolgreichen Auftragswerke „Nachtmeerfahrt“ (Theater ANU, 18.-20.5. Edersee-Staumauer) und „Grimm & Gretel“ (Chawwerusch Theater, 11.-13.8. Haina und Kassel) sowie das Internationale Figurentheaterfestival „Blickfang“ (25.-28.5. Morschen).

A cappella – ein Fest der Stimmen
Geistlich oder weltlich, gejodelt oder gejazzt – ein Fest der Stimmen erwartet die Besucher in der großen A-Cappella-Reihe. Das finnische Ensemble Rajaton hat sich mit Jazz, Mainstream, Pop und eigenen Kompositionen bereits Platin und Gold CDs ersungen (18.6. Melsungen), mit dem Dresdner Kreuzchor gastiert einer der ältesten und berühmtesten Knabenchöre in Nordhessen (15.6. Bad Sooden-Allendorf), und ein Hauch von Carmen weht bei dem galicischen Ensemble Ialma über die Bühne (16.7. Lippoldsberg). Das Nagash-Ensemble erschafft mittelalterliche armenische Klänge neu für das 21. Jahrhundert, begleitet von den traditionellen Instrumenten Duduk, Oud und Dhol (14.7. Kaufungen), und eine rasante A-cappella-Nacht beschließt die Reihe „Fritzlar vor dem Dom“ (5.8. Fritzlar).

Für Kinder und Studenten
Ein großer KinderKultursommer bietet Theater, Songs, Workshops und viel Bewegung. Und wer unter 15 ist und Lust auf Musik oder Literatur hat, bekommt ein Gratis-Ticket für jede „Erwachsenen“-Veranstaltung. Mit der LOTTO Card für nur 5 EUR erhalten außerdem Schüler, Studenten, Auszubildende und Erwerbslose Tickets für die Hälfte. Und natürlich gibt es auch die üblichen Ermäßigungen.

Karten und Programm
Alle Veranstaltungen unter www.kultursommer-nordhessen.de. Tickets gibt es unter der Telefonnummer (0561) 988 393 99 sowie an den bekannten regionalen Vorverkaufsstellen oder online.

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