Netzwerk der Mobilitätswirtschaft als „Dach“ für das JobTicket

Tram, Bus, Pkw – die Mischung macht´s. Geschickt die unterschiedlichen Verkehrsmittel kombinieren, bringt viele Vorteile. MoWiN.net, das Netzwerk der Mobilitätswirtschaft im Regionalmanagement Kassel, hat jetzt mit der KVG einen JobTicket-Vertrag für alle seine rund 130 Mitgliedsunternehmen vereinbart. Auf dem Park & Ride-Parkplatz am Kreisverkehr Dörnbergstraße trafen sich (v.li.) KVG-Vorstand Dr. Thorsten Ebert, Markus Oeste von MoWiN.net, KVG-Key-Accounterin Constance Bimber, die MoWiN.net-Geschäftsführerin und der MoWiN.net-Vorstandsvorsitzende Nadja Gläser und Rainer Volk. Foto: KVG AG/Andreas Fischer

Tram, Bus, Pkw – die Mischung macht´s. Geschickt die unterschiedlichen Verkehrsmittel kombinieren, bringt viele Vorteile. MoWiN.net, das Netzwerk der Mobilitätswirtschaft im Regionalmanagement Kassel, hat jetzt mit der KVG einen JobTicket-Vertrag für alle seine rund 130 Mitgliedsunternehmen vereinbart. Auf dem Park & Ride-Parkplatz am Kreisverkehr Dörnbergstraße trafen sich (v.li.) KVG-Vorstand Dr. Thorsten Ebert, Markus Oeste von MoWiN.net, KVG-Key-Accounterin Constance Bimber, die MoWiN.net-Geschäftsführerin und der MoWiN.net-Vorstandsvorsitzende Nadja Gläser und Rainer Volk. Foto: KVG AG/Andreas Fischer

Moderne Mobilität ist flexibel. Pragmatisch kombiniert sie die Verkehrsmittel, je nachdem, was für den Nutzer am besten ist. Ideal ist, wenn alle Kriterien erfüllt werden: Zeitersparnis, Komfort, Umweltfreundlichkeit und ein günstiges Preis-Leistungsverhältnis. „Nur Pkw“ oder „nur ÖPNV“: In Dieses Gegensatz-Denken gerät zunehmend ins Abseits. MoWiN.net, das Netzwerk der Mobilitätswirtschaft im Regionalmanagement Nordhessen, und die KVG handeln jetzt gemeinsam in diesem Sinne: Das Netzwerk („Cluster“) hat für alle seine rund 130 Mitgliedsunternehmen mit ihren etwa 60.000 Beschäftigten einen JobTicket-Vertrag mit der KVG vereinbart. Dabei übernimmt MoWiN.net die Rolle einer Dachorganisation. So bietet die neue Partnerschaft auch Firmen mit weniger als fünf JobTicket-Nutzern die Chance auf das Fahr- und Spar-Modell.

Die Mitgliederliste von MoWiN.net liest sich wie das Who is who der nordhessischen Mobilitätswirtschaft: Daimler, Konvekta, B. Braun Melsungen, DB Schenker, um nur einige Unternehmen zu nennen, die sich in dem Netzwerk aus Fahrzeugindustrie, Logistikfirmen und universitären Einrichtungen zusammengeschlossen haben. Etwa 20 MoWiN.net-Unternehmen, darunter das Volkswagenwerk Baunatal, SMA Solar Technology, Bombardier, die Deutsche Post und Hübner wissen die Vorteile des JobTickets bereits zu schätzen. Sie sind, teils seit Jahren, Kunden der KVG. Durch die neue Kooperation des Netzwerkes mit der KVG erhalten jetzt auch alle weiteren MoWiN.net-Mitglieder die Gelegenheit, ihren Beschäftigten eine rabattierte Jahreskarte für sämtliche Busse, Straßenbahnen, RegioTrams und Nahverkehrszüge zu bestellen.

Stadt Vellmar als Pionierin
Das Modell folgt dem Muster der Stadt Vellmar, Vorreiterin der „Dachverbands-Idee“: Die übergreifende Organisation nimmt die Kleineren sozusagen unter ihre Fittiche. Jetzt schlüpft MoWiN.net in die Rolle eines Koordinators und eröffnet seinen Mitgliedern und deren Mitarbeitern so die Chance auf die günstigen JobTickets. Der Hintergrund: Bisher konnten die einzelnen Firmen nur JobTicket-Verträge vereinbaren, wenn sich mehr als fünf Mitarbeiter eines Betriebes für dieses Jahresabo entschieden haben.

„Eine gute ÖPNV-Anbindung ist ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen“, sagt MoWiN.net-Geschäftsführerin Nadja Gläser zu den Beweggründen der Kooperation. „Denn Busse und Bahnen bieten bequeme und dennoch preisgünstige Mobilität und ersparen Parkplatz-Suchstress.“ Auch Firmen profitierten, wenn viele ihrer Mitarbeiter mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, betont Rainer Volk, Leiter Logistikplanung im Mercedes Benz Werk Kassel und Vorstandsvorsitzender des Vereins MoWiN.net. „Die Mitarbeiter kommen entspannter zu ihrem Arbeitsplatz. Wertvoller Parkraum auf dem Betriebsgelände bleibt frei.“

Gerade das geschickte Kombinieren biete viele Vorteile. So nutzten bereits zahlreiche Berufspendler aus dem Landkreis Kassel folgende Variante: Zunächst die Fahrt mit dem Pkw vom Wohnort zum Kasseler Stadtrand, dort wird das Auto auf einem Park&Ride-Parkplatz kostenlos abgestellt und weiter führt der Weg mit der Tram durch die Stadt Kassel.

Vor allem für Firmen außerhalb von Ballungszentren sei es auch eine Frage der Zukunftssicherung, ihren Mitarbeitern sinnvolle Zusatzleistungen anzubieten, fügt Nadja Gläser hinzu. Betriebliche Angebote wie etwa günstigere ÖPNV-Fahrten zum Beispiel könnten Arbeitnehmern die Wahl für einen Arbeitgeber außerhalb einer Großstadt erleichtern, „zumal das JobTicket auch in der Freizeit Vorteile bringt“, ergänzt KVG-Vorstandsmitglied Dr. Thorsten Ebert: Von montags bis freitags ab 19 Uhr sowie am gesamten Wochenende und an den Feiertagen ganztags können zusätzlich ein weiterer Erwachsener und alle zum Haushalt gehörenden Kinder kostenlos mitgenommen werden. Weil das Ticket übertragbar ist, kann der Inhaber seine Fahrkarte zum Beispiel auch einem Familienmitglied, Freund oder Nachbarn überlassen.

Um weitere  Anreize für das Fahren mit Bussen und Bahnen zu bieten, kooperiert die KVG seit 2005 mit einem Carsharing-Anbieter. Dies bietet jedem Abonnenten einer Jahreskarte günstigere Carsharing-Konditionen. Bei Konrad, dem neuen Leihfahrrad-System in Kassel, erhält jeder JobTicket-Inhaber zehn Freistunden im Monat. „Alle diese Modelle erleichtern die Kombination der verschiedenen Verkehrsmittel und bieten dem Nutzer ein Maximum an Flexibilität. Sie halten die Reisekette im Fluss und erleichtern so auch die Entscheidung für den öffentlichen Nahverkehr.“

MoWiN.net-Mitgliedsunternehmen, die sich für das neue JobTicket-Dachverbandsmodell interessieren, können sich an Markus Oeste, Projektassistent Mobilität im Regionalmanagement Nordhessen, Telefon (0561) 970-62246, E-Mail: oeste@regionnordhessen.de, wenden. Ansprechpartnerin für Unternehmen mit mehr als fünf JobTicket-Kunden  ist Constance Bimber von der KVG, Telefon (0561) 3089-144, E-Mail: Constance.Bimber@kvg.de.

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