Jörg Ludwig Jordan ist neuer IHK-Präsident

Vollversammlung: Sehr große Mehrheit für Kasseler Großhändler

Eine erfolgreiche Amtszeit endet: Nach circa zwölf Jahren als Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg hat das Parlament der regionalen Wirtschaft, die Vollversammlung, gestern Abend einen Nachfolger für Prof. Dr. Martin Viessmann gewählt. Die in dem Gremium ehrenamtlich engagierten Unternehmer aus den Branchen Industrie, Handel und Dienstleistungen stimmten mit sehr großer Mehrheit für Jörg Ludwig Jordan, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Kasseler W. & L. Jordan GmbH, einem führenden Anbieter für Bodenbeläge, Türen und Holzwerkstoffe in Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol. 53 von 58 stimmberechtigten Vollversammlungsmitgliedern votierten für den Familienunternehmer (bei vier Enthaltungen und einer Gegenstimme). Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Jordan ist damit bis zu den nächsten IHK-Wahlen im Jahr 2019 im Amt.

Foto: nh

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„Ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe“, sagte der bisherige Vizepräsident nach der Wahl. Es handelt sich um einen Wechsel in der laufenden Amtsperiode: Prof. Dr. Martin Viessmann hatte zum Jahresende 2015 erklärt, das Ehrenamt bis spätestens Jahresende 2016 niederzulegen. Jordan führt den eingeschlagenen Weg seines Amtsvorgängers fort. Vor allem konzentriert er sich darauf, die duale Ausbildung zu fördern, Flüchtlinge in Ausbildung und Qualifizierung zu bringen sowie das IHKSchwerpunktthema Wirtschaft DIGITAL zu forcieren, um gerade den kleinen und mittleren Unternehmen die Chancen des digitalen Wandels aufzuzeigen. Flankierend hat sich der neue Präsident zum Ziel gesetzt, das Verständnis bei den Mitgliedsunternehmen für die Funktionen und Aufgaben der IHK zu fördern sowie die vielen Dienstleistungen der Kammer bekannter zu machen. „Es ist eindeutig ein Privileg der Pflichtmitgliedschaft, dass wir uns als gewerbliche Wirtschaft selbst verwalten dürfen – und damit als Unternehmer selbst über Belange entscheiden, die uns direkt betreffen“, hielt Jörg Ludwig Jordan fest.

Der 55-Jährige ist seit 2000 Vizepräsident der Kammer sowie Präsidiumsmitglied. Bereits seit 1995 engagiert er sich ehrenamtlich in der IHK als Mitglied der Vollversammlung, des Handels- und Dienstleistungsausschusses (Vorsitzender seit 2004) sowie seit 2014 des Regionalausschusses Region Kassel. Auch sein Vater Horst-Dieter Jordan hatte viele Jahre das Amt des IHK-Vizepräsidenten inne, von 1983 bis 1994.

Nach Abitur und Bundeswehr erlangte Jörg Ludwig Jordan 1985 den Titel Diplom-Betriebswirt an der European Business School (EBS), Oestrich-Winkel, mit Auslandsstudium in England und Frankreich. Nach einem halbjährigen Aufenthalt in den USA trat er am 1. Januar 1986 in das durch seinen Großvater Ludwig Jordan gegründete Familienunternehmen ein. Seit 1988 führt er dieses zunächst an der Seite seines Vaters Horst-Dieter Jordan (gestorben am 18. April 2014), später allein als Geschäftsführer.

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Jörg Ludwig Jordan zeichnet maßgeblich für die stetige Expansion des 1919 gegründeten Familienunternehmens verantwortlich. Heute führt er die Gruppe inklusive drei Auslandsgesellschaften und ihren circa 1.200 Mitarbeitern zusammen mit einem weiteren Geschäftsführer und sechs Prokuristen. Als Anbieter für die hochwertige Innenausstattung von Parkett, Laminat, Teppich über Designböden, Türen, Tapeten und Wohnstoffen mit der Marke JOKA bietet die Firma Jordan ihrer Kundschaft aus Handwerk und Fachhandel ein breites Service- und Dienstleistungsspektrum über ein flächendeckendes Vertriebs- und Logistik-Netzwerk. Das Unternehmen hat 65 Standorte.

Der verheiratete Vater dreier Kinder ist Naturliebhaber und nutzt seine knappe Freizeit am liebsten in der nordhessischen Heimat.

Das 16-köpfige Präsidium der IHK wählt aus seiner Mitte in der nächsten Sitzung am 6. Oktober einen neuen Vizepräsidenten als Nachfolger für Jörg Ludwig Jordan.

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