Süße Seite der Logistik

Branchenexperten der Region trafen sich zur siebten Logistik-Nacht und besuchten Ferrero in Stadtallendorf
Nordhessen hat sich in den vergangenen Jahren zum logistischen Dreh- und Angelpunkt für zahlreiche Unternehmen entwickelt. Das liegt zum einen an günstigen infrastrukturellen Voraussetzungen, zum anderen aber an einem Alleinstellungsmerkmal der Region: Der besten Cut-off-Zeit Deutschlands. Sie beschreibt den spätesten Annahmezeitpunkt für Sendungen mit der Zusicherung einer Zustellung am nächsten Tag an einem beliebigen Ort in ganz Deutschland.

Peter Weide (Rudolph Logistik Gruppe GmbH & Co. KG), Markus Oeste (Regionalmanagement Nordhessen), Dirk Wiesner (Mercedes-Benz Nutzfahrzeugezentrum Kassel), Jörg Paul (Libri GmbH), Steffen zur Linde (Goldbeck Nord GmbH), Hermann Ammermann (Jungheinrich Vertrieb Deutschland AG & Co. KG), Regionalmanager Holger Schach, Referent Dr. Olaf Toedter (KIT Karlsruher Institut für Technologie), Dr. Astrid Szogs (Regionalmanagement Nordhessen GmbH) und Jens Huppach (SMA Solar Technology AG (v.l.).

Peter Weide (Rudolph Logistik Gruppe GmbH & Co. KG), Markus Oeste (Regionalmanagement Nordhessen), Dirk Wiesner (Mercedes-Benz Nutzfahrzeugezentrum Kassel), Jörg Paul (Libri GmbH), Steffen zur Linde (Goldbeck Nord GmbH), Hermann Ammermann (Jungheinrich Vertrieb Deutschland AG & Co. KG), Regionalmanager Holger Schach, Referent Dr. Olaf Toedter (KIT Karlsruher Institut für Technologie), Dr. Astrid Szogs (Regionalmanagement Nordhessen GmbH) und Jens Huppach (SMA Solar Technology AG (v.l.).

Nordhessen naheliegend
Der Grund hierfür liegt auf der Hand, denn von Kassel aus ist Hamburg so nah wie Stuttgart und Mailand so nah wie Warschau. Logistik wird immer zeitkritischer und für Unternehmen der Mobilitätswirtschaft ist es deshalb im wahrsten Sinne „naheliegend“, sich in Nordhessen anzusiedeln. Das macht die Region zu einem wettbewerbsfähigen Distributionsstandort für den deutschland- und europaweiten Vertrieb von Waren.

Rund 90 Logistiker trafen sich
Alle zwei Jahre trifft sich die Branche zur Logistik-Nacht, um sich über Fachthemen und Trends auszutauschen und ein logistisches Highlight der Region zu besichtigen. Rund 90 Logistiker folgten der Einladung des Regionalmanagements Nordhessen und seiner Partner Goldbeck Nord GmbH, Jungheinrich Vertrieb Deutschland AG & Co. KG, Rudolph Logistik Gruppe und Mercedes-Benz Nutzfahrzeugzentrum Kassel Anfang November zur inzwischen siebten Auflage der Veranstaltung.

Einblicke in Produktion und Prozesse
Höhepunkt der Veranstaltung war die Besichtigung der Produktionsstätte von Ferrero in Stadtallendorf, die zu den größten Süßwarenfabriken der Welt gehört. Die Logistik-Experten erhielten dabei Einblicke in die Produktion und die logistischen Prozesse und auch die eine oder andere süße Überraschung.

Dinner und Überraschung
Im Mercedes-Nutzfahrzeugzentrum Kassel beschloss man den Abend bei einem gemeinsamen Dinner. Und auch hier gab es eine Überraschung: Exklusiv konnten die Teilnehmer einen Blick auf die neue X-Klasse werfen, bevor der Pick-up am nächsten Tag der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

Diesel besser als sein Ruf
Inhaltlich wertvoll war auch der Keynote von Dr. Olaf Toedter, Leiter neue Technologien und Zündsysteme am Karlsruher Institut für Technologie, der sich mit der Zukunft des Dieselmotors befasste. Sein Fazit: Die E-Mobilität ist nicht die Lösung aller Probleme und kann die Herausforderung, die das Pariser Klimaabkommen stellt, nicht alleine lösen. Vor allem nicht, wenn die Energie nicht zu hundert Prozent aus regenerativen Quellen stammt. Die deutschen Modelle, unterstrich er, seien trotz aller Skandale die saubersten Diesel weltweit.

2018 wieder Logistik-Tag
Der 8. Logistik-Tag findet am 6. Juni 2018 in der documenta-Halle in Kassel statt. Als Gegenstück zur Logistik-Nacht hat sich der Logistik-Tag als Tagesveranstaltung für den Themenbereich Distributionslogistik deutschlandweit etabliert. Der Logistik-Tag ist ein Kongress mit begleitender Fachausstellung, behandelt aktuelle Themen und ist gleichzeitig Handelsplatz und Kommunikationsplattform.

www.mowin.net/logistik-nacht/

Thomas Stricker (Ixocon Holding GmbH & Co. KG), Matthias Krapp (Goldbeck Nord GmbH) und Jörg Hartmann (Steidl GmbH & Co. KG) (v.l.).

Thomas Stricker (Ixocon Holding GmbH & Co. KG), Matthias Krapp (Goldbeck Nord GmbH) und Jörg Hartmann (Steidl GmbH & Co. KG) (v.l.).

Branchenmagnet
Bei Logistikern ist Nordhessen äußerst beliebt
Die nordhessische Logistik boomt. Seit 2002 schuf die Branche mehr als 10.000 Arbeitsplätze und investierte über drei Milliarden Euro. Branchenführer wie Schenker Stinnes Logistics, die Hermes Logistik Gruppe und die DHL Freight GmbH haben sich hier angesiedelt und auch Unternehmen wie Rewe, Edeka und das Dänische Bettenlager versorgen von hier aus ihre Filialen. High-Tech-Versandhändler wie Amazon und Libri haben sich hier schon vor langem angesiedelt und beachtliche Wachstumsraten erzielt.

Der Projektentwickler IDI Gazeley hat in Kassel mit dem „flagship distribution park of Germany“ den größten Magna Park seiner Art auf dem europäischen Festland aufgebaut. Und als größtes Ersatzteilzentrum weltweit hat das Original Teile Center (OTC) der Volkswagen AG etwa 450.000 verschiedene Original-Teile auf 1,2 Millionen Quadratmetern für die mehr als 78 Millionen Fahrzeuge, zu der die Marken Volkswagen, Audi, Skoda, Seat und Volkswagen Nutzfahrzeuge gehören.

Das Gewerbegebiet Linnfeld in Baunatal und das Güterverkehrszentrum (GVZ) in Kassel, Lohfelden und Fuldabrück landeten bei einer Bewertung von 154 Logistik-Standorten in Deutschland unter den Top 10. Alles Belege, wie hervorragend sich Nordhessen in dieser Branche positioniert hat.

International im Fokus
Logistikexperten aus neun Ländern tagten in Kassel
Nicht nur national ist Nordhessen für seine logistischen Vorzüge bekannt. Auch international hat man längst für Aufmerksamkeit gesorgt und so ist es nicht verwunderlich, dass Experten unterschiedlicher Nationen die Region aufsuchen. So traf sich im Sommer beispielsweise das europäische Logistik-Netzwerk Open ENLoCC (European Network of Logistics Compentence Centers) zu seiner Jahrestagung in Kassel. Eingeladen hatte das unter dem Dach des Regionalmanagements angesiedelte nordhessische Mobilitätsnetzwerk MoWiN.net, das ebenfalls Mitglied im Open ENLoCC ist.

Besuch bei VW
Auf dem Programm der zweitägigen Veranstaltung stand unter anderem die Besichtigung der Logistik im VW-Werk in Baunatal. Dort entstand auch dieses Foto mit Prof. Andrea Campagna, CTL (Centre for Transport and Logistics of the University of Rome La Sapienza, Italien), MoWiN.net-Geschäftsführerin Dr. Astrid Szogs, Patrick Delcroix und Bernard Piette (Logistics in Wallonia, Belgien), Dr. Marcin Foltynski (ILiM, Institute of Logistics and Warehousing, Polen), Dr. Aristos Halatsis (HIT Hellenic Institute of Transport, Griechenland), Dr. Eliza Gagatsi (MOBI, Vrije Universiteit Brüssel, Belgien), Reima Helminen (Centre for Maritime Studies of Brahea Centre at the University of Turku, Finnland), Alberto Milotti (Consorzio ZAILOG, Italien), Carl-Magnus Carlsson (Malmö University, Department of Urban Studies/Transport Management, Schweden), Martin Brandt (KLOK Kooperationszentrum Logistik e.V., Kornwestheim/Stuttgart) und Giuseppe Luppino (ITL, Institute for Transport and Logistics Foundation, Italien) sowie Präsident des Netzwerks regionaler Logistik-Kompetenzzentren „Open ENLoCC“ (v.l.).

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