Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe sorgt für internationales Echo Jetzt mit Elan in neue Bauprojekte Von Cornelia Harberg 22 www.jerome-kassel.de Der Ansturm kam sofort und war viel größer, als wir erwartet hatten.“ Nein, Lena Pralle hat momentan keine Sommerflaute. Von Urlaub kann vorläufig keine Rede sein. Ihr Telefon steht selten still. Denn die Pressesprecherin der Museumslandschaft Hessen Kassel ist nach der Auszeichnung des Bergparks Wilhelmshöhe zum UNESCO-Weltkulturerbe aktuell im positiven Stress. „Die ersten zwei Wochen kamen mehrere Anfragen täglich“, erzählt die Öffentlichkeitsreferentin von dem großen Echo der nationalen wie internationalen Presse. Die französische Nachrichtenagentur AFP, die Deutsche Welle international und Kinderreporter der Fernsehsendung „Logo“ zählten ebenso zu den zahlreichen Pressevertretern wie Redakteure von Printmedien oder Fachmagazinen, die von Wilhelmshöhe berichten wollten. Kräftiger Bewusstseinsschub Auch beim Gang durch den Park sei das starke Interesse offensichtlich. „Die Besucher sind deutlich internationaler, kommen aus England, Frankreich, Italien und den Niederlanden“, erzählt Lena Pralle. Und noch etwas falle jetzt auf: Hunde spazierten öfter brav an der Leine, Fahrräder würden ganz nach Vorschrift geschoben – so als ob das Bewusstsein für den Schutz des Kulturdenkmals einen kräftigen Schub bekommen hätte. Gut so, freut sich Lena Pralle. Dennoch beschere die besondere Auszeichnung auch neue Herausforderungen. Selbst wenn angesichts wachsender Besucherströme von der Erhebung eines Eintritts oder einem Zaun rund um den Park keine Rede sein könne, so stehe doch die Überarbeitung eines Verkehrskonzepts für den Innenraum auf der Agenda. Eine Erschließung durch Elektromobile, gerade für ältere oder körperlich eingeschränkte Gäste, werde diskutiert. Bevor jedoch eine Entscheidung falle, müssten umfangreiche Untersuchungen stattfinden, welcher Fahrzeugtyp für das größtenteils bergige Gelände am besten geeignet und auch behindertengerecht sei. Eine zumindest vorübergehende Lösung habe man gemeinsam mit KVG, Polizei und Ordnungsamt für das Parkplatzproblem während der Wasserspiele bereits gefunden. Um den Mangel an Stellflächen für die Kfz der 5.000 bis 8.000 Besucher – doppelt so viele wie bislang – auszugleichen, würden nicht nur ver- JÉRÔME FEUILLETON Verzaubert Tausende Besucher: die Wasserfontäne im Bergpark Wilhelmshöhe Fotos: Andreas Weber
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