Die Leipziger Straße ist als große Hauptverkehrsstraße eine wichtige Verbindung zwischen Kassel und der Region. Das Verkehrsaufkommen war hier schon immer groß und wuchs kontinuierlich an, Erleichterung gab es seit Eröffnung der Anschlussstelle Kassel-Ost. Diese Verbindung zur Bundesstraße 7 wird mit dem Bau des neuen Autobahndreiecks im Kasseler Osten wegfallen. Wie Bettenhausen wurde ... www.jerome-kassel.de 51 Eine kleine, unscheinbare Steintafel an einem weiß gestrichenen Haus, unmittelbar an der Losse. Die Gemeinde Bettenhausen, so steht dort in altmodischer Sprache zu lesen, habe an dieser Stelle zum Wohl der Schuljugend mit Gottes Hilfe ein Schulhaus gegründet. Das Datum dieser Inschrift: der 21. Juli 1817. Als „ewiges Andencken“ hatte der Gemeindevorstand den Bau der Schule betrachtet. Diese Ewigkeit währte nur 87 Jahre. Im Jahr 1904 wurde die Schule zum Bürgermeisteramt umfunktioniert, zwei Jahre darauf wurde Bettenhausen der unabhängige Status genommen, das Dorf wurde Kassel zugemeindet. Wo? Die Grenzen des Stadtteils sind klar festgelegt. Niestetal-Sandershausen bildet im Norden die Grenze, im Süden Waldau und das Forstfeld, im Westen grenzt der Wahlebach die Unterneustadt ab, an der A7 ist im Osten Schluss. Wann? Am 31. August 1845 wurde Bettenhausen erstmals urkundlich erwähnt. Die damalige Schreibweise lautete „Bethnehüsun“. Die Herkunft des Namens ist strittig. Möglich ist die Variante, der Name entstamme dem noch heute gebräuchlichen Familiennamen Bettenhausen. Eine andere Möglichkeit: Der Name habe seinen Ursprung in den drei germanischen Göttinen Wilbeth, Barbeth und Anbeth. Was? Bettenhausen war bis zu seiner Eingemeindung 1906 wichtiger Faktor bei der Industrialisierung Kassels. Bekannt ist bis heute die ehemalige Textilfabrik Salzmann & Comp. sowie der durch Landgraf Karl 1679 erbaute Messinghof, das älteste, noch existierende Industriegebäude Nordhessens. Wohnen & Wirtschaft Firmen wie Spinnfaser, AEG, Philips, Hagen oder Enka gibt es nicht mehr. Seit 20 Jahren aber erholt sich Bettenhausen wirtschaftlich. Gewerbe- und Unternehmensparks florieren, neue Geschäfte haben sich angesiedelt. Während einige Gebäude verfallen, wird der Stadtteil als Wohnstandort immer attraktiver. Foto: Ralph Krum Foto: Mario Zgoll
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