Tempo im Netzwerk Industriepark Kassel: Netzwerk wird zehn Jahre jung und Uni-Studie wird vorgestellt Wie wichtig der Industriepark und das aus ihm entstandene Netzwerk sind, machte Kai Lorenz Wittrock als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Kassel deutlich. Wittrock und Verteter des Industrieparks hatten sich auf dem Gelände der MAN Truck & Bus GmbH an deren neuem Servicezentrum getroffen, um zehn Jahre Netzwerk zu feiern. Der Industriepark sei das größte zusammenhängende Gewerbegebiet zwischen Hannover und Frankfurt, sagte Wittrock, und als großer Ausbildungs- und Beschäftigungsstandort erlaube er jungen Menschen einen optimalen Start ins Berufsleben. Im Dreieck zwischen Kassel-Waldau und den Gemeinden Lohfelden und Fuldabrück-Bergshausen angesiedelt, gehören aktuell rund 500 Unternehmen mit mehr als 10.000 Beschäftigten zum Industriepark. Eine wichtige Rolle spielt dessen Netzwerk. KomfortGefahr Studie: Unternehmen dürfen nie zufrieden sein 30 www.jerome-kassel.de Dies ging 2005 an den Start. Initialzündung war ein Treffen zwischen der Wagner Technik GmbH und der Wirtschaftsförderung, schon im zweiten Gespräch kamen die Beteiligten schnell zum Schluss, dass eine Kooperation Früchte tragen könnte. Ungewöhnliche Maßnahme Heute sind 150 Unternehmen im Netzwerk des Industrieparks aktiv. Dessen Aktivitäten leitet und koordiniert der Wirtschaftsberater Christoph Külzer- Schröder. Ihm ist unter anderem zu verdanken, dass die am Netzwerk Beteiligten nicht nur gemeinsam reden, sondern auch gemeinsam laufen. „Laufen kann man am besten miteinander, und Laufen verbindet.“ Diese Lauftreffs als Plattform für Gespräche sind für Christoph Külzer-Schröder wichtig, denn „Geschäfte machen Menschen immer miteinander, nicht mit Firmen-Adressen.“ Publikumsmagneten sind im Industriepark die Tage der offenen Tür, die es bis zum Jahr 2011 gab. Bis zu Zum zehnjährigen Bestehen des Netzwerks Industriepark präsentierten sich alle bisherigen Preisträger des Unternehmensherkules. Den bekommen Personen verliehen, die sich besonders um den Industriepark verdient gemacht haben Von Ralph-Michael Krum Foto: Mario Zgoll Wie sieht der Arbeitsmarkt der Zukunft aus? Worauf müssen Unternehmen achten, wo müssen sie gegensteuern, wo umdenken, welche Trends gibt es? Eine Studie im und über den Industriepark Kassel brachte es an den Tag: Vielen geht es gut, aber nicht immer werden Entwicklungen früh genug als wichtig eingestuft. Über die Ergebnisse der Studie sprach Jérôme-Redakteur Ralph-Michael Krum mit Professor Dr. Andreas Mann. Jérôme: Das Thema ihrer Studie klang schon mächtig und allumfassend. „Industriepark 2025: Trendbewertungen und Herausforderungen für (ansässige) Unternehmen“. Haben Sie jedes einzelne Unternehmen analysiert? Geht ja gar nicht. 100.000 Besucher kamen während dieser Tage unter anderem wegen der Firmenbesichtigungen in den Industriepark. Vor drei Jahren wurde das Modell verändert, seitdem gibt es den Märchenshopping- Sonntag in Kooperation mit dem dez-Einkaufszentrum. Im kommenden Jahr wird es wieder die Ausbildungs und Karrieremesse Regio Up geben. Zur letzten Veranstaltung dieser Art kamen 900 Schüler aus 16 Schulen der Region zur Berufsorientierungsmesse. Zum Schluss: Die Studie Im Anschluss an die Reden kam Professor Dr. Andreas Mann zu Wort. Der Leiter des Dialog Marketing Competence Center der Universität Kassel stellte die Ergebnisse einer Studie vor, die das Netzwerkbüro Industriepark bei ihm in Auftrag gegeben hatte. Lesen Sie mehr dazu im Interview auf der folgenden Seite. Professor Dr. Andreas Mann: Nein, natürlich nicht, dass wäre viel zu aufwändig. Wir haben einen Fragebogen entwickelt und an die Unternehmen im Industriepark verschickt. Gut ein Viertel der Unternehmen hat geantwortet. Unsere Fragebogen war wie folgt aufgebaut: Wir haben erst danach gefragt, welche Mega- Trends die Unternehmen als bedeutsam ansehen, dazu gehörten solche Themen wie demografischer Wandel, Globalisierung, Individualisierung, Digitalisierung und so weiter. Dann sollten die Befragten mögliche Herausforderungen für ihre Branche bewerten, die mit den Mega-Trends verbunden sind. Schließlich sollten sie verschiedene Maßnahmen, die in ihren Unternehmen eingeleitet werden, um auf diese Herausforderungen zu reagieren, angeben. Dabei zeigte sich, dass die Antworten auf den verschiedenen Frageebenen nicht immer zueinander passten. Jérôme: Beispiel? Mann: Auf der einen Seite gaben recht viele Industriepark-Unternehmen an, dass die Rekrutierung leistungsfähiger Fach- oder Führungskräfte für sie eine
Jerome_Nr_42
To see the actual publication please follow the link above