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58 www.jerome-kassel.de JÉRÔME START-UP EINFACH Es war im Frühjahr 2015, als zwei Männer im Diemeltal die Idee hatten, eine ganz besondere Spirituose aus heimischen Zutaten herzustellen. Was sie dafür benötigten, fanden sie direkt vor der Tür: Wacholder und 21 weitere Ingredienzien; Botanicals, wie sie sagen. In einer Gartenlaube starteten sie die Herstellung ihres Produkts, dem Fieldfare Diemel Dry Gin. Inzwischen ist dieser in der Gastronomie-Szene und in Fachmagazinen hoch bewertet. Betritt man die alte Schmiede in Liebenau-Ostheim, in der der Fieldfare Diemel Dry Gin entsteht, fühlt man sich in einen der berüchtigten Werbespots versetzt, in denen Menschen zeitvergessen und mit jeder Menge Hingabe Spirituosen mit einzigartigem Charakter schaffen. Der große Unterschied: Hier ist es echt. Kein Fake, der die Sehnsüchte der Fernsehzuschauer wecken soll, sondern Realität. „Wir machen, woran wir Spaß haben und nichts, das sich nur am Markt oder am Umsatz orientiert“, erklärt Tobias Radler. Gemeinsam mit Kai Seidenhefter betreibt er die Diemelstrand UG & Co. KG, unter der der Gin entsteht. Geschäftsführer Radler kümmert sich um das Kaufmännische und den Vertrieb, Chefdestiller Seidenhefter um die Herstellung des Fieldfare Diemel Dry Gin. Manufaktur und Lounge Den Charme des Raumes, der seit vielen Jahrzehnten in Familienbesitz ist und die letzten drei davon mehr oder weniger sich selbst überlassen war, haben die beiden bewusst erhalten. Rauchabzug, Rohre und alte Werkzeuge sind geblieben, die Wände karg, der Boden alt und uneben und ein Holzofen wärmt Luft und Leitungswasser. Auf der einen Seite ist die Destille mit Abfüllung und allem, was man sonst für die Produktion des Fieldfare Diemel Dry Gin benötigt. Sogar die Etiketten werden hier mit Hand aufgeklebt. Auf der anderen Seite kann man sich in eine Lounge begeben, von der aus man die gesamte Manufaktur im Blick hat. In einer alten Schmiede stellen Tobias Radler und Kai Seidenhefter den Fieldfare Diemel Dry Gin her Fotos: Mario Zgoll Von Björn Schönewald


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