Kreative Vermittlung: Vierter Unternehmertag der Wirtschaftsjunioren

Cristián Gálvez, Keynote Speaker vom Vormittag, Sonja Trieschmann, Müller+Partner, Vorstandssprecherin Wirtschaftsjunioren Kassel e.V, Oberbürgermeister Bertram Hilgen und Ulrich Spengler, Stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer (v.l.). Foto: Mario Zgoll

Cristián Gálvez, Keynote Speaker vom Vormittag, Sonja Trieschmann, Müller+Partner, Vorstandssprecherin Wirtschaftsjunioren Kassel e.V, Oberbürgermeister Bertram Hilgen und Ulrich Spengler, Stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer (v.l.). Foto: Mario Zgoll

Das hatten sich Vorstandsprecherin Sonja Trieschmann und ihr engagiertes Team wirklich verdient – Sonnenstrahlen durchfluteten die Gänge der documenta-Halle und angenehm warme Temperaturen spiegelten die allgemeine Stimmungslage am 4. Unternehmertag der Wirtschaftsjunioren Kassel wider. Ein vielversprechendes Vortragsprogramm, kurzweilige Workshop-Angebote und gut gelaunte Aussteller erwarteten die vielen Gäste aus Politik und Wirtschaft, die sich zwischen Infotainment und Kommunikation sichtlich wohl fühlten.

Schon die Begrüßungsreden von Oberbürgermeis-ter Bertram Hilgen und IHK Geschäftsführer Ulrich Spengler zeichneten eine positive Bilanz der letzten Jahre und stellten optimistische Zukunftsperspektiven in das Zentrum ihrer Betrachtungen.

Vortrag Cristián Gálvez
Um sich als Motivationstrainer zu profilieren, bedarf es heutzutage der Fähigkeit, die vielschichtigen Präsentationsvariationen der Unterhaltungsbranche für sich nutzen zu können. Sachkompetenz, Eloquenz, Charisma und eine Prise Comedy – der führende Persönlichkeitsberater Cristián Gálvez beherrscht die Kunst der kreativen Vermittlung. So verdeutlichte er auf äußerst unterhaltsame Art und Weise, das man zentrale Begriffe wie Sicherheit, Selbstwert und Bindung im Bewusstsein verankern und im täglichen Einsatz mit Leben füllen sollte. Dazu zählt körperliche Fitness, Fantasie, Reflektion und das Aufbrechen konditionierter Standards. Man sollte das „Ja, aber …“ durch ein „Ja, und …“ ersetzen und seinen Alltag des Öfteren nonlinear umstrukturieren. Gálvez fängt dort an, wo man meint, Fachwissen als alleiniges Kriterium für beruflichen Erfolg definieren zu können.

Die Workshops
Das sich die Emotionalisierung der Arbeitswelt immer mehr durchsetzt, konnte man in den darauf folgenden Workshops jenseits des Informationsgehaltes auch bei den jeweiligen Referenten feststellen. Lebhaft, mit Beispielen aus der eigenen Biografie angereichert, erörterte Tibor Kijewski (Müller+Partner) das Prinzip der Resilienz. Dieser Begriff beschreibt ein Verfahren, das die zeitliche Verkürzung betrieblicher und persönlicher Anpassungstechniken an neue Aufgabenstellungen ermöglicht.

Und auch bei Dr. Thorsten Ebert (Vorstandsmitglied Städtische Werke AG und Kasseler Verkehrsgesellschaft AG) stand das Umdenken und Neudenken im Vordergrund. Die vehement angestrebte Konkretisierung alternative Energiegewinnung, vom Biogas bis zur Offshore Windanlage, treibt die konservativen Stromerzeuger in einen zeitlich begrenzten Wettbewerb, wo mit Hochdruck an allen Komponenten hart gearbeitet wird.

Ruhiger und entspannter konnte es da Margit Baake bei ihrem Streifzug durch die englische Konversations-Eleganz beim Erstkontakt angehen lassen. Dass die Beschäftigung mit Fremdsprachen kontinuierlich an Bedeutung zunehmen wird, insbesondere Englisch als etablierte Weltsprache, weiß man schon seit Beginn der Globalisierung. Dass man mit einem flächendeckenden Vertriebssystem hervorragend Werbung streuen kann, beschrieb Thorn Schütt (Deutsche Post AG) auf seine ganz eigene Art. Voraussetzung sind gezielte Kundenanalyse und professionelle Planung und Durchführung. Dies alles bekommt man mittlerweile von der Deutschen Post als Dienstleister angeboten.

Vortrag von Michael Roth
Dass im Sport die körperliche Konstitution die Hauptrolle einnimmt, bringt eine mentale Komponente mit ins Spiel, der man sich auch im Bereich der Wirtschaft immer mehr öffnet. Gesunde und ausgeglichene Mitarbeiter sorgen für Nachhaltigkeit und Kontinuität in den Firmen und Betrieben. Dagegen sind die intellektuellen Anforderungen an einen Sportverein längst nicht so komplex gestrickt wie bei der Strategie-Beurteilung eines Firmen-Managements, dass die Vernetzung von Politik, Wirtschaft und Banken im Blick haben muss.

Zehn-Schlagwörter-Taktik
Die „Zehn-Schlagwörter-Taktik“ von Michael Roth reichen aus, um ein international geprägtes Team zu Topleistungen zu führen. Oberbegriffen wie Disziplin, Kontrolle und Verantwortung implantiert er dabei aktuelle Bildwelten, befreit sie mit einer modischen Lifestyle-Lackierung von ihrem Zeitkontext und setzt auf die Kraft menschlicher Anteilnahme, Zusammengehörigkeit und Authentizität.

Teilen, drucken, mailen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert