Souverän trotz Lampenfieber und Nervosität

Sechs Tipps, wie Sie auch in aufregenden Situationen gelassen bleiben
Wahrscheinlich kennen Sie auch eine Handvoll Situationen, die Ihnen den Angstschweiß auf die Stirn treiben: die letzte Prüfung, Vortrags-Situationen, das Kritikgespräch mit dem Chef oder dem Mitarbeiter, ein Gespräch in einer fremden Sprache. Die Reaktionen sind dabei sehr unterschiedlich. Unser Körper reagiert individuell mit Stresssymptomen auf die scheinbare Gefahr, Nervosität ist ein Schutzmechanismus. Ihr Körper reagiert so, als würde er bedroht, und produziert Adrenalin. Dieses Hormon erhöht die innere Gespanntheit und Konzentration und trägt so zu herausragenden Leistungen bei. Wir müssen die unangenehme Situation meistern und die Reaktion unseres Körpers aushalten. Nur gut, wenn wir schnellstmöglich wieder Herr über uns und unsere Außenwirkung werden.

Melita Dine, Training/Coaching/Beratung, Müller + Partner, Unternehmensberatung. Foto: Müller + Partner

Melita Dine, Training/Coaching/Beratung, Müller + Partner, Unternehmensberatung. Foto: Müller + Partner

Wir haben sechs Tipps für Sie, wie Sie die schlimmsten Angstsymptome bekämpfen können.

Herzklopfen/Pulsrasen
Schließen Sie die Augen und entspannen Sie sich: langsam tief ein- und ausatmen. Sagen Sie sich: „Ich bin ganz ruhig und entspannt.“ Wiederholen Sie beides mehrmals und Sie werden schnell merken, wie Ihre Muskulatur lockerer wird.

Trockener Mund und heisere Stimme
Essen Sie vorher nicht zu salzig und trinken Sie lieber keinen Kaffee. Ebenso sollten Sie auf Milch oder süße Getränke verzichten. Halten Sie immer ein Glas Wasser in Reichweite. Nehmen Sie ungekühltes, stilles oder kohlensäurearmes Wasser, sonst riskieren Sie, dass Sie aufstoßen müssen. Wenn Sie vorab merken, dass Ihre Stimme heiser klingt, hilft Stimmbandpflege: Husten Sie und gurgeln Sie mit Wasser. Eine zitternde Stimme können Sie kontrollieren, indem Sie lauter sprechen.

Schweißausbruch
Kleiden Sie sich so, dass Sie Ihre Jacke/Ihren Blazer ausziehen könnten. Wählen Sie sehr helle Farben, denn Schweißflecken fallen auf hellem Gewebe weniger auf als auf dunklem. Halten Sie ein Taschentuch bereit, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen.

Rot werden
Machen Sie sich bewusst, dass Sie selbst Ihr Erröten viel stärker wahrnehmen als Ihr Gegenüber. Unterbrechen Sie dieses Stresssymptom, sobald Sie merken, dass Ihr Gesicht warm wird: „Oh, jetzt werde ich rot.“ Am besten akzeptieren und ignorieren Sie es. Vielleicht tröstet es Sie auch, dass die meisten Menschen ein Erröten als sympathisch bewerten und man Ihnen auch anmerken darf, dass Sie aufgeregt sind, wenn es um eine wichtige Situation geht.

Vergesslichkeit/Blackout
Das Gefühl, sich an nichts mehr erinnern zu können, entsteht aus einer intensiven Beschäftigung mit sich selbst. Gedanken wie „Was denken die anderen von mir?“ blockieren. Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie zu sagen haben. Verwenden Sie ruhig „Spickzettel“, damit Sie sich an einem roten Faden orientieren können. Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, sind auf Sauerstoffmangel zurückzuführen. Atmen Sie deshalb tief ein und langsam wieder aus. Stellen Sie sich dazu möglichst an ein offenes Fenster.

Selbstzweifel
Durchbrechen Sie Ihre Selbstzweifel, indem Sie sich ablenken. Erinnern Sie sich an Ihren letzten Erfolg und machen Sie sich den noch einmal voll bewusst. Oder denken Sie an eine Begebenheit, Person oder Sache, die für Sie wertvoll ist. Vielleicht entspannt Sie auch eine schöne Urlaubserinnerung. Sogenannte Powerposen (zum Beispiel die Arme zum Sieg nach oben gestreckt) sorgen im Gehirn für die Ausschüttung von Botenstoffen, die Ihnen schon vorab das Gefühl von Erfolg geben. Feiern Sie vorab gedanklich, wie Sie die Situation gemeistert haben. Diese kleine Übung hat einen so überraschend positiven Effekt, dass Sie nicht umsonst im Profisport und bei den erfolgreichsten Rednern ganz selbstverständlich zur Vorbereitung gehört.

Fazit: Nehmen Sie Lampenfieber nicht so tragisch und akzeptieren Sie es als eine natürliche Reaktion. Es dringt immer viel weniger nach außen, als Sie selbst denken und fühlen.

Weitere Infos unter www.muellerundpartner.de

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