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Jérôme Nr. 27

JÉRÔME FEUILLETON S taen. Denn tZrsahembaArbeit enaftcgeseevor Der Vorzeige-Klavierstimmeren.ese-hgbhte,tied nhrebassenn amihenasbambrerZaarzy Sr JeetdahelserVih die Künstler die Bühne betraten. Klaviere und Flü- Jerzy Zaremba brachte alle Stars gel stimmen – das kann der gebürtige Pole wie kaum ein anderer. Er tat es im Kulturzelt ebenso in die richtige Stimmung – wie in der gesamten Region, auf großen Konzerten und in Privathaushalten. Vor wenigen Tagen be- und geht nun in Rente endete der Mann, der vor 32 Jahren nach Kassel kam, hier seine bunte berufliche Karriere. Vorerst. Es ist, wie es halt im Leben so ist. Was für die einen logisch und schlüssig erscheint, können andere nicht nachvollziehen. „Jurek, du musst zum Psychiater“, musste er sich anhören. Dass der Mann, der Klavier- bauer lernte, als Reiseleiter arbeitete, Rettungs- schwimmer in der Ostsee war, dass dieser Mann, der gerade in den USA Fuß gefasst zu haben schien; dass der nun nach Polen zurück kam, dorthin, wo es in Sachen Konsumgüter und großer Karriere kaum et- was gab, war für Freunde und Bekannte unverständ- lich. Für Jurek Zaremba aber, den alle nur Jerzy ru- fen, macht seine Lebensgeschichte Sinn. In Chopins Stadt geboren In Polen ist Jerzy Zaremba geboren, genauer: in Sulechow. Sulechow. Nie gehört? Dort lebte auch Zarembas berühmter Landsmann Frédéric Cho- pin. Ihm zu Ehren werden dort heute noch die gleichnamigen Festspiele abgehalten. Klavierbau- er wollte er werden. Zaremba schaffte es. Wie so vieles in seinem Leben. Leicht war es nicht. „530 Kandidaten gab es“, erinnert er sich, „33 davon wurden angenommen und nur 19 haben die Aus- bildung schließlich abgeschlossen. Ich weiß wirk- lich nicht, wie ich das geschafft habe.“ Hört man Zaremba genau zu, während er aus sei- nem bewegten Leben erzählt, dann bekommt man eine Ahnung davon, warum er als Kandidat ange- nommen wurde und auch später noch viele Dinge geschafft hat: Ehrgeiz, Wissensdurst und eine Por- tion Wagemut sprechen aus seinen vielen Ge- schichten, den großen und den kleinen, und den- noch ist Zaremba bodenständig und bescheiden, ohne sich in der Pose zu gefallen oder sich in ge- spielter Bescheidenheit zu suhlen. Verändern wird sich der 65-Jährige wohl nicht mehr. „Ich würde auch mit Millionen aus dem Lotto nicht anders le- ben als jetzt. Dafür habe ich zu oft bei Null ange- fangen.“ Der ausgebildete Klavierbautechniker arbeitete nach der Lehre in seinem Metier als technischer Zeichner, Von Ralph-Michael Krum Zwei Schlüssel fürs ganze Leben 24 www.jerome-kassel.de


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