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Jerome Nr. 28

JÉRÔME WIRTSCHAFT A. Bernecker Verlag unter neuer Führung Rudolf Gruber folgt auf Ralf Spohr Von Björn Schönewald R ge Münchbker Mediagruppe. Der geblürti- Computing. d später auch Mobilezung von Print, Internet uneiteragsler neue Verdtßeiherner ist ausgewiesener Experte Grulfoder Bernecud für medienübergreifende Vermarktungsstrategien, Von 2000 bis 2005 leitete Rudolf Gruber den Cor- Sonderwerbeformen und Corporate Publishing. porate-Publishing-Bereich der Bertelsmann- Gruber folgt auf Ralf Spohr, der dem Unterneh- Tochter Springer Transport Media. Ebenfalls un- men als externer Berater weiter eng verbunden ter dem Bertelsmann-Dach verantwortete er ab bleiben wird. Die Werte des Hauses möchte Gru- 2006 als Leiter Media Solutions des Deutschen ber wahren, dem Zusammenspiel mit den Kunden Supplement Verlags die Vermarktung von CP- durch neuartige Beratungsansätze und maß- Angeboten und Sonderwerbeformen für das TV- geschneiderte Kampagnenkonzepte aber mehr Supplement „rtv“ und übernahm ab 2010 die Tiefe verleihen. Führung des Münchener Standorts der Medien- fabrik Gütersloh. Für die Leitung des A. Bernecker Verlags bringt der 49-jährige Rudolf Gruber umfangreiches Nach langjähriger Konzernerfahrung freut sich Know-how mit. Nach dem Studium der Politik- Gruber nun darauf, seine Expertise bei Bernecker und Kommunikationswissenschaften unternahm wieder in einem mittelständischen Verlag einbrin- Foto: Mario Zgoll er seine ersten beruflichen Schritte in der Media- gen zu können, der sich mit Veröffentlichungen planung einer Münchener Agentur. Nächste Sta- im Premium-Segment befasst. „Die für mich prä- tionen waren kleinere, inhabergeführte Verlage, in gendste Zeit in meiner beruflichen Laufbahn war denen er vom Vertriebsassistenten zum Gesamt- die, in der die Publikationen einen Premium-An- Rudolf Gruber ist seit dem 15. Januar neuer Anzeigenleiter mit gestiegener Umsatzverantwor- spruch verfolgten. Die Zukunft liegt in der Vernet- Verlagsleiter unter dem Dach der Bernecker tung avancierte. Schon in den Anfängen des Inter- zung hochwertiger Print-Medien mit modernsten Mediagruppe nets machte er sich Gedanken über die Vernet- digitalen Kommunikationsformen.“ Business-News mit Müller+Partner Führungskräfte, aufgepasst: Die Ypsiloner krempeln Sie erst mal in Vorleistung treten“ oder „Da brau- chen Sie erst mal eine lange betriebliche Zugehö- die Arbeitskultur der Unternehmen radikal um! rigkeit“ sind Auskriterien für die Bewerber, die Kennen Sie Sätze aus Bewerbungsgesprächen wie „Ich bin gerne auch sich heute nicht selten ihren „attraktiven“ Arbeit- mal bereit, bis 20 Uhr zu arbeiten, aber ich mache das sicher nicht jeden geber aussuchen können. Und aus Attraktivität ist Tag. Freunde, Sport, Familie müssen weiter drin sein“ oder „Wenn ich für die Ypsiloner die Life-Balance nicht weg- nach Kassel komme, möchte ich eine Di-Mi-Do-Woche, Montag und zudenken: Seit 2006 ist der Anteil der jungen Be- Freitag würde ich gern vom Homeoffice bei meiner Familie arbeiten“? triebswirte und Ingenieure, die in der Umfrage Li- fe-Balance als wichtigen Faktor nennen, von 38,6 auf mehr als 50 Prozent angestiegen. Erster Reflex: Was bildet der/die sich denn ein?! ein flexibles Angebot zur optimalen Vereinbarkeit Wo gibt es denn so was?! privater und beruflicher Belange. Also, aufgepasst: Folgen Sie nicht immer Ihrem ersten reflexhaften Denken und bewerten die Be- Gestatten, darf ich vorstellen: So klingt es, wenn Sind Unternehmen und die Führungskräfte da- werberaussagen und -ansprüche, sondern prüfen eine Generation die Bühne des Arbeitsmarktes be- rauf eingestellt? Längst nicht alle Firmen sind sich Sie, inwieweit Ihre Unternehmenskultur sich wei- tritt, die in den 80ern/90ern geboren ist, die Macht bewusst, dass sich ihre Prozesse, ihre Kultur und terentwickeln kann. der Demografie im Rücken weiß, global orientiert ihre Werte ändern müssen, wenn sie im Kampf und vernetzt ist, technisch versiert und selbst- um die jungen Talentierten erfolgreich mitspielen Mehr in der nächsten Ausgabe von Jérôme. bewusst und mit Internet, Twitter, Facebook und wollen. Tradiertes Denken in bloßer Anwesen- iPhone groß wurde. heitszeit statt Ergebniszeit schreckt die Generati- Ilka Jastrzembowski on Y ebenso ab wie ein einseitiger Karrierebegriff, Die Ypsiloner strömen seit einiger Zeit in die Unter- der nur über Aufstieg statt über Projektarbeit de- nehmen, wo sie die bislang kulturprägenden Baby- finiert ist. boomer ablösen werden. In einigen Jahren werden sie weltweit jeden zweiten Arbeitnehmer stellen. Liebe Führungskräfte, Sätze wie „Homeoffice gibt Und sie erwarten von den Unternehmen spannende es bei uns nicht“, „Da müssen wir erst mal schau- Projekte, gute Gehälter, schnelle Aufstiegswege und en, ob wir Ihnen vertrauen können“, „Da müssen 48 www.jerome-kassel.de


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