„Kreuzzüge ins Ausland sind nicht unser Ding!“ www.jerome-kassel.de 19 JÉRÔME STADT Ingo Buchholz lädt karnevalistischen Rat der Ehrenritter in die Löwenburg ein Nicht nur während der fünften Jahreszeit sind die karnevalistischen Ehrenritter aktiv. Im Mai lud Ordensträger Ingo Buchholz seine Mitstreiter ein, um gemeinsam die Kasseler Löwenburg zu besichtigen. „Ein standesgemäßer Ort für den Rat der Ehrenritter“, wie der Sparkassenchef fand. 1793 als Lustschloss erbaut, galt die Location Landgraf Wilhelm IX von Hessen Kassel als privater Rückzugsort – auf 350 Metern Höhe gelegen, im herrlichen Bergpark, dem größten Europas. Architektonisch gehören die vermeintlich altehrwürdigen Mauern zu den frühesten künstlichen Burgruinen auf dem Kontingent. 1945 wurde die Löwenburg durch Bomben beschädigt – zum Glück waren zuvor viele Waffen und Ritterrüstungen in Sicherheit gebracht worden. „Raubrittertum Investmentbanken überlassen“ Um die historischen Utensilien für künftige Generationen zu erhalten, braucht es so manche Spende. Vor dem Hintergrund rief der Museumsverein Kassel seine vorbildliche Stifteraktion „Hilfe für die Löwenburg“ ins Leben. Mit Stolz wies Buchholz darauf hin, dass die Kasseler Sparkasse das Projekt unterstützt. Was hat das Kreditinstitut gefördert? „Dreimal dürfen Sie raten“, so der Vorstandsvorsitzende. „Na klar, die Sanierung einer reich verzierten Rüstung aus dem 16. Jahrhundert!“ Daran lasse sich erkennen, dass es nicht nur eine große Nähe, sondern auch viele Gemeinsamkeiten zwischen der Sparkasse und den Ehrenrittern gebe. „Unser Geschäftsmodell ist genauso erfolgreich wie das der Ehrenritter“, hob Buchholz hervor und verwies auf die letzten 181 Jahre. In der Zeit sei sein Haus bodenständig geblieben und habe „das Raubrittertum den Investmentbanken überlassen“. Fast 7,8 Millionen Euro ausgeschüttet Man sei in der Region fest verwurzelt. Der Manager: „Gefährliche Kreuzzüge ins europäische Ausland sind nicht unser Ding!“ Nein, sein Institut bleibe hier und kurbele den regionalen Wirtschaftskreislauf an. „Und zwar, indem wir viele Goldmünzen einsammeln, sicher anlegen und die Liquidität in die regionale Wirtschaft und die privaten Haushalte investieren“, machte Buchholz deutlich. Vom Erfolg sollten die Menschen vor Ort profitieren. „So haben wir 2012 fast 7,8 Millionen Euro ausgeschüttet und gespendet – für Projekte in den Bereichen Kunst, Musik, kulturelle Einrichtungen, Bildung, Wissenschaft, Soziales, Jugend und Sport“, erklärte Buchholz, bevor er die Ehrenritter zum Dinner ins Kaskadenrestaurant einlud. Von Rainer Lomen So manche martialisch anmutende Waffe bestaunten die Ehrenritter bei ihrem Rundgang durch die Löwenburg. Ingo Buchholz, Andreas Fehr und Prof. Rolf-Dieter Postlep (von links) trugen es mit Humor Fotos nh
Jérôme Nr. 30
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