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JÉRÔME PERSÖNLICH che ganz zu schweigen. Es ist gut und richtig, dass immer mehr Kasseler das selbstbewusst nach draußen in die Welt tragen und sich nicht mehr verzagt für ihre Stadt entschuldigen. Warum auch! Ute Schulte Leitung Nordhessen Touristik Regionalmanagement Nordhessen GmbH www.jerome-kassel.de 23 Als Junior von Jatho wohnen durfte ich regelmäßig samstags meinen Vater mit nach Kassel ins Geschäft begleiten. Das Ladenlokal befindet sich in der Goethestraße/Ecke Friedrich-Ebert-Straße gegenüber vom Café Lange. Bei meinen städtischen Wochenendbesuchen habe ich keine Gelegenheit ausgelassen, meine damals schon persönliche Flaniermeile, die Friedrich-Ebert-Straße, abzuschreiten. Also raus aus dem Geschäft und auf in Richtung Ständeplatz. Als „gut erzogener Junge“ vom Lande grüßte ich natürlich alle mir entgegenkommenden Passanten ordnungsgemäß fröhlich, wie ich es gelernt hatte. Die Reaktion der Kasseläner war zu meinem Erstaunen amüsant bis fraglich. Nichtsdestotrotz habe ich mich davon natürlich nicht beeinflussen lassen und habe Woche für Woche dieses Ritual fortgesetzt. Irgendwann wurde ich gegenüber meinem Vater mal entlarvt, als Kunden, die zuvor auf der Straße von mir mit einem fröhlichen „Guten Morgen“ begrüßt wurden, mich später im Laden persönlich entdeckten. Eine solche positive Reaktion über ihren Sohn hätten sich meine Eltern bei der Zeugnisvergabe sicherlich auch gern gewünscht. Beeindruckt von den vielen tollen Schaufenstern durfte nach meinen „urbanen“ Stadtrundgängen natürlich nie ein Stopp in der Eisdiele Wagner fehlen. Somit habe ich als Kind vom Dorf sehr früh die Vorzüge des Stadtlebens schätzen gelernt. Nachdem ich nach meinem Ausbildungsweg nach vielen Jahren wieder nach Kassel zurückkehrte, wusste ich, dass nur der Vordere Westen als Wohnlage für mich infrage käme. Somit zog ich in eine aufregende Wohngemeinschaft am Rande der Friedrich-Ebert-Straße. Damit begann für mich eine neue Ära in diesem Quartier, welche vorzugsweise von einem aktiven Nachtleben geprägt wurde. Fanmeile, Straßen- und Kneipenfestivals bereicherten stets das Leben in diesem Stadtbezirk. In dieser Zeit musste ich aber auch leider stetiges Aussterben vieler langjährig ansässiger Einzelhandelsgeschäfte miterleben. Diese negative Entwicklung machte mich zunehmend nachdenklich. Ich stellte mir die Frage: Ist dieser Standort für meine geschäftliche Zukunft langfristig die richtige Lage? Aus voller Überzeugung konnte ich die Frage sehr schnell für mich mit einem klaren Ja beantworten! Diese Straße hat Flair, Charme und ein unglaubliches kaufmännisches Potenzial. Nun, einige Jahre später, wird meine geliebte Straße mich als hiesiger Geschäftsmann erneut prägen. Als Befürworter des großen Quartierumbaus freue ich mich nun auf einen prachtvollen Boulevard mit hoffentlich erfolgreichen Geschäftsaussichten. Heiner Jatho Geschäftsführer Jatho wohnen Ich kam 1992 nach Kassel, mitten im documenta-Sommer, und erlebte eine weltoffene, lebendige und bunte Stadt. Für jemanden, der gerade aus Köln zugereist war, genau richtig. Doch mit dem Ende der documenta versank die Stadt damals im Dornröschenschlaf. Umso mehr freue ich mich, dass dies heute Vergangenheit ist. Kassel ist nicht nur zu documenta- Zeiten lebendig, selbstbewusst, vielfältig offen und schön. Jawoll SCHÖN! Ich mag natürlich den Vorderen Westen und Wilhelmshöhe, aber auch die Viertel abseits der Hauptverkehrsachsen in Wahlershausen, Kirchditmold, Niederzwehren, der Südstadt und, und, und. Vom Bergpark, Karlsaue und Dön- Auszeit ... Willkommen im Urlaub ... www.wimke.de · Ständeplatz 17 · 34117 Kassel · Tel.: 05 61 / 70 72 90


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