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Nordhessens Kunst-Chronist Paul Schmaling 21 Jahre und 40 www.jerome-kassel.de zwei Porsche Von Jan Hendrik Neumann Ich war ja nicht untalentiert, konnte gut malen und zeichnen“, berichtet Paul Schmaling, Autor des voluminösen, mittlerweile bis ins Jahr 2010 erweiterten Nachschlagewerkes »Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777–2000«. Dennoch wählte der gebürtige Kasseläner, dessen Eltern bis 1943 in der Innenstadt eine Bäckerei betrieben hatten, beruflich einen anderen Weg, wurde weder Künstler noch Bäcker, sondern zunächst Bauhandwerker, bevor er „im Eiltempo, und nicht eine Stunde länger“ Architektur studierte, in der gerade fertiggestellten Ingenieurschule in der Wilhelmshöher Allee, wo er 1958 sein Examen ablegte. „Während des Studiums war ich so knapp bei Kasse, dass jede neu erworbene Fähigkeit sofort genutzt werden musste“, erinnert sich Schmaling. „Also habe ich alle sich bietenden Chancen ergriffen, immer auch als Bauhandwerker, technischer Zeichner, Plakatgestalter, Restaurator, Zirkusbauer oder Kolorierer gearbeitet. Hauptsache, es gab Geld.“ Geld gab es auch in den sich anschließenden 35 Berufsjahren im Wohnungs-, Kirchen- und Industriebau, doch den tieferen Daseins-Sinn, seine höchstpersönliche Antriebsfeder, fand er schon als junger Ingenieur mit Vehemenz in der Kunst – wie auch, im Besonderen, bei deren Erfassung, Verortung und Katalogisierung. JÉRÔME FEUILLETON


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