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Beflügelte KOMMUNIKATION Sprachen gemeinsam über die Luftfahrt in Nordhessen: Oberbürgermeister Bertram Hilgen, Moderatorin Anja Kohl, Finanzminister Dr. Thomas Schäfer, Flughafen-Chef Ralf Schustereder, Erlebnisreiseveranstalter Hartmut Piel und CCA-Projektleiter Dr. Matthias Jahnke (v.l.) www.jerome-kassel.de 45 Das Competence Center Aerospace (CCA) hat sich in den vergangenen Jahren als Netzwerk luftfahrtaffiner Unternehmen aus der Region Nordhessen, aber auch darüber hinaus, einen Namen gemacht. So war es nicht verwunderlich, dass die Gäste des CCASommerfests Ende Juli nicht nur aus Nordhessen kamen, sondern aus ganz unterschiedlichen Regionen, mit denen das CCA Verbindungen pflegt. Unter anderem stand auch der Generalkonsul von Georgien, Iosseb Chkhikvishvili, auf der Gästeliste. Moderiert wurde die Veranstaltung von Anja Kohl, vielen bekannt von der Börse im Ersten. Substanz durchaus gegeben Wie wichtig der Flughafen für die Region ist, wie man die Betriebsdefizite jährlich reduzieren möchte und wie lange der politische Atem zum Durchhalten reicht, wollte Anja Kohl gleich zu Beginn von Flughafenchef Ralf Schustereder wissen. Kassel sei ein spannendes Feld, er selbst habe noch nie einen Flughafen von Grund auf entwickelt, entgegnete dieser. „Die Substanz ist hier durchaus gegeben“, es werde aber eine Zeit dauern und eine systematische Vorgehensweise erfordern, um die Dinge in die richtige Richtung zu bewegen. Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer sprach von harter Arbeit, die noch vor den Verantwortlichen läge. „Aber wenn es einfach ginge, könnten das ja andere.“ Vorrangig sollte es an diesem schönen Sommerabend aber um das CCA gehen und nicht um den Flughafen gehen. Im Rahmen einer Podiumsrunde standen Robert Stürzer (Airbus Helicopter), Dirk Richard (Polyma) und Dr. Konrad Joecks (ZF Luftfahrttechnik) als Vertreter von Mitgliedsunternehmen Rede und Antwort zu Standort und Netzwerkarbeit. Kompetenzübergreifend zusammenarbeiten Seit 16 Jahren sei man in Calden, erklärte Robert Stürzer, fühle sich sehr heimisch und gut aufgestellt, was die Infrastruktur angehe. Welche Möglichkeiten das CCA als Netzwerk bietet, machte Dr. Konrad Joecks deutlich: „Die Abnehmer schauen auf immer größere Subsystemzusammenhänge.“ Das sei ein Trend und man habe mit dem CCA eine Plattform geschaffen, Kompetenzen neu zu kombinieren und somit besser wahrgenommen zu werden. Stürzer bestätigte: „Das Netzwerk ist für uns insgesamt eine Bereicherung.“ Es beflügele die Kommunikation. „Wir arbeiten gerne an übergeordneten Themen und lernen voneinander.“ Als partnerschaftlich beschrieb Dirk Richard das Zusammenspiel der Unternehmen im CCA. Groß und Klein gebe es bei der Kommunikation der Mitglieder untereinander nicht und oft seien Kompetenzen hier näher als in der Mutterfirma. Der Standort Nordhessen werde im Luftfahrtbereich von außen massiv unterschätzt. „Wir müssen alle dafür trommeln!“, unterstrich er. Großes Innovationspotenzial Auch von Seiten der Wirtschaftsförderung als Träger des CCA gab es Statements. Der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Spengler, WFG-Geschäftsführer Kai Lorenz Wittrock und CCA-Projektleiter Dr. Matthias Jahnke standen auf dem Podium. Es sei deutlich sichtbar, dass der Standort Nordhessen gut sei und es vor Ort großes Innovationspotenzial gebe, sagte Spengler. Kai Lorenz Wittrock warb dafür, die „schon recht gute Verkehrsanbindung noch weiter zu verbessern“, um die Attraktivität des Standorts und des Gewerbegebiets am Flughafen weiter zu erhöhen. „Die Anzahl an Anfragen zeigt, dass Bedarf da ist“, so Wittrock. Natürlich stehe man im Wettbewerb zu anderen Regionen und Netzwerken, sei aber auf einem guten Weg, als CCA auch außerhalb Nordhessens und Deutschlands wahrgenommen zu werden, berichtete Dr. Matthias Jahnke. „Wir haben tolle Unternehmen an Bord und mit denen werden wir noch viele Erfolge haben.“ Von Björn Schönewald Fotos: Mario Zgoll JÉRÔME WIRTSCHAFT Luftfahrtnetzwerk CCA feierte Sommefest WFG-Geschäftsführer Kai Lorenz Wittrock mit Anja Kohl, Dr. Konrad Joecks (ZF Luftfahrtechnik), Ulrich Spengler (IHK) und Robert Stürzer (Airbus Helicopters) (v.l.)


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