Risikobereiter Grantler: Erhard Busek, österreichischer Außenminister a.D., sprach in seiner Festrede über »Europa und die Nationalstaaten« www.jerome-kassel.de 17 JÉRÔME REGION Staatstheater-Intendant Thomas Bockelmann, Prof. Dr. Hansjörg Melchior, Vorstand der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Kasseler Bürgerpreises »Das Glas der Vernunft«, Preisträger Ferenc Köszeg und Festredner Erhard Buseck GERADLINIG macht werden“. Mit Blick auf den Zusammenbruch des Ostblocks 1989/1991 führte der Festredner und ehemalige österreichische Außenminister Erhard Busek aus, „dass die eigentlichen Tapferen dieser Veränderungen Menschen wie Ferenc Köszeg gewesen sind, die wie dieser an die Menschenrechte und an die Demokratie geglaubt und sich mit viel Mühe und Arbeit dafür eingesetzt haben“. Aber auch der Festredner selbst habe dazu seinen Beitrag geleistet, wie sich Preisträger Ferenc Köszeg daraufhin erinnerte: „In seiner damaligen Position als Vizebürgermeister von Wien hat Erhard Busek 1986 eine Vervielfältigungsmaschine nach Budapest geschmuggelt, in seinem Dienstwagen – das war eine sehr riskante Aktion und hätte leicht zu einem diplomatischen Skandal führen können.“ Zur gegenwärtigen Lage in Ungarn sagte Köszeg: „Die Regierung Orban wurde von den ungarischen Wählern gewählt und sie soll auch von den ungarischen Wählern wieder abgelöst werden. Was man von der restlichen Welt derweil erwartet, ist ein kritisches Aufpassen und die aktive Solidarität mit denen, die die Werte der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie bewahren möchten.“ Ein guter Freund als Laudator: Adam Fischer zeichnete ein erhellendes Bild des Preisträgers, in dessen ungarisches Helsinki Komitee er nach der Wende eintrat Fotos: Mario Zgoll
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