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www.jerome-kassel.de 37 JÉRÔME WIRTSCHAFT „Das Institut sollte sich insbesondere mit Umweltthemen beschäftigen“, so Schmidt. Er verwies auf die Kooperation mit der Tongji-Universität und betonte, dass Fragen rund um den Erhalt natürlicher Ressourcen weltweit immer wichtiger und Forschungen zu Luft, Wasser sowie Energie die Lebensqualität künftiger Generationen nachhaltig beeinflussen würden. „Ein Konfuzius-Institut mit dieser Ausrichtung könnte die Bedeutung unserer Kooperation im Netzwerk Hessen-China weiter steigern“, hob Schmidt hervor und versicherte, er werde sich intensiv für die Idee einsetzen. Foto: Mario Zgoll „Wir werden unser Land öffnen!“ In seiner Ansprache unterstrich Jianquan Liang, Generalkonsul der Volksrepublik China, die Bedeutung, die dem direkten Kontakt zukommt. „Persönliche Begegnungen, wie wir sie hier beim Kaminabend auf Schloss Waldeck pflegen, bringen uns auf unserem gemeinsamen Weg voran“, so der hochrangige Diplomat. Liang würdigte die Aktivitäten des Netzwerks, die dazu dienten, dass sich beide Länder besser verstünden und ihre Beziehungen ein bemerkenswertes Niveau erreicht habe. „Mit keinem anderen europäischen Land arbeiten wir so eng zusammen wie mit Deutschland“, betonte der Generalkonsul. Er nannte die Größenordnung von 161 Milliarden US-Dollar, die das jährliche Handelsvolumen zwischen China und Deutschland umfasse. Die Investitionen gingen in beide Richtungen. Davon könne sich der Hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir überzeugen, wenn er in Kürze das Reich der Mitte besuchen werde. Liang erwähnte über 500 Partnerschaften, die es zwischen Schulen beider Länder gebe. Das sei ein Schlüssel zum Erfolg. Der Diplomat: „Zu unseren wichtigsten Aufgaben gehört es, den Austausch zwischen jungen Menschen voranzubringen!“ In dem Kontext begrüßte er Schmidts Initiative für ein Konfuzius-Institut. „Die Idee in die Praxis umzusetzen, dürfte allerdings eine echte Herausforderung werden“, mahnte er zur Geduld im gegenseitigen Umgang. Es gelte, trotz mitunter unterschiedlicher Auffassungen fair und behutsam miteinander umzugehen. China befinde sich in einer wichtigen Entwicklungsphase. „Wir werden unser Land öffnen“, kündigte der Generalkonsul an. Man tue das, um alle Kräfte zu nutzen. Die Rechtsstaatlichkeit solle gestärkt werden, „denn das ist von zentraler Bedeutung für unsere ausländischen Partner“, wandte er sich an die zahlreichen Unternehmer und Führungskräfte und gab einen Ausblick auf die anstehende Geschäftsreise des Netzwerks ins Reich der Mitte. Damit der Kopf klar bleibt Als Gastgeschenk überreichte Liang Schmidt chinesischen Tee. „Wer ihn mit Bedacht trinkt, behält einen klaren Kopf “, erläuterte der Diplomat lächelnd, bevor er und seine Mitarbeiter das Gespräch mit den hessischen Unternehmern und Managern suchten.


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