14 www.jerome-kassel.de Von Helga Kristina Kothe Foto: Mario Zgoll JÉRÔME STADT Fdiese Auszeichnung eine Bestätigung seiner Leistung. „Es zeigt, dass nicht alles für die Katz war“, sagt der Urologe schmunzelnd. Er war ein leidenschaftlicher Mediziner, für den der Beruf stets Berufung war. Ein Visionär, der sich sein Leben lang fachwissenschaftlich und berufspolitisch engagiert hat. Das Wohl der Patienten im Blick Vor allem die bessere Versorgung urologisch erkrankter Patienten hat ihm am Herzen gelegen. Maßgeblich hat er dazu beigetragen, das Thema Inkontinenz aus der Tabuzone zu holen. Seinem Einsatz in vielen Fachgesellschaften, die er größtenteils mitbegründet hat, ist es zu verdanken, dass die Urologie in der Medizin heute einen hohen Stellenwert hat. „Dass ich Arzt werden würde, war mir nicht von vornherein klar“, erzählt Melchior. Eigentlich habe er Naturwissenschaftler werden wollen: „Am liebsten wäre mir wohl der Nobelpreis in Atomphysik gewesen.“ Fünf Semester Physik studierte er an der Philipps-Universität in Marburg, bis er spürte, dass das reine Laborleben nichts für ihn ist, sondern dass er mit Menschen arbeiten möchte. „In der Medizin konnte ich mein naturwissenschaftliches Interesse mit dem Kontakt zu Menschen verbinden“, sagt er und hat es stets zu ihrem Wohl genutzt. Melchior hat die Apparatemedizin nie in den Mittelpunkt gestellt. Ihm ging es darum, die neuesten Erkenntnisse aus Forschung und klinischem Alltag konkret und zukunftsgerichtet für Diagnostik und Therapie zu erschließen. Eine Auffassung von der auch der Ruf der Klinik für Urologie am Kasseler Klinikum seit 1977 profitierte, deren Chefarzt er 27 Jahre war. Sammler zeitgenössischer Kunst Ein Blick durch sein Haus macht seine zweite Leidenschaft offenkundig: zeitgenössische Kunst, die er gemeinsam mit seiner Frau, der Galeristin Karin Im Mai wurde Prof. Dr. Hansjörg Melchior die Paracelsus-Medaille, die höchste Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft verliehen. Der ehemalige langjährige Direktor der Klinik für Urologie des Klinikums Kassel nahm sie während des 118. Deutschen Ärztetages in Frankfurt am Main entgegen. Große Ehre für Professor Ärzteschaft zeichnete den Kasseler Mediziner mit der Paracelsus
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