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Oli Hilbring – Ein Hoch auf den Flachwitz 8 www.jerome-kassel.de JÉRÔME CARICATURA Im richtigen Leben ist Oli Hilbring Creative Director in einer Werbeagentur. Das Zeichnen von Cartoons bezeichnet der Bochumer als Hobby, für das „ein erheblicher Teil der Freizeit draufgeht“. Cartoons zeichne er, weil es ihm Spaß er keine Cartoons, sondern mit Öl gemalt. Mein Vater hatte ein Grafikbüro, und mein Onkel konnte auch wahnsinnig gut zeichnen.“ Fußball-Cartoons Neben seinem Hauptberuf und seinem Cartoon-Hobby ist er auch noch dreifacher Familienvater und offizielles Mitglied des AC/DCFanclubs. Trotz all dieser Interessen und Verpflichtungen versucht Hilbring zwei Cartoons pro Woche zu zeichnen. „Manchmal klappt es, meistens nicht“, gesteht der Schalke-Fan. Fußball ist eine weitere Leidenschaft, die sich auch in Hilbrings Cartoons niederschlägt: In „RevierSport“ und in der Sendung „Mein Stadion“ beim Pay-TV-Sender Sky sind seine Fußballcartoons zu sehen, gelegentlich auch im Sportteil der Bild-Zeitung oder in der ARDSportschau. werke gewidmet: „fiesbook“, erschienen im Jahr 2012 im Lappan Verlag. 2014 folgte „The Social Madwork. Fiesbook 2.0“ Hierin findet man Statusmeldungen von Indiana Jones, Dracula, Jesus, Gollum, Superman, Hannibal Lecter und vielen anderen mehr. Cartoons am Grafiktablett Gezeichnet hat der gelernte Dekorateur und Grafikdesigner schon immer, erst für sich selbst, später für das Ruhrgebietsmagazin Marabo. Doch war damals – Anfang der 1990er – die Technik noch nicht so weit und damit das Zeichnen sehr aufwändig. Unmöglich also, Hobby und Beruf unter einen Hut zu bringen. Es folgte eine längere Pause, bevor sich Hilbring Anfang des neuen Jahrtausends wieder vermehrt dem Zeichnen von Cartoons widmete – von nun an am zeitsparenden Grafiktablett. „Die meisten Cartoons von mir entstehen vollkommen digital mit Photoshop – aber ich glaube, das sieht man den Dingern nicht an“, so der 48-Jährige. Ganz großes Kino – Cartoons zum Film Ausstellung: bis 11.9.2016 Öffnungszeiten: Di bis Sa 12 bis 19 Uhr und So, feiertags 10 bis 19 Uhr Ort: Caricatura – Galerie für Komische Kunst im KulturBahnhof, Rainer-Dierichs-Platz 1, 34117 Kassel Kontakt: www.facebook.com/ caricaturagalerie / www.caricatura.de mache, die Leute zum Lachen zu bringen, so Hilbring. Das Handwerkzeug wurde dem gelernten Dekorateur und Grafiker praktisch in die Wiege gelegt: „Mein Opa war Hobbymaler, allerdings hat Flacher Freitag In seiner wöchentlichen Serie „Flacher Freitag“ hat sich Hilbring außerdem komplett dem Flachwitz verschrieben. Hier wird kein Wortspiel ausgelassen – und ist es noch so abwegig, und müssen die Silben auch noch so sehr verbogen werden. Damit scheint Hilbring bei seinen Fans einen Nerv zu treffen. Die Serie, die neben seinem Blog auch auf seiner Facebook-Seite „Olis Cartoons“ erscheint, erfreut mittlerweile rund hunderttausend Fans. Die werden auch schon mal nörgelig, wenn er mal wieder spät dran ist und fordern ihren wöchentlichen Flachwitz ein. fiesbook Überhaupt sei Facebook aufgrund seiner Reichweite eine gute Plattform für Künstler, so Hilbring. „Teilweise gucken sich über 35.000 Leute einen Cartoon von mir an – das sind Zuschauerzahlen, von denen der VfL Bochum träumt.“ Sogar ein Buch hat er dem erfolgreichsten der sozialen Netz


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