www.jerome-kassel.de 47 JÉRÔME CAMPUS CHULE Die Universität wird den Strom selber nutzen; die Ersparnis bei den Stromkosten investiert die Hochschule in weitere PV-Anlagen und andere Nachhaltigkeitsprojekte. Im Endausbau sollen alle Anlagen zusammen etwa 600.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren. Exemplarisch für Intracting Die Anlage steht damit exemplarisch für die Methode des sogenannten „Intracting“, bei der Einsparungen bei den Energiekosten neue Energiespar- Maßnahmen finanzieren. Die Universität Kassel ist hier bundesweit Pilothochschule. Auch in anderen Bereichen, etwa der Beleuchtung oder der Gebäude Dämmung, investiert die Hochschule nach dem Intracting-Modell Einsparungen bei den Energiekosten in weitere Maßnahmen. Das Fachgebiet Technische Gebäuderüstung der Universität evaluiert das Verfahren wissenschaftlich und zeigt Wege auf, wie Intracting auf andere hessische und deutsche Hochschulen übertragen werden kann. Solarenergie von zentraler Bedeutung „Als Pilothochschule gibt die Uni Kassel damit wichtige Impulse für die nachhaltige Energieerzeugung“, erklärte Al-Wazir. Er lobte das Solardachanlagen Projekt, das nicht nur Hochschulen zur Nachahmung anregen soll und damit die Energiewende voranbringe. „Für die Energiewende ist die solare Energienutzung von zentraler Bedeutung“, betonte Al-Wazir. „Vor allem für die Eigenstromversorgung sind Solaranlagen attraktiv. Mit dem Solarkataster Hessen setzen wir Impulse für den privaten Ausbau der Photovoltaik. Durch Vorzeigeprojekte wie das der Uni Kassel erhoffe ich mir belebende Effekte für den Bau größerer Eigenverbrauchsanlagen“, so der Minister. 2017 wurden in Hessen erstmals 20 Prozent des Stromverbrauchs aus hessischen Erneuerbaren Energien gedeckt. Forschung mit praktischem Betrieb verbunden Der Präsident der Universität, Prof. Dr. Reiner Finkeldey, sagte: „Nachhaltigkeit ist eines der Zukunftsthemen, die wir an der Universität Kassel wissenschaftlich bearbeiten. Beim Intracting verbindet sich die Forschung mit dem ganz praktischen Betrieb der Universität. In den vergangenen Jahren haben wir unsere Nachhaltigkeitsbilanz in Forschung, Lehre und im Betrieb deutlich verbessern können. Dank der cdw-Stiftung können wir einen zusätzlichen spürbaren Beitrag zum Umweltschutz leisten.“ 120 Millionen Euro Wertschöpfung Für den Geschäftsführer der cdw Stiftung gGmbH, Thomas Flügge, ist das Engagement der öffentlichen Hand Voraussetzung, dass Nordhessen in der Vorreiterrolle bei der Energiewende bleibt. „Der Ausbau Erneuerbarer Energien hilft unserer Region ökologisch und ökonomisch. Erneuerbare Energien erzeugen jährlich 120 Millionen Euro regionaler Wertschöpfung in Nordhessen. Gerade öffentliche Einrichtungen, Gemeinden und Kommunen müssen den stockenden Ausbau wieder antreiben und Vorbilder der Energiewende sein. Wir unterstützen dabei gern. Allein die heute eingeweihte Anlage spart jährlich rund 80 Tonnen Co2-Emissionen und 24.000 Euro Stromkosten ein.“ Nachhaltigkeitsbilanz deutlich verbessert Universitäts-Präsident Finkeldey überreichte dem Minister bei der Gelegenheit den gerade erschienenen 2. Nachhaltigkeitsbericht der Universität, der Auskunft über Ziele und Ergebnisse zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsbilanz gibt. Danach hat die nordhessische Hochschule ihre Bilanz in den seit 2014 deutlich verbessert, etwa was Energie-Einsparungen oder die Vermeidung von Abfall angeht.
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