Ein Blick hinter die Kulissen des spektakulären Festivals der Artisten Flic Flac in Kassel verzaubert jährlich mehr als 50.000 Besucher. Damit das geht, sind umfangreiche Vorbereitungen zu treffen. 6 www.jerome-kassel.de JÉRÔME STADT Making-of Flic Flac Wenn Menschen in die Welt von Flic Flac in Kassel eintauchen, vergessen sie meist, dass sie sich in einem Zelt befinden. Wo noch gut zwei Wochen zuvor die Wiese des Friedrichsplatzes war, ist dann die Manege bereitet für das international renommierte Festival der Artisten. Die besten der Welt geben sich hier ein Stelldichein und lassen es unter der Flic Flac-Kuppel so richtig krachen. Damit das funktioniert, ist eine logistische Meisterleistung nötig. Flic Flac in Kassel ist mehr als Zirkus und es ist mehr als Zelt aufbauen, Artisten rein und los geht’s. Flic Flac ist eine Show der Superlative und es bedarf umfangreicher Vorbereitung, damit sie sich alljährlich auf dem Kasseler Friedrichsplatz abspielen kann. Planung ist alles und die kann nicht frühzeitig genug beginnen. Schon jetzt, vor dem 11. Festival der Artisten in 2019, bereitet Flic Flac Manager Martin Krockauer mit seinem Team die Folgeveranstaltung vor. „Wir haben die Verträge für 2020 bereits in trockenen Tüchern“, sagt er. In der Regel würden die Acts bereits zwei Jahre vorher gebucht und stehen dann fest. „Außer wir sehen irgendwo noch was Tolles und sagen, das passt bei uns rein, dann kann es schon mal sein, dass wir noch etwas dazunehmen.“ Internationale Beachtung Doch wie kommt Flic Flac überhaupt an die Künstler aus aller Herren Länder? „Inzwischen haben wir einen gewissen Ruf in der Welt, sodass sich die Agenturen und Artisten bei uns bewerben“, sagt Krockauer. Besonders das Festival in Kassel erfährt internationale Beachtung in der Zirkusbranche. Wer hier als Act teilgenommen habe, finde Anerkennung. Mitten in der Stadt Aber nicht nur die Beachtung, die Flic Flac in Kassel erfährt ist besonders, auch die Lage. „In Kassel sind wir mitten in der Stadt und müssen uns da ein bisschen anpassen“, erklärt Martin Krockauer. Weil sich unter dem Friedrichsplatz eine Tiefgarage befinde, müsse man mit der Statik aufpassen und die Verankerungen anders setzen, um die Kräfte besser zu verteilen. Das sei aber inzwischen Routine: „Wir haben alle statischen Angaben und unsere Zelte sind Tüv-geprüft bis Oberkante“, sagt Martin Krockauer. Jedes Jahr gebe es eine Bauabnahme, immer Hand in Hand mit dem Bauamt. Material auf 35 Tiefladern Doch bevor die erfolgen kann, muss das Zelt erst mal geliefert und aufgebaut werden. Und mit dem Zelt noch vieles mehr. „Um die 35 Tieflader liefern uns alles, was wir für den Aufbau benötigen“, sagt Martin Krockauer. Und das in der Reihenfolge, wie es vor Ort gebraucht werde. Jeder dieser Transporte werde mit dem Ordnungsamt abgestimmt, um die Straße freigeben zu lassen, wie Krockauer erklärt. Zelt und Container 35 Menschen sind mit dem Aufbau beschäftigt, der in diesem Jahr am 2. Dezember beginnt. Bevor es losgeht, legen sie auf dem Friedrichsplatz ein Flies aus und eine Plane, um die Wiese zu schützen, denn Flic Flac ist auch für die Rekultivierung der Fläche nach der Veranstaltung verantwortlich. Auf die Plane folgt der Boden für das Zelt. Gleich zu Beginn werden Container für Kasse, Büro und Küche geliefert. Aus letzterer werden die 18 Mitarbeiter versorgt, die während des Betriebs im Einsatz sein werden: Requisiteure, Elektriker, Techniker und so weiter und natürlich Leute, die sich um die 46 Artisten kümmern. Viel zu organisieren Als erstes werden Telefon und Internet in den Bürocontainer gelegt, denn das braucht man jetzt rund um die Uhr. „Es ist durchgehend zu tun“, sagt Von Björn Schönewald Foto: Flic Flac
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