JÉRÔME FEUILLETON So sieht man sich wieder de, darunter Pierre Soulages, der dazu schrieb: „Schwarz hat für mich nichts Negatives, im Gegenteil. Für mich ist Schwarz Möchten Sie Jérôme regelmäßig nach Hause bekommen? ein Fest ...“. Wir informieren Sie gerne. Das kleine Schwarze und der schwarze Mann Schwarz als Farbe der Mode, des Chics, der Eleganz, findet 2010 |Schutzgebühr3,50Dwww.jerome-kassel.deFrühjahr sich bei dem durch Audrey Hepburns Auftritt in „Frühstück bei Tiffany“ (1961) populären „Kleinen Schwarzen“ wieder, kontrastiert durch ein modernes Gothic-Gewand und Be- darfsartikel aus dem Fetisch-Bereich, wie auch durch schwarze Stille WasserDie mythischen Welten des Phillipp Weber tuszugehörigkeit, etwa den schwarzen Kitteln von Pathologie- Rossing und Schultze zur MultiarenaMarathon-Männera-t Sdnus-rufeBenmmttiesbrnei ekcdrusAusl agniduekle B gänzt durch dunkle Pestmasken zum Schutz vor Ansteckung, érom Jahrgang 3. | 01 JéromemeAusgabeInfos und Aktionen im Kongress PalaisGesundheitstage-nrenri eotitätasreurhäufigiv,e Krzdia,en Unhwthhauranceen scmNetrugelrike anditärzteson,, so UPeditidiarwird“hcgtene TAu.pflEigenguelleen. „trutesshessoAufhroenocdworin ein möglicher Hintergrund des Kinderspiels “Wer hatAngst vorm schwarzen Mann?“ zu suchen ist. Besonders ein- Pr drucksvoll in diesem Teil der Ausstellung: ein Pestgedenkstein aus dem württembergischen Ort Leonberg, dessen etwa 1.300-köpfige Einwohnerzahl sich ab 1635 bereits innerhalb eines Jahres halbiert hatte – und die Pest wütete dort noch wei- tere 15 Jahre. Dass sich Schwarz in der christlichen Kultur als Trauerfarbe !ni erzahwass Scden,mmsazumitganduehgcinelhägne,tAhconnrkudengrneublittaetRe Ausdruck von Lichtlosigkeit sei, so Ulrike Neurath, „und die Abwesenheit von Licht und Farbe ist am besten geeignet, der Trauerstimmung eines Menschen Ausdruck zu verleihen“, Bereits Kaiser Karl der Große hatte 808 in einem Erlass eine Kleiderordnung bestimmt, in der es hieß, dass die Trauerklei- Name dung im Heiligen Römischen Reich dunkelfarbig bzw. schwarz zu sein habe. Basierend auf Schwarzer Magie und Aberglauben wurde das Tragen von schwarzer Kleidung je- doch auch als Schutz gesehen vor den seit der Zeit von Taci- Straße tus (58–120) im Volksglauben verfestigten „Wiedergängern“, den „Untoten“, die man sich als schwarze Gestalten vorstellte. „Durch diese optische Angleichung hoffte man, von ihnen Wohnort/PLZ übersehen und nicht mit in den Tod gerissen zu werden“, wie die Kuratorin erläutert. Telefon Ende der schwarzen Zeiten Bei der „schwarzen Katze“, im Aberglauben des Mittelalters als Unheil verheißendes Hexentier gefürchtet, musste man darauf achten, dass sie einem nicht von links nach rechts über den E-Mail Weg lief, aber ebenso galt: „Schwarze Katze von rechts nach links: Glück bringt’s“. Der „Schwarze Humor“, bei dem ins- besondere makabere Themen ironisch bzw. bewusst verharm- losend behandelt werden, findet sich an der vorletzten Station der noch bis zum 27. Januar 2013 geöffneten Ausstellung, die mit dem Ausblick „Schwarz war gestern! Heute ist bunt!“ endet und dort moderne Formen der heute mehr und mehr von Individualität und Selbstbestimmung geprägten Trauerbe- Coupon ausfüllen und per Post oder Fax einsenden an: wältigung präsentiert, bis hin zur pinkfarbenen Urne. Foto: Mario Zgoll A. Bernecker Verlag | Unter dem Schöneberg 1 Ein umfangreiches Begleitprogramm, zu dem unter anderem 34212 Melsungen | Telefon: (05661) 731-465 | Fax: 400 Vorträge gehören, ergänzt die Ausstellung. jerome@bernecker.de | www.jerome-kassel.de www.sepulkralmuseum.de www.jerome-kassel.de 27
Jérôme Nr. 27
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