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nologiebasierten Gründungen an Hochschulstandorten zu erschließen. Schließlich tragen Unternehmensgründungen aus der Wissenschaft besonders effektiv zum wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Strukturwandel bei, da neues Wissen und erworbene Kompetenzen unmittelbar in Innovationen umgesetzt werden.“ Labore und Büros als Kommunikationsräume Arbeitsplätze sollen geschaffen und Hochschulabsolventen an die Region gebunden werden. Barthel sieht aber einen weiteren Vorteil: „Wir gehen davon aus, dass zusätzlich zu den hochqualifizierten Arbeitsplätzen mittel- bis langfristig auch Arbeitsplätze im mittleren und unteren Lohnsegment entstehen und sich diese positiven Aspekte auch und insbesondere im nördlich angrenzenden Stadtteil auswirken.“ Das gesteckte Ziel des Science Parks ist ebenso einfach wie plakativ: „Ideen erfolgreich machen!“, lautet es. Dies soll mit Hilfe von Laboren, Werkräumen, flexibel zu gestaltenden Büros und Ateliers modernster Prägung geschehen, die Studenten und Wissenschaftlern der Uni zur Verfügung stehen. Jungunternehmer finden hier Büros vor, Co-Working Spaces genannt, in denen mehrere Teams zeitgleich arbeiten können. Diese räumliche Nähe soll auch dazu führen, dass Menschen miteinander ins Gespräch kommen und so neue Lösungsmöglichkeiten oder Ideen generieren können. Dieselbe Absicht steckt auch hinter der Konzeption des Ideen-Labors, in dem Studenten unterschiedlichster Fachrichtungen Partner aus Wirtschaft und Gesellschaft kennenlernen können. Fruchtbare Kooperation von Stadt und Universität Universitätspräsident Rolf-Dieter Postlep sieht auch die Wissenschaft als Profiteur. „Unternehmensgründer bleiben in der Regel enge Partner ihrer Hochschule, die gemeinsame Arbeit befruchtet immer wieder auch die Forschung.“ Ähnlich sieht das auch Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen. „Kassels Spitzenplatz als eine der dynamischsten Städte Deutschlands ist in starkem Maße auf die Wirkungen der Universität zurückzuführen. Der Science Park Kassel wird dies noch verstärken.“ Gerade in Zeiten des demografischen Wandels, der zu einem verstärkten Fachkräftebedarf führen werde, benötigten Unternehmen Fachwissen und qualifizierte Arbeitskräfte, und hier könne „… durch die Förderung von Unternehmensgründungen aus der Universität heraus zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.“ Der Science Park soll im Jahr 2015 fertig sein. Beheimatet ist er auf dem Campus Nord des Unigeländes, unmittelbar am Nordstadt-Park gelegen. In diesem Zentrum werden alle Aktivitäten zusammengefasst und verwaltet werden, die sich mit Firmengründungen oder Ideenumsetzungen beschäftigen. Mehr als 6.000 Quadratmeter werden es sein, die Platz für bis zu 60 junge Unternehmen bieten sollen. Das Projekt Science Park soll das Profil der Uni Kassel als innovative, gründungsfreundliche Hochschule weiter schärfen und die von Barthel angesprochene überaus positive Entwicklung von Stadt und Region weiter voran treiben. Das Geld stammt aus drei Töpfen Finanziert wird das Projekt von Stadt, Uni und dem Land Hessen von allen drei Partnern, 15 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Bauherr, Träger und Betreiber ist die eigens dafür gegründete Science Park Kassel GmbH, deren Eigentümer zu jeweils 50 Prozent die Stadt Kassel und die Universität Kassel sind. Die Stadt trägt das Vorhaben mit sieben Millionen, das Land mit 7,5 und die Uni mit 500.000 Euro. Der Beitrag des Landes stammt aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung, kurz EFRE. Geschäftsführer der neuen GmbH wird Dr. Oliver Fromm, Leiter von UniKasselTransfer, sein sowie der Geschäftsführer des Technologie- und Gründerzentrums FIDT Kassel, Dr. Gerold Kreuter. Mit einziehen werden auch die Gründungsberatung Inkubator, die GINo mbH (Patentvermarktungsagentur und Patentinformationszentrum) und die UNKIMS Management School. Der Science Park Kassel ist ein zentrales Element des Konzepts zur Förderung unternehmerischen Denkens und Handelns, für das die Universität Kassel im vergangenen Januar vom Bundeswirtschaftsministerium das Prädikat „Gründerhochschule“ erhielt. Im Science Park Kassel werden nur Unternehmen ansässig sein, die mit der Universität in Forschung oder Lehre zusammenarbeiten. SO SIEHT MAN SICH WIEDER Möchten Sie Jérôme regelmäßig nach Hause bekommen? Wir informieren Sie gerne. Frühjahr 2010 | Schutzgebühr 3,50 �� www.jerome-kassel.de Stille Wasser Die mythischen Welten des Phillipp Weber Marathon-Männer Rossing und Schultze zur Multiarena Gesundheitstage Infos und Aktionen im Kongress Palais Jérome Ausgabe 01 | 3. Jahrgang Coupon ausfüllen und per Post oder Fax einsenden an: A. BERNECKER VERLAG, Unter dem Schöneberg 1 34212 Melsungen, Telefon: (05661) 731-465, Fax: -400 jerome@bernecker.de, www.jerome-kassel.de www.jerome-kassel.de 17 Name Straße PLZ/Wohnort Telefon E-Mail JÉRÔME STADT


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