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www.jerome-kassel.de 27 JÉRÔME FEUILLETON Gegen alle Widrigkeiten Nach Athen: documenta 14 auf Zielkurs Die magische Millionengrenze – wird sie nun endlich überschritten? Alles deutet darauf hin. Denn waren es bei der ersten, von ihrem Gründer Arnold Bode ausgerichteten documenta von 1955 noch vergleichsweise bescheidene 130.000 Besucher, die sich zur seither weltgrößten Ausstellung für zeitgenössische Kunst einfanden – und das quasi nur als Nebeneffekt der zeitgleich ausgerichteten Bundesgartenschau –, so schnellte diese Zahl mit jeder weiteren Schau kontinuierlich in die Höhe, bis auf 860.000 Besucher, die 2012 nach Kassel gezogen wurden durch die von Carolyn Christov-Bakargiev konzipierte Documenta 13. Mit seiner Erweiterung um den Erst-Spielort Athen und der damit verbundenen Ausstellungsverlängerung um 63 Tage konnte Adam Szymczyk, künstlerischer Leiter der Documenta 14, nach dem Eröffnungswochenende am Zweit- Spielort Kassel immerhin bereits Mitte Juni ein Gesamt-Zwischenergebnis von 240.000 Besuchern vermelden. Bei Ende des Athener Teils der Ausstellung, einen Monat später, wurde schließlich schon von 320.000 Klicks berichtet, die man allein an den rund 50 Ausstellungsorten der 3,7 Millionen Einwohner-Metropole verzeichnet habe, mit Hilfe von Zählgeräten. Einfacher und konkreter, wenngleich dann wohl unwillkürlich um jenen Rest von Geheimnis betrügend, der bekanntlich jeder würdig als solcher zu bezeichnenden Kunst innewohnt, wäre sicher eine Angabe über die Zahl verkaufter Eintrittskarten gewesen. Doch unter „Mill of Blood“ von Antonio Vega Macotela Von Jan Hendrik Neumann Gebaut aus Wracks von Flüchtlingsbooten: die Installation Guillermo Galindo Fotos: Uwe Thon


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