Auf den Spuren der KUNST

Kreativ MHK punktet mit buntem Kulturangebot für jedes Alter

Das sagenhafte Wilhelmshöhe verspricht der art salon den Kunst- und Kulturinteressierten. Foto: Mario Zgoll

Das sagenhafte Wilhelmshöhe verspricht der art salon den Kunst- und Kulturinteressierten. Foto: Mario Zgoll

Keine Ahnung von Kunst? Das muss nicht sein. Zu jung für Kultur? Das gibt’s nicht. Die Kreativ MHK punktet mit einem Kulturangebot für jedes Alter. Ob Kulturbanause oder Kindergartenkind, auf jeden wartet das reichhaltige Programm der Museumspädagogischen Abteilung der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) mit der passenden Veranstaltung. Weit über hundert Events bereichern seit Jahren erfolgreich die klassischen Führungen durch die zahlreichen Museen, Burgen, Schlösser und Parkanlagen in der Region. Kunst mit Lust und Leidenschaft zu erkunden und zu verstehen, ist stets die Devise. Und der Erfolg bestätigt die besondere Kulturvermittlung.

Von Wichteln, Teufeln und Hexenzaubereien“ – das klingt spannend, finden auch die rund zehn Frauen und Kinder. Neugierig erwartet sie an diesem sonnigen Nachmittag eine Premiere im art salon, einem der vielen Veranstaltungsformate der Kreativ MHK. Sabine Buchholz, Leiterin der MHK-Museumspädagogik, ist wie so oft mit von der Partie. Die Hauptrolle aber spielt Anne Fingerling, Autorin des Buches „Sagenhafte Wilhelmshöhe“. Denn genau dieses Werk ist die Basis für die besondere Erkundungstour durch den Bergpark. Jeweils eine kurze Lesung und ein anschließender Gedankenaustausch finden an insgesamt vier Stationen statt. Besonders knorrige, majestätische, ja mythisch wirkende Baumriesen sind die Kulisse für die Geschichten, mit denen die Schriftstellerin in die Welt der Wichtel, Teufel und Hexen entführt. Teils beruhen ihre Erzählungen auf überlieferten Sagen, teils sind sie frei erfunden. Immer haben sie einen Bezug zur Region und stets die gewisse Faszination von Phantasie und Fiktion. Denn gerade diese Atmosphäre zu schaffen, die Kultur und Kunst zu einem besonderen Erlebnis macht, ist Sabine Buchholz besonders wichtig.

„Die streng wissenschaftlichen Führungen sind die eine Seite, die die MHK schon immer exzellent bedient hat“, erläutert die Chefin von Kreativ MHK und setzt schmunzelnd hinzu: „Ich bin für den lebendigen Teil zuständig.“ Will heißen, das museumspädagogische Programm setzt gezielt auf den Eventcharakter jeweils passend zur Zielgruppe. Ausflüge in die Kultur gibt es somit für Erwachsene in zahlreichen Veranstaltungsformaten, nämlich neben dem „art salon“ im Schloss Wilhelmshöhe auch in der 30-minütigen „Kunstpause“ Mittwochmittags in der Neuen Galerie, bei den „abendgeschichten am mittwoch“, dem Museumsfrühstück „art brunch“ plus Themenführung in der Neuen Galerie oder dem „art cocktail“ als Kunsteinblick mit Augenzwinkern. „fit für kunst“ heißt ein weiteres Angebot, das in der Neuen Galerie hilft, moderne Kunst zu verstehen.

Spaß und Spiel für Kinder
Nicht minder wichtig sind Kreativ MHK aber die Jüngsten. „Kinder müssen gern ins Museum kommen“, bringt Sabine Buchholz ihr Ziel auf den Punkt und dafür stellt sie gemeinsam mit ihren rund 30 bis 40 freien Mitarbeiter aus Kunsthistorikern und -wissenschaftlern, Lehrern, Sozialpädagogen sowie Kunststudenten einiges auf die Beine. Zu den Klassikern zählen Zeitreisen im Schloss samt Verkleidung und vielen spielerischen Anteilen oder ein Kindergeburtstag mit Kulturflair. Sehr beliebt sind laut Sabine Buchholz aber auch beispielsweise GPS-Touren durch den Bergpark, das Figurentheater auf der Löwenburg, die Museumsdetektive oder seit neuestem das „Labor Funkenflug“ in der Orangerie, in dem die Computer der Frühen Neuzeit kindgerecht zu erleben sind. Voller Vorfreude ist die Leiterin von Kreativ MHK auch dieses Jahr wieder auf das große Märchenfest „von brüderchen und schwesterchen im glück…“ für Kinder und Familien am 22. September im Schlosspark Wilhelmsthal.

Kreativität wird groß geschrieben
Darüber hinaus gibt es aber noch eine Fülle an weiteren interessanten Veranstaltungen für Jung und Alt. Nicht zu vergessen das Ferienprogramm und die Angebote für Schulklassen und Kindergruppen, die auch individuell buchbar sind. Herzstück ist dann oftmals die „Alte Post“, das rosa Sandsteingebäude nahe des Schlosses, in dem früher das kaiserliche Telegrafenamt residierte. Heute ist hier ein großer Werkraum zum Malen und kreativen Gestalten, aber auch zum Verweilen, Nachdenken und Diskutieren. Museumspädagogik für Kinder mündet genau hier in eigenem Schaffen, angefangen vom Malen und Basteln bis zu Bilddruck oder Textilcollagen. Die Kunst- und Kulturvermittlung versteht sich hier als Mitmachstation und Erfahrungsraum für den Umgang mit Museumsobjekten, Schlössern, Burgen und Parkanlagen.

Kontakt, Anmeldung und weitere Informationen zum Programm:
Besucherdienst, Telefon (0561) 31680–123
besucherdienst@museum-kassel.de
sowie unter www.museum-kassel.de

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