Eine Befragung der GrimmHeimat NordHessen hat ergeben: Nordhessens Gäste kommen wegen der Natur hierher. Ebenso zufrieden zeigen sie sich mit dem touristischen Angebot der Region.
Die GrimmHeimat NordHessen begeistert ihre Gäste. Vor allem die Natur bewerten sie als die Trumpfkarte der Region. Sie trägt für 22 Prozent der Befragten zur Attraktivität bei, gefolgt von Freizeiteinrichtungen (8 Prozent) und Gastronomie (8 Prozent).
Auf dem Reisemarkt wird Nordhessen seit sechs Jahren als GrimmHeimat NordHessen vermarktet. Erstmals seit Bestehen der touristischen Dachmarke hat eine Befragung unter Gästen und Gastgebern stattgefunden. „Sie ist mit 649 Teilnehmern zwar nicht repräsentativ, zeigt uns aber, wo wir strategisch richtig liegen und wo wir noch aufholen müssen“, sagt Ute Schulte, Leitung Tourismus beim Regionalmanagement Nordhessen.
Attraktive Region für aktiven Urlaub
Ein weiteres Ergebnis: Die Gäste sind mit dem touristischen Angebot in der Region sehr zufrieden. Auch hier schnitt die Natur hervorragend ab und landete mit der Durchschnittsnote 1,3 auf dem ersten Platz, gefolgt von den Wandermöglichkeiten (Note 1,6) und der Gästekarte MeineCardPlus (Note 1,7).
Dass die Gästekarte, die freien Eintritt in Museen und die kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs gewährt, so gut bewertet wird, macht Ute Schulte stolz: „Sie ist ein deutlicher Mehrwert für unsere Gäste und die Region. Es zeigt sich, dass dadurch viel mehr Angebote genutzt werden.“
Die Befragung macht auch deutlich: Wer die GrimmHeimat NordHessen einmal besucht hat, kommt gerne wieder. Mehr als die Hälfte der Gäste war bereits mehr als vier Mal in der Region, für ein Viertel war es der erste Besuch. Insgesamt zeigen sich die Gäste mit ihrem Urlaub zufrieden: Bei einem Drittel wurden die Erwartungen sogar übertroffen, nur zwei Prozent waren enttäuscht. Und fast alle Gäste würden Nordhessen als Reiseziel weiterempfehlen.
„Die Gästebefragung zeigt uns, dass vor allem in der Natur nach wie vor unser größtes touristisches Potenzial liegt“, sagt Ute Schulte. Zum gleichen Ergebnis kommt auch eine aktuelle Studie der HessenAgentur. Danach sagen Gäste der GrimmHeimat NordHessen, die Region eigne sich für Natururlaub (79 Prozent), zum Wandern (88 Prozent) oder zum Radfahren (69 Prozent).
„Auch die Themen, bei denen wir aufholen müssen, sind abgesteckt: Mobilität und Barrierefreiheit. Hierzu haben wir bereits die ersten Projekte auf den Weg gebracht“, sagt Ute Schulte. Mit guten barrierefreien Angeboten beispielsweise könnten neue Zielgruppen erschlossen werden. Dafür sei ein ganzheitlicher Ansatz notwendig. „Es geht nicht darum ein flächendeckendes Angebot zu schaffen, sondern Menschen mit Handicap punktuell ein komplettes Urlaubserlebnis zu ermöglichen.“ Deutlich wurde auch: Das Interesse an Familien- und Wellnessangeboten fällt eher gering aus. Auch diese Zielgruppen will man verstärkt ansprechen.
Dachmarke hat sich etabliert
Eine weitere erfreuliche Erkenntnis: Die Marke „GrimmHeimat NordHessen“ hat sich als Bezeichnung für das Reiseziel Nordhessen etabliert. 66 Prozent der Gäste kannten die Marke, bei den Leistungsträgern waren es sogar 92 Prozent.
Insgesamt sieht sich das Regionalmanagement Nordhessen in seiner Tourismusstrategie bestätigt. „Wir wollen bis zum Jahr 2022 zur erfolgreichsten Mittelgebirgsdestination in Mitteleuropa werden. Das ist ein ambitioniertes Ziel, aber machbar“, sagt Holger Schach, Geschäftsführer der Regionalmanagement Nordhessen GmbH.
Wichtiger Wirtschaftsfaktor
Die GrimmHeimat NordHessen verzeichnet jährlich 7,3 Millionen Übernachtungen und 2,3 Millionen Gäste. Der Umsatz liegt pro Jahr bei rund drei Milliarden Euro. Das Wachstum lag in den vergangenen sechs Jahren bei rund fünf Prozent. Rund 58.000 Arbeitnehmer sind in der Branche beschäftigt. Der Tourismus ist damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region.