Mit Engagement auf den Spuren der Stadtgeschichte

Für seine langjährigen Verdienste um die Aufarbeitung und Dokumentation Kasseler Stadtgeschichte hat Oberbürgermeister Bertram Hilgen den Historiker und Publizisten Wolfgang Matthäus in einer Feierstunde im Rathaus mit der Ehrennadel der Stadt Kassel ausgezeichnet. Als Leiter der ‚Werkstatt Geschichte‘ an der Albert-Schweitzer-Schule hatte Wolfgang Matthäus über viele Jahre hinweg gemeinsam mit jungen Menschen zu einer Reihe wichtiger stadtgeschichtlicher Themen geforscht und publiziert. Zahlreiche vielbeachtete Bücher waren auf diese Weise im Rahmen der verschiedenen Projekte entstanden, etwa zum jüdischen Leben in Kassel, zum Ersten Weltkrieg, zur Wiedervereinigung oder zu Kassels bevölkerungsreichstem Stadtteil, dem Vorderen Westen.

Stadtverordnetenvorsteherin Petra Friedrich, Wolfgang Matthäus und Oberbürgermeister Bertram Hilgen (v.l.). Foto: obs/Stadt Kassel

Stadtverordnetenvorsteherin Petra Friedrich, Wolfgang Matthäus und Oberbürgermeister Bertram Hilgen (v.l.). Foto: obs/Stadt Kassel

Der gelernte Pädagoge ist seit dessen Gründung auch beim Verein Kassel West e.V. aktiv, wo er als Vorstandsmitglied und Leiter des Arbeitskreises Stadtteilgeschichte mitarbeitet. Durch Vorträge, Lesungen und Stadtteilführungen vermittelt er mit großem Kenntnisreichtum Wissenswertes über die Geschichte des Quartiers.

„‘Grabe, wo du stehst!‘ – Geschichte vor Ort – das hat Sie offenbar immer gereizt und das zieht sich als roter Faden durch Ihre Arbeit. Dabei Neues entdecken, weiße Flecken auffinden und füllen, das war stets Ihre Motivation“, so Oberbürgermeister Bertram Hilgen in seiner Festrede.

Insbesondere das Interesse an Jüdischem Leben in Kassel habe Wolfgang Matthäus im Laufe seiner Arbeit begleitet. So gehörte er 2012 zu den Gründungsmitgliedern des Vereins „Stolpersteine in Kassel e. V.“, dessen Vorstand er bis heute angehört. „Sie sind in den zurückliegenden Jahren zu einem gefragten Experten und Referenten in Sachen Kasseler Stadtgeschichte geworden. Eingebunden in ein dichtes Netzwerk, aber auch mit eigenständigen Initiativen erschließen Sie den Menschen unserer Stadt historisches Wissen über ihre Heimat und tragen damit in nachhaltiger Weise zur Gedenk- und Erinnerungskultur unserer Stadt bei“, lobte Hilgen.

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