Kreislaufwirtschaft

Uni Kassel an europaweitem Forschungsprojekt beteiligt
Supply-Chain-Wissenschaftler der Uni Kassel sind am europaweiten Forschungsprojekt ReTraCe beteiligt. Das Projekt bildet Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus, die ein nachhaltiges Wirtschaften in Europa vorantreiben, und unterstützt zugleich die Strategie der europäischen Kommission für eine EU-weite Kreislaufwirtschaft.

Die 15 Nachwuchswissenschaftler und ihre Betreuer während des ersten Netzwerkevents in Sheffield. Foto: Universität Kassel

Die 15 Nachwuchswissenschaftler und ihre Betreuer während des ersten Netzwerkevents in Sheffield. Foto: Universität Kassel

Mit ReTraCe wollen wir den Übergang vom sogenannten linearen Wirtschaften zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft fördern“, sagt Prof. Dr. Stefan Seuring, Leiter des Fachgebiets Supply Chain Management an der Uni Kassel. Im Gegensatz zu einer traditionellen linearen Ökonomie, in der Ressourcen nach Verarbeitung und Gebrauch „entsorgt“ werden, werden Produkte und Materialien in einer Kreislaufwirtschaft nach dem Gebrauch zurückgewonnen und recycelt. Aus dieser Perspektive werden aus Abfall Rohstoffe. Das Forschungsprojekt „Realising the Transition to the Circular Economy (ReTraCE)“ will Erkenntnisse darüber gewinnen, wie der Übergang zu einer solchen Kreislaufwirtschaft realisiert werden kann – sowohl innerhalb bestehender Organisationen und Branchen als auch durch innovative und nachhaltige Geschäftsmodelle.

Leitung liegt bei Uni Sheffield
ReTraCE wird in der EU-Horizont-2020-Linie finanziert. Die Leitung des 4-Millionen-Euro-Projekts liegt bei der University of Sheffield (UK). Rund 475.000 Euro und zwei der 15 Doktoranden-Stellen für den wissenschaftlichen Nachwuchs gehen nach Kassel. Die Doktoranden werden betreut von Prof. Dr. Stefan Seuring und Dr. Philipp Sauer. Zudem ist Prof. Dr. Marcus Brandenburg, der mittlerweile an der Hochschule Flensburg forscht, in die Betreuung eingebunden.

Entscheidungsunterstützung in Lieferketten
Im Teilprojekt der Kasseler Wissenschaftler geht es vor allem um Entscheidungsunterstützungs-Instrumente innerhalb von Lieferketten; ihre Leistungen sollen nach ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten gemessen werden. Darüber hinaus werden im Rahmen dieses Teilprojektes Risiken und Barrieren für die Umsetzung zirkulärer Lieferketten diskutiert. So werden Potenziale für die Zusammenarbeit zwischen Partnern entlang der Wertschöpfungskette sowohl auf technologischer als auch auf planerischer Ebene untersucht.

SMA und Bosch als Partner
An dem Projekt beteiligt sind neben der Universität Kassel Universitäten aus Großbritannien, Italien, Schweden und den Niederlanden sowie Forschungsinstitute aus Belgien und Griechenland. Auch verschiedene Unternehmen, darunter SMA und Bosch, sind als Kooperationspartner eingebunden.

Weitere Informationen: www.retrace-itn.eu

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