KVG kooperiert mit Kassel Marketing im Projekt FREE

Das Projekt FREE geht in Kassel in die nächste Runde: Die KVG erweitert mit dem Karlsplatz und dem Kongress Palais das Netz ihrer E-Mobilpunkte und kooperiert dabei mit Kassel Marketing. An den beiden neuen Standorten werden, ergänzend zu Tram und Bus, elektrische Carsharing-Pkw bereitstehen und können an den von der Städtische Werke AG betriebenen Ladesäulen mit Strom versorgt werden.

Über die Tourist-Information von Kassel Marketing gibt´s jetzt saubere Mobilität für alle: Am Karlsplatz, wo dieses Foto entstand, und an der Stadthalle eröffneten heute (v.li.) Holger Schach vom Regionalmanagement Nordhessen, Hubert Henselmann von Kassel Marketing und KVG-Vorstand Dr. Thorsten Ebert je einen E-Mobilpunkt. Hier können ab Montag E-Pkw als Carsharingfahrzeuge ausgeliehen und an Ladesäulen aufgeladen werden. Die E-Pkw ergänzen im Rahmen des Projektes FREE den umweltschonenden öffentlichen Nahverkehr. Foto: KVG AG / Fischer

Über die Tourist-Information von Kassel Marketing gibt´s jetzt saubere Mobilität für alle: Am Karlsplatz, wo dieses Foto entstand, und an der Stadthalle eröffneten heute (v.li.) Holger Schach vom Regionalmanagement Nordhessen, Hubert Henselmann von Kassel Marketing und KVG-Vorstand Dr. Thorsten Ebert je einen E-Mobilpunkt. Hier können ab Montag E-Pkw als Carsharingfahrzeuge ausgeliehen und an Ladesäulen aufgeladen werden. Die E-Pkw ergänzen im Rahmen des Projektes FREE den umweltschonenden öffentlichen Nahverkehr. Foto: KVG AG / Fischer

Von diesem Angebot profitieren Besucher und Einwohner der Stadt Kassel neben Hotelgästen und registrierten Carsharingkunden: Jeder kann ab sofort in der Tourist-Information in der Wilhelmsstraße für zehn Euro pro Stunde und maximal 75 Euro pro Tag ein E-Fahrzeug mieten. Gefördert wird dieses Angebot im Rahmen des Projekts FREE durch das Bundes-Verkehrsministerium, beteiligt sind unter Federführung des Regionalmanagements Nordhessen die KVG AG, die Städtische Werke AG, die Universität Kassel und weitere Partner.

Die Kooperation der KVG mit Kassel Marketing zielt vor allem auf Touristen: Jeder, der die Stadt besuchen möchte, kann ohne eigenen Pkw anreisen und dennoch vor Ort jederzeit individuell, flexibel, kostengünstig und umweltschonend mobil sein. KVG-Vorstand Dr. Thorsten Ebert erläuterte weitere Details bei der heutigen Vorstellung der beiden E-Mobilpunkte: „Die Basis für dieses innovative Mobilitätskonzept bilden die umweltfreundlichen Straßenbahnen, Busse und RegioTrams in Kassel und dem näheren Umland. Ergänzend bietet die KVG Privatkunden, Gästen sowie Firmen der Stadt Kassel an, für Wege, für die ein Auto benötigt wird, ihren Pool an E-Pkw zu nutzen. Das ist für alle Beteiligten sehr kostengünstig, bietet Flexibilität und erspart zum Beispiel die langwierige Suche nach einem Parkplatz oder Pkw-Stellfläche.“

„Voraussetzung dafür, dass dieses Angebot von Touristen angenommen wird ist, neben dem problemlosen Funktionieren, dass es überregional bekannt wird“, fügte Dr. Ebert hinzu. Mit Kassel Marketing habe die KVG einen Kooperationspartner gefunden, der „beste Voraussetzungen dafür bietet, dieses innovative Konzept bundesweit bekannt zu machen und zu vermarkten.“

Mit dem Karlsplatz und dem Kongress Palais, wo zunächst je ein E-Pkw stationiert wird, erweitert die KVG ihr Netz auf sechs E-Mobilpunkte: Je zwei E-Pkw sind auf dem Gelände des KVG-Mutterkonzerns KVV-GmbH im Königstor sowie am Hotel Schweizer Hof und am Schlosshotel in Wilhelmshöhe stationiert, ein weiterer am Hotel Gude in der Frankfurter Straße.

„Wir freuen uns, mit den beiden neuen Standorten den Kasseler Besuchern ein umweltfreundliches Mobilitätsangebot bieten zu können, das unseren öffentlichen Nahverkehrs so gut ergänzt“, sagte Hubertus Henselmann, Bereichsleiter Tourismus der Kassel Marketing GmbH. Darüber hinaus seien die E-Carsharingfahrzeuge auch für Kassel Marketing selbst ein Schritt in neuem Terrain. „Die Pkw können auch für Dienstfahrten unserer Mitarbeiter genutzt werden. Das ist für uns der Einstieg in modernes betriebliches Mobilitätsmanagement.“

Werden Carsharingfahrzeuge für die dienstlichen Wege genutzt, kann der Firmenwagenpool reduziert werden. Dies senkt Fixkosten für zum Beispiel die Anschaffung, Steuer und Versicherung, Zubehör und Werkstattkosten und reduziert den Bedarf an Parkraum. Dienstfahrten müssen dann auch nicht mehr mit dem Privat-Pkw des Mitarbeiters erfolgen. Dies gilt insbesondere, wenn der Arbeitgeber für seine Beschäftigten Jobticketverträge vereinbart. Das Jobticket ermöglicht die ganzjährige vergünstigte Fahrt zwischen Wohn- und Arbeitsort mit Bussen und Bahnen.  Ein Beispiel dafür ist die KVV-GmbH. Hier können die Mitarbeiter mit einem günstigen Jobticket mit dem ÖPNV fahren und sie können für Dienstwege oder auch für Fahrten in ihrer Freizeit einen der E-Pkw am Unternehmens-standort Königstor mieten.

„Die Mobilität der Zukunft wird elektrisch sein“, sagte Holger Schach, Geschäftsführer der Regionalmanagement Nordhessen GmbH. „Unsere Region ist hierfür bestens geeignet. Sie verfügt über Hersteller, Zulieferer, Verkehrsunternehmen und Energieversorger, die im Bereich der Antriebstechnologien und der Leistungselektronik sowie dem Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur gemeinsame Lösungen finden können. Hier profitieren wir von unseren gut funktionierenden Netzwerken in den Branchen Mobilität, Erneuerbare Energien und Tourismus“, so Schach weiter. „Exemplarisch dafür steht das Projekt FREE. Energieversorger kümmern sich um einheitliche Ladesäulen, Hotels und Touristiker um die touristische Vermarktung und Anwendung, Forschungseinrichtungen werten das Nutzerverhalten aus und arbeiten an der Weiterentwicklung der Technik. So wollen wir zeigen, dass Elektromobilität funktioniert und machen sie vor allem sichtbar.“

Zum Hintergrund – Das Projekt FREE
Egal ob ein Auto rollt oder steht, es kostet – und das obwohl in Deutschland ein Pkw im Schnitt mehr als 95 Prozent seiner Lebenszeit ungenutzt bleibt. Carsharing erleichtert den Verzicht auf den eigenen Pkw und erlaubt zugleich, flexibel und kostengünstiger mobil zu sein.

Nachhaltige Mobilität gewährleisten jedoch nur umweltfreundliche Fahrzeuge, die bei Bedarf genutzt werden: Auf dem individuellen Sektor E-Pkw und auf dem öffentlichen Busse und Bahnen. Optimal nachhaltig wird Mobilität somit durch die Kombination von E-Pkw und ÖPNV, denn nur durch diesen Mix werden minimale Emissionen produziert und Ressourcen geschont, wozu auch Parkraum gehört. Das Projekt FREE (Freizeit- und Eventverkehre mit intermodal buchbaren Elektrofahrzeugen) zielt darauf, diesen umweltschonenden Mobilitätsmix zu fördern. Hier integriert die KVG gemeinsam mit den Städtischen Werken, dem Regionalmanagement Nordhessen, der Universität Kassel und weiteren nordhessischen Partnern elektrogetriebene Verkehrsmittel in ein umweltfreundliches und nachhaltiges Verkehrskonzept. Die Basis ist der öffentliche Nahverkehr, denn die Bahnen der KVG fahren klimaneutral mit Naturstrom aus Wasserkraft und die Busse emittieren durch ihre hohen Umweltstandards vergleichsweise sehr wenige Schadstoffe. Die verbleibenden CO2-Emissionen werden kompensiert. Damit ist Kassel die bundesweit erste Stadt mit einem vollständig CO2-neutralen ÖPNV. Darüber hinaus ist die KVG seit 2012 das deutschlandweit erste klimaneutrale ÖPNV-Unternehmen, zertifiziert von der TÜV Nord Cert GmbH.

Das Projekt FREE ist Teil der Allianz Elektromobilität und wird im Rahmen des Programms Modellregion Elektromobilität Rhein-Main mit Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Programmkoordination verantwortet die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie GmbH (NOW).

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