Lange Zeit war seine Heimat das Engadin in der Schweiz. Von dort hat er viele kulinarische Inspirationen mit nach Melsungen gebracht. „Bodenständig und ehrlich ist die Küche dort“, das liebt Jörg Sprenger. Für den Chefkoch des Bistro-Restaurants F7 heißt das, frische und, wenn möglich, einheimische Zutaten auf den Tisch zu bringen.
Frisches aus dem hauseigenen Garten
Gleich um die Ecke, inmitten der Altstadt, kann er auf Produkte aus dem eigenen Garten zurückgreifen. Dort gedeihen traditionelle Gemüse, Salate und Kräuter und ebenso seltene Sorten wie die Schwarze Karotte. Diese Frische macht den Reiz seiner Küche aus. Aber auch die Herzlichkeit, die in ihr steckt. Und die persönliche Note, die er ihr mit einem Hauch Schweizer Aromen verleiht.
Jörg Sprenger kocht unkompliziert. „Ich setze auf die Einzigartigkeit der Zutaten und immer wieder neue Kombinationen. Das heißt, sich auf wenige Zutaten zu konzentrieren und etwas Besonderes daraus zu machen“, sagt der 42-Jährige über seine Philosophie. Eine Philosophie, die ihn mit dem Bistro-Restaurant F7 weit über Melsungen hinaus bekannt und beliebt gemacht hat.
Bündner Fleisch, Königssee-Saibling und mehr
Schaut man in die Karte, möchte man alles kosten: Dunkelbiersuppe mit Kümmel und Nordhessischer Ahler Wurscht, feine Blattsalate mit Walnussvinaigrette und Spänen vom Bündner Fleisch, gebratenes Filet vom Könisgsee-Saibling an frischem Safran-Rahmspinat und gebackenen Kartoffelkrapfen oder Parfait von Waldbeeren. Saisonkarten halten frische Spezialitäten wie Spargel, Pfifferlinge und Trüffel bereit. Zurzeit verführen sommerliche Blattsalate mit sautierten Pfifferlingen. Dazu wird eine gelungene Alternative zu Brot gereicht: Kartoffel-Frischkäseschmarrn.
Hausgemachte Rösti vom Feinsten
Im September ist Rösti-Zeit. „Sie werden aus gekochten Kartoffeln frisch gerieben und in Butter gebraten“, erklärt Sprenger. Die Kartoffeln sind auf den Punkt gegart, sodass sie genügend Stärke besitzen, die sie perfekt bindet. Dazu serviert er St. Galler Kalbsbratwurst. Eine Köstlichkeit die man hierzulande kaum bekommt. Sprenger hat das Rezept aus dem Engadin mitgebracht und einem hiesigen Metzger anvertraut, der die Schweizer Spezialität für ihn herstellt.
Hin und wieder laden Sprenger und sein Team zu Schweizer Wochen ein. Gäste können dann Zunftspießli aus Kalbfleisch, Speck und Salbei oder Bündner Spinatnocken auf Strauchtomaten mit heißer Salbeibutter und Parmesan genießen. Die Karte verzeichnet auch Einflüsse anderer Regionen. Sprenger, der seit fünf Jahren in Melsungen arbeitet, hat sich immer wieder in Italien, Österreich, Portugal und Spanien anregen lassen. Mit den vielen Eindrücken ist bei ihm auch die Lust an Experimenten gewachsen: zum Beispiel Spargel- oder Pfifferlingsushi. „Es ist für mich ein Kick, etwas Neues auszuprobieren“, sagt er.
Das Bistro-Restaurant F7 gehört zum Centrinum Altstadt-Hotel. Von der Terrasse hat man einen wunderbaren Blick auf die Melsunger Fachwerkkulisse. Einen Blick, den auch viele der Zimmer gewähren. Das Hotel vereint in seiner Architektur Tradition und Moderne perfekt: Altes Fachwerk trifft auf zeitgemäßen Schichtbeton. Drei der Gebäude sind sanierte Fachwerkhäuser, zwei weitere wurden zur und nach der Eröffnung 2006 erbaut. Das verschachtelte Haus strahlt Gemütlichkeit aus. Drei Etagen sind über Treppen und Stufen miteinander verbunden. Jedes der Zimmer ist individuell und hochwertig eingerichtet. Es ist ein Ambiente, in dem man sich zuhause fühlen kann.