Märchenhafte Geschichten mit Wolf

Ausverkauftes Haus bei den 34. Kasseler Gesprächen „Kassel märchenhaft“ mit Petra Nagel im Café Nenninger in Kassel

Gastgeberin Petra Nagel mit Künstlerin Maja Oschmann, Violinistin Tianwa Yang, Museumsleiter Dr. Kai Füldner und Oscar-Preisträger Thomas Stellmach. Foto: Mario Zgoll

Gastgeberin Petra Nagel mit Künstlerin Maja Oschmann, Violinistin Tianwa Yang, Museumsleiter Dr. Kai Füldner und Oscar-Preisträger Thomas Stellmach. Foto: Mario Zgoll

Ein Wolf im Fenster des Café Nenninger in Kassel – das hatte es bei den Kasseler Gesprächen noch nie gegeben. Doch es gab auch gleich die Entwarnung: Der Direktor des Naturkundemuseums Ottoneum, Dr. Kai Füldner, hatte das Pracht-Exponat aus dem Kasseler Naturkundemuseum mitgebracht. Schließlich hieß das Thema der 34. Kasseler Gespräche „Kassel märchenhaft“. Und märchenhaft sind die Geschichten, die sich um den Wolf so ranken. Ein eher scheues Tier sei er, kein Vergleich mit dem Wolf in der Geschichte mit den sieben Geißlein, berichtete Dr. Kai Füldner. Normalerweise auch keine Gefahr für die Moderatorin, sollte sie jemals einem echten Wolf in freier Wildbahn begegnen.

Märchenhafte Geschichten aus dem Museum
Locker und witzig plauderte er vor ausverkauftem Haus mit Moderatorin Petra Nagel über Meister Isegrimm, aber auch über das Museum und die dort laufende „Monster-Ausstellung“. Wesen, die nie gesichtet wurden, aber existieren sollen oder könnten – man denke an Nessie oder Yetis – beschäftigten die Ausstellungsmacher und nun auch die Besucher. Die Kryptozoologie erforscht unbekannte Tiere, das habe ihn schon immer fasziniert, verriet Dr. Kai Füldner.

Märchenhafte Karrieren
Ebenso fasziniert waren die Zuschauer und Zuschauerinnen von diesen Geschichten aus anderen Welten. Märchenhaft war auch der Auftritt der chinesischen Violinistin Tianwa Yang. Sie erzählt von ihrem Weg nach Deutschland, von ihren Auftritten und von ihrer Liebe zur Geige. Bereits im Alter von vier Jahren hat sie angefangen zu spielen, ihr Talent wurde schnell entdeckt, seitdem zählt sie international zu den Star-Violinistinnen – und das im Alter von 25 Jahren. Sie gab zwei Kostproben ihres virtuosen Könnens. Bereits mit 13 Jahren hatte sie die 24 Capricen von Paganini aufgenommen und ist damit die jüngste Interpretin dieser Komposition weltweit. Seit 2004 ist sie beim Label Naxos unter Vertrag. Seit 2012 leitet sie eine Violinklasse an der Musikakademie Kassel.

Märchenhafte Projekte
Maja Oschmann und Thomas Stellmach plauderten mit Gastgeberin Petra Nagel über ihr märchenhaftes Filmprojekt „Virtuos Virtuell“. Ein Trickfilm, der Musik des ehemaligen Kasseler Hofkapellmeisters Louis Spohr in Tuschezeichnungen umsetzt. An dem Projekt arbeiten die beiden Künstler seit drei Jahren. Tausende von Zeichnungen sind entstanden, um den siebeneinhalbminütigen Film lebendig werden zu lassen. Thomas Stellmach ist seit 1997 Oscar-Preisträger in Sachen Trickfilm. Er hat, genau wie Maja Oschmann, an der Kasseler Kunsthochschule studiert. Die beiden bilden ein künstlerisches Duo, das Experimente wagt und zum Stadtjubiläum „Virtuos Virtuell“ geschaffen hat. Eine Besonderheit hatte der Kasseler Oscar-Preisträger noch mitgebracht: Die Figur, die die Hauptrolle im Oscar-prämierten Film „Quest“ gespielt hatte. Eine zerbrechliche Kostbarkeit, die angeschaut werden konnte.

Alles in allem wieder einmal eine muntere, außergewöhnliche „märchenhafte“ Gäste-Runde, die Moderatorin Petra Nagel eingeladen hatte.

Es folgen die 35. Kasseler Gespräche „ Kassel jubelnd“ am 28. März – nicht nur ein kleines Gesprächs-Jubiläum, sondern auch ein offizielles Jubiläumsprojekt der Stadt Kassel. Beginn im Café Nenninger ist um 19.30 Uhr. Um Reservierung wird unbedingt gebeten unter (0561) 7661690. Der Eintritt kostet 9 Euro.

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