Eurokrise und Niedrigzinsen verunsichern Anleger
Geld ist wie eine schöne Frau. Wenn man es nicht richtig behandelt, läuft es einem weg“, resümierte schon US-Ölmagnat Jean Paul Getty (1892–1976). Klug gesagt vom milliardenschweren Industriellen und Kunstmäzen, doch das Wie verriet er nicht. Genau das fragen sich aber immer mehr Anleger kleiner oder großer Vermögen. Schon in der Finanzkrise 2008 schwand ihr Vertrauen in die Bankinstitute massiv.
Sparbuch lässt Vermögen schmelzen
Die aktuelle Eurokrise verschärft diesen Trend nochmals und die momentan extrem niedrigen Zinsen lassen selbst erzkonservative Anleger verzweifeln. Denn das gute alte Sparbuch und das traditionelle Tagesgeld sind keine wirkliche Alternative für vermeintlich riskante Kapitalanlagen. Die Inflationsrate ist höher als der Gewinn, das Vermögen schmilzt. Hinzu kommt seit der Zypernkrise eine neue Sorge: Ist der Zugriff auf Sparkonten zur Bankenrettung wirklich vom Tisch?
Wo liegt die Lösung? Vielleicht doch in Aktien, schließlich hat der DAX seit seinem jüngsten Tiefstand im September 2011 mittlerweile um mehr als 70 Prozent zugelegt. Oder doch im Gold, das zwar nach seinem Rekordhoch vor zwei Jahren aktuell im Preis nachlässt, aber psychologisch nach wie vor hoch im Kurs steht. Oder in Immobilien, deren Werte gerade in Ballungsgebieten aufgrund der starken Nachfrage – auch ausländischer Investoren – in schwindelerregende Höhen steigen und nachfolgend Mietpreise explodieren lassen. Oder etwa in Seltenen Erden, für die gerade ein Hochsicherheitslager in einem Frankfurter Bunker quasi als Geschäftsmodell für vermögende private Anleger – gebaut wird.
Risiken realistisch einschätzen
Fakt ist, dass es für den Otto-Normal-Bürger gerade in Krisenzeiten immer schwieriger wird, die Risiken von Finanzanlagen realistisch einzuschätzen. Umfassende, professionelle und faire Beratung sind notwendig, Vertrauen dabei unerlässlich. „Jérôme“ stellt in einer Serie Finanzexperten in der Region, ihre besondere Kompetenz, ihre Erfahrung und Erfolge vor.