Ausstellung rückt Landgraf Carl von Hessen-Kassel in den Fokus

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat die Ausstellung „Groß gedacht! Groß gemacht? Landgraf Carl in Hessen und Europa“ im Fridericianum besucht. Die Schau der Museumslandschaft Hessen Kassel widmet sich erstmals ausführlich dem Landgrafen Carl von Hessen-Kassel als einem der bedeutenden Fürsten der Barockzeit. Für das Publikum ist sie jetzt bis zum 1. Juli geöffnet.

Die Schau der Museumslandschaft Hessen Kassel widmet sich erstmals ausführlich dem Landgrafen Carl von Hessen-Kassel als einem der bedeutenden Fürsten der Barockzeit. Der hessische Kunst- und Kulturminister Boris Rhein (Mitte) besuchte die Ausstellung zu Beginn im Fridericianum. Foto: © kunst.hessen.de

Die Schau der Museumslandschaft Hessen Kassel widmet sich erstmals ausführlich dem Landgrafen Carl von Hessen-Kassel als einem der bedeutenden Fürsten der Barockzeit. Der hessische Kunst- und Kulturminister Boris Rhein (Mitte) besuchte die Ausstellung zu Beginn im Fridericianum. Foto: © kunst.hessen.de

Von Technikbegeisterung und Größenwahn
Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Nach jeder documenta bespielt traditionell die Museumslandschaft Hessen Kassel das Fridericianum, ehe dort wieder die zeitgenössische Kunst einzieht. Ich freue mich, dass sich die Kuratoren für das spannende Leben und Schaffen des Landgrafen Carl von Hessen-Kassel entschieden haben. Er interessierte sich für Naturwissenschaften und Technik, neigte aber auch zum Größenwahn: Viele seiner Ideen gingen weit über das Realisierbare hinaus. In der Ausstellung haben die Besucherinnen und Besucher erstmals die Möglichkeit, umfassend auf den Spuren des Landgrafen zu wandern, der bis heute die Stadt Kassel ebenso wie das Land Hessen prägte.“

Liebe zu Kunst und Forschung
Unter Carls Herrschaft entstand die Anlage des Bergparks Wilhelmshöhe mit ihren Wasserspielen, die seit 2013 zum UNESCO Welterbe gehört. Zusammen mit dem Park Karlsaue veranschaulicht dieses Großprojekt noch heute den Repräsentationswillen des absolutistischen Herrschers.

Seine Soldaten kämpften in allen wichtigen Kriegen seiner Zeit, und als Verbündeter war er hoch geschätzt. Seine zahlreichen Kinder verheiratete er in ganz Europa, und einer seiner Söhne stieg sogar zum König von Schweden auf. Die Landgrafschaft öffnete er für geflüchtete Hugenotten, die wertvolles Fachwissen in sein Land brachten und seit Jahrzehnten verwüstete Landstriche wieder bevölkerten. Seine Liebe zur bildenden Kunst ebenso wie zur Wissenschaft fand Ausdruck im Kunsthaus, eine einzigartige Einrichtung, in der er seine Sammlungen für Besucher ebenso wie für die Forschung bereitstellte.

Vielfältige Ausstellung
Die Ausstellung zeigt Porträts und Gemälde des Landgrafen und seiner Zeit ebenso wie Gegenstände aus seinem Alltag. Vorgestellt wird zudem auch die von Carl maßgeblich erweiterte, erlesene wissenschaftliche Instrumentensammlung.

„Die Ausstellung ist ein wunderbarer Anlass, das kommende Frühjahr mit einem Besuch in der Museumslandschaft Hessen Kassel einzuläuten. Auch unsere anderen bedeutenden kulturellen Einrichtungen im Land Hessen – das Museum Wiesbaden, das Hessische Landesmuseum Darmstadt, die Keltenwelt am Glauberg und das Römerkastell Saalburg – freuen sich auf Besucherinnen und Besucher, die in die Welt der Kunst und Natur eintauchen möchten. Der Hessischen Landesregierung liegt das kulturelle Erbe am Herzen: Um die Kunst-Schätze unseres Landes noch bekannter zu machen, haben wir vergangenes Jahr die neue Dachmarke ,Kultur in Hessen‘ eingeführt“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

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