Hohe Qualität als durchgängiges Leitmotiv

Das Melsunger Druckhaus Bernecker zog vor
40 Jahren aus der Innenstadt in die Pfieffewiesen um

Drei Jahreszahlen stehen für die Geschichte des Melsunger Medienhauses Bernecker. 1869: Gründung. 1969: 100-jähriges Bestehen. 1974: Umzug in die Pfieffewiesen. Jahreszahlen, die in der Geschichte zurück greifen bis zur Gründung des Unternehmens, die aber gleichzeitig auch in die Zukunft hinein wirken. Aus dem Druckereibetrieb von einst wurde ein modernes Unternehmen, dessen Geschichte von vielen technischen Veränderungen geprägt ist. Heute ist Bernecker beides – ein traditionsreiches und traditionsbewusstes Verlags- und Druckhaus, das noch immer als Familienunternehmen geführt wird, und zugleich ein modernes Unternehmen, das sich der kontinuierlichen kunden- und marktorientierten Prozessoptimierung verschrieben hat. Im Oktober 1974, vor 40 Jahren also, bezogen die Mitarbeiter den Neubau in den Pfieffewiesen.

Mit Hilfe der 170.000-Kilowattstunden-Photovoltaik-Anlage auf dem Dach produziert das Bernecker Druckhaus rund zehn Prozent seines gesamten Strombedarfs selbst. Foto Kirchner Solar Group

Mit Hilfe der 170.000-Kilowattstunden-Photovoltaik-Anlage auf dem Dach produziert das Bernecker Druckhaus rund zehn Prozent seines gesamten Strombedarfs selbst. Foto Kirchner Solar Group

Vernetzte Produktion bringt Transparenz und Sicherheit
Es sind mehr als 10.000 Aufträge zum Druck von Gebrauchsinformationen, die die Druckerei Bernecker inzwischen jährlich zu bewältigen hat – die Tendenz ist steigend. Um seinen Kunden bei der Umsetzung höchste Sicherheit und Transparenz zu bieten, hat das Unternehmen deshalb in eine neue EDV-Infrastruktur investiert. „Nach umfangreicher Marktanalyse haben wir uns für ein Enterprise-Resource-Planning-System (ERP) entschieden, das unsere Abläufe von der Online-Bestellung über die Nachverfolgung der Produktion bis zur Anlieferung an der Produktionslinie unserer Kunden abbilden kann“, erklärt Geschäftsführer Conrad Fischer.

Insgesamt 350.000 Euro investierte die Druckerei Bernecker in Software und Technik. Angefangen bei redundanter 20-Mbit-Internetanbindung und innovativer Serverinfrastruktur über neue Bildschirmarbeitsplätze bis hin zur digitalen Vernetzung sämtlicher Fertigungspunkte zur Nachverfolgbarkeit des Auftragsstatus. Die Anforderung an das ERP-System war keine geringe, und so traf man die Auswahl sorgfältig. Nach mehrmonatigem Analyseprozess wurde das Projekt am 1. Juni 2013 gestartet. Am 1. November konnte das neue System in Betrieb gehen.

Qualitätssicherung bei hoher Druckqualität
„Unsere Kunden sind nun im Bestellprozess mit uns vernetzt, können online bestellen und erhalten per Browserabfrage den jeweils aktuellen Status des Herstellungs- und Lieferprozesses“, sagt Conrad Fischer. Wer das Angebot nutze, sein Lager bei Bernecker führen zu lassen, habe darüber hinaus zu jeder Zeit eine genaue Übersicht seiner Bestände.

Neben der damit verbundenen Zunahme an Transparenz für die Kunden stehen im Fokus der neuen Infrastruktur auch eine Verringerung des Verwaltungsaufwandes und der weitere Ausbau der Abwicklungssicherheit. „Über Scanner wird jedes Produkt in seinen unterschiedlichen Verarbeitungszuständen erfasst. So haben wir überall, wo Material veredelt und verarbeitet wird, immer einen genauen Überblick über Fortschritt und Position der Ware“, erklärt Fischer. Damit einher gehe die strenge Qualitätsprüfung des Produktes nach jedem Abschnitt durch den jeweils zuständigen Mitarbeiter. In Kombination mit dem hohen Automatisierungsgrad sei das ein wichtiger Schritt zur weiteren Stärkung der Qualitätssicherung.

Eine selbstüberwachende Druckmaschine als Weltpremiere
Mit der Inbetriebnahme der ersten KBA Rapida 106 HS SIS Druckmaschine leistete die Druckerei sich und ihren Kunden nicht nur eine Weltpremiere, sondern auch eine weitere Steigerung in Sachen Qualitätssicherung. Die Produktion der neuen Maschine ist zu 100 Prozent kameraüberwacht.

Die bei Bernecker installierte KBA Rapida 106 HS SIS Druckmaschine ist die weltweit erste mit 100 Prozent kameraüberwachter Produktion

Die bei Bernecker installierte KBA Rapida 106 HS SIS Druckmaschine ist die weltweit erste mit 100 Prozent kameraüberwachter Produktion. Foto: Thorsten Eschstruth

Mit der neuen Druckmaschine wird die Druckerei Bernecker den Anforderungen an eine absolut fehlerfreie Produktion im Bereich von Beipackzetteln und Gebrauchsinformationen gerecht. Der Druck von Gebrauchsinformationen für die Pharma-Industrie gewinnt für Bernecker weiter an Bedeutung. Um seinen Ruf als Qualitätsanbieter in diesem hochsensiblen Bereich weiter zu festigen, setzt das Melsunger Druckhaus nun auf dieses völlig neuartige Verfahren. Jeder einzelne Druckbogen wird mithilfe von vier Kameras vollautomatisch von beiden Seiten geprüft, menschliche Fehler können ausgeschlossen werden. Die Inbetriebnahme der neuen Maschine bildet den Abschluss eines 24-monatigen Investitionsprogramms, das mit einem Gesamtvolumen von 2,7 Millionen Euro zu einer deutlichen Optimierung des Workflows und höherer Produktionssicherheit führt.

Der Weg eines Produkts
Wie aber entsteht überhaupt ein Printprodukt? Ein Magazin zum Beispiel. Ein Magazin wie Jérôme.

Stufe 1: Die Erstellung
Am Anfang eines neuen Produktes steht die Kreativität. Ideen für Artikel werden gesammelt, in Redaktionskonferenzen besprochen, akzeptiert, verändert, für gut befunden, verworfen. Redakteure und freie Autoren gehen an die Arbeit, recherchieren und treffen Gesprächspartner. Parallel arbeiten die Mediaberater am Umsatz der aktuellen Ausgabe.

Spätestens zum verabredeten Termin treffen die Artikel in der Redaktion ein. Dann beginnt die Produktion. Die Layouter entwerfen das Magazin per Computer, wandeln die fertigen Seiten in pdf-Formate um und schicken diese in die Druckerei. Das Publishing-System des Verlages heißt tango media. Mit ihm lassen sich alle Anforderungen an eine moderne Medienproduktion effektiv und kostengünstig erfüllen. Neben den eigenen Zeitschriften sollen in Kürze auch Kundenprojekte aus dem Bereich Corporate Publishing mit tango media realisiert werden. tango media ist auf 24 Arbeitsplätzen einschließlich Blattplanung und Leitstand installiert und umfasst eine Schnittstelle zum Anzeigensystem Compass Advantage. Zusätzlich ist die neue tango ePaper-Lösung im Einsatz. Große Marken wie Handesblatt sowie alle Publikationen der Stiftung Warentest werden mit tango erstellt. Bernecker bietet das System tango als einziger Anbieter Deutschlands in einer Mietlösung an.

Stufe 2: Das Material
In den Hof rollen oft am Tag die großen und kleinen Lkw der Zulieferer. Die einen laden palettenweise Papier in unterschiedlichen Größen ab, andere bringen geheimnisvolle Behälter. Darin ist Druckfarbe oder auch die für den Druckvorgang benötigten chemischen Flüssigkeiten. Beim Papier achten sowohl der Verlag als auch die zuliefernden Betriebe auf Nachhaltigkeit. Seit Jahren investiert die Bernecker Mediagruppe in umweltschonende Verfahren, die Ressourcen schonen und das Klima schützen. Klimaneutrales Drucken sowie umweltschonende Papiere und Lacke sind dabei nur einige von vielen Schritten, um die Umweltverträglichkeit der Produktion zu erhöhen.

Bis zum Andruck des ersten Bogens wartet das Papier im temperatur- und Klimaüberwachten Lager auf seinen Einsatz

Bis zum Andruck des ersten Bogens wartet das Papier im temperatur- und Klimaüberwachten Lager auf seinen Einsatz. Foto: Bernecker

Stufe 3: Der Strom
In einer Druckerei wie Bernecker werden große Mengen an Strom benötigt. Auch hier geht das Haus neue Wege und stellt sich seiner Verantwortung. Eine 181 Kilowatt-Peak (kWp) starke Photovoltaik-Anlage nimmt die gesamte Dachfläche der Druckhalle ein. Ökologisches Handeln ist gerade in energieintensiven Unternehmen, wie es die der Druckindustrie nun mal sind, eine wichtige Verantwortung gegenüber der nächsten Generation. Mit der Investition in eine Photovoltaikanlage verbessert Bernecker seine Umweltbilanz: Die Anlage, die von der Kirchner Solar Group aus Alheim installiert wurde, deckt bei einer jährlichen Leistung von rund 170.000 Kilowattstunden (kwh) und einem Eigennutzungsanteil von 80 Prozent rund zehn Prozent des Energiebedarfs von Bernecker ab.

Stufe 4: Der Druck
Nachdem die pdf-Vorlagen auf ihre Qualität hin geprüft wurden, werden Druckplatten erstellt und die Druckmaschinen auf das neue Produkt hin justiert, dann die Druckplatten in die Maschine eingespannt. Während des Drucks werden immer wieder einzelne Bögen entnommen und die Druckqualität auf eventuelle Farbabweichungen hin überprüft. Die fertigen Bögen des neuen Jérôme-Magazins werden in einer speziellen Maschine gefalzt und anschließend im sogenannten Sammelhefter aus den einzelnen Seiten zu einem Magazin zusammengefügt.

Stufe 5: Der Vertrieb
Die fertigen Jérômes werden von Transportunternehmen in der Druckerei abgeholt und an die einzelnen Vertriebspartner geliefert, die wiederum das Magazin verteilen.

Stufe 6: Die Reste-Entsorgung
Alles, was an Farben und Chemikalien aus dem Druckvorgang übrig ist, wird in großen, speziellen Behältern gesammelt. Diese Behälter werden in regelmäßigen Intervallen von Entsorgungsunternehmen abgeholt. So geht es auch mit dem Papier. Auch hier werden alle Reste der Altpapierverwertung zugeführt, aus der wiederum neues Papier entsteht. Durch die Rückführung des Papiers in den Wertstoffkreislauf hilft Bernecker dabei, Papier, Wasser und Energie zu sparen.

Das Verlagshaus als Wort-Bild-Marke
Seit seiner Einführung vor gut 20 Jahren hat sich der Bernecker-Markenauftritt mit dem markanten blauen „B“ bei Kunden aus ganz Deutschland und im europäischen Ausland fest eingeprägt. Anfang 2014 erfuhr die Marke Bernecker nun einen Relaunch, womit das Unternehmen seine Zukunftsgewandtheit unterstreicht und seine Kernkompetenzen hervorhebt. Aus der Marke Bernecker ist mit diesem Schritt eine Wort-Bild-Marke geworden.

Unternehmer Conrad Fischer präsentiert das neue Corporate Design seines Hauses. Foto: Mario Zgoll

Unternehmer Conrad Fischer präsentiert das neue Corporate Design seines Hauses. Foto: Mario Zgoll

BERNECKER wird nun in Versalien, also in Großbuchstaben, ausgeschrieben und durch spartenspezifische Slogans ergänzt. Mit dem bislang von allen Bereichen des Hauses genutzten Slogan „Publizieren mit System“ wirbt hiernach ausschließlich der Verlag, während die Druckerei mit den Slogans „Drucken mit System“ und „Wir drucken Kataloge“ sowie der neu etablierte Bereich Pharmadruck mit „Beipackzettel mit Wirkung“ auf sich aufmerksam machen.

Das Unternehmen unterstreicht damit seine Zukunftsgewandtheit und hebt seine Kernkompetenzen hervor. Abgerundet wird das neue Corporate Design von Bernecker durch einen grundlegend überarbeiteten Internetauftritt, aufrufbar über die Webseite www.bernecker.de.

Neues Team, neue Wege

Der Verkauf des Bernecker Verlags hat sich neu aufgestellt

Foto: Björn Schönewald

Birgit Hewig, Andrea Richter, Ralph-Michael Krum und Karin Küpper (v.l.). Foto: Björn Schönewald

Der klassische Anzeigenverkauf hat weitgehend ausgedient. Immer mehr gerät die ganzheitliche Beratung unserer Kunden mit ihren jeweiligen Marketing-Belangen in den Vordergrund. In enger Zusammenarbeit mit ihnen entwickelt unser Team Strategien, um definierte Ziele zu erreichen. Strategien, die ins Budget passen. Strategien, die punktgenau ankommen und nicht durch breite Streuung verpuffen.

Um den Kunden noch mehr Beratungsniveau und mehr Transparenz in Sachen Zuständigkeiten zu bieten, hat sich der Bernecker Verlag neu aufgestellt. Auf dem Foto ist das aktuelle Berater-Team zu sehen. Von links nach rechts sind das:

Birgit Hewig. Sie ist für den Telefonverkauf bei Jérome, GOLF Nordhessen, Vitales Nordhessen, Florian, Schülerplaner und „Melsungen lohnt sich“ zuständig.
Telefon (05661) 731-431, birgit.hewig@bernecker.de

Andrea Richter. Sie ist Ansprechpartnerin bei Jérôme, GOLF Nordhessen und Vitales Nordhessen, das Hessische Amtsblatt, den Hessischen Gebirgsboten und „Melsungen lohnt sich“. Telefon (05661) 731-106, andrea.richter@bernecker.de

Ralph-Michael Krum. Plant Sonderthemen und Medienkampagnen in Jérôme und GOLF Nordhessen, berät aber auch im Bereich der klassischen Insertion.
Telefon (05661) 731-441, ralph.krum@bernecker.de

Karin Küpper. Verkaufsleiterin und stellvertretende Verlagsleiterin. Betreut Key-Account- und Premium-Kunden des Verlages, berät in Sachen Medienkampagnen. Telefon (05661) 731-444, karin.kuepper@bernecker.de

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