Volker Schnell stellt seinen neuen Kriminalroman im Museum für Sepulkralkultur vor
In der Kleinstadt Melsungen südlich von Kassel wird eine Frau erstochen in einer Schrebergartenlaube aufgefunden. Die Polizei sichert Fingerabdrücke an der Tatwaffe, der Fall scheint klar: Oberstaatsanwalt Ewald Baginski wird wegen Mordes an seiner heimlichen Geliebten verhaftet. Exhäftling Prinz jedoch glaubt zu wissen, wer die Killer wirklich geschickt hat: ein äußerst gerissener Pate der Russenmafia. Aber wie passen ein Dutzend verschwundener Frauen ins Bild, die dem Opfer frappierend ähnlich sehen? Prinz muss erkennen, dass der Fall viel größere Dimensionen hat, als er ahnen konnte. Der Kasseler Autor Volker Schnell knüpft mit „Der schlaue Pate“ an seinen 2011 erschienenen Erfolgroman „Mordhessen“ an. Für die Premierenlesung des Buches hat sich Schnell einen besonderen Rahmen ausgesucht: das Museum für Sepulkralkultur.
Ungewöhnlich vielschichtig und voller unerwarteter Wendungen
Der schlaue Pate ist ein groß angelegter Kriminalroman, der in der nordhessischen High Society weite Kreise zieht: Ehemalige Minister, leitende Staatsanwälte und Richter gehören zum Kreis der Verdächtigen, die N’drangheta und die russische Mafia haben ebenfalls ihre Finger im Spiel. Volker Schnell gibt dem Roman einen überaus realistischen Anstrich, sodass der Leser meint, auf reale hessische Zustände zu treffen. Der Plot ist ungewöhnlich vielschichtig und voller unerwarteter, aber plausibler Wendungen. Mit dem charismatischen Lebenskünstler Prinz und seiner Truppe tritt ein sehr ungewöhnliches Ermittlerteam auf den Plan. Ihr Zusammenspiel und die detaillierte Schilderung der Logistik bei ihren Ermittlungen erinnert an humoristische Gangsterepen à la Ocean’s Eleven. Das Lokalkolorit hat Volker Schnell auf lockere und gut informierte Weise verarbeitet. Die kriminellen Gestalten aus Wirtschaft und Politik treten sehr lebensnah auf, sodass auch hier der Eindruck entsteht, jetzt weiß man, wie Kassel »tickt«. Ein Gerichtsthriller erster Güte, wie man sie sonst nur aus dem Amerikanischen kennt.
Premierenlesung
Gemeinsam mit Museumsleiter Prof. Dr. Rainer Sörries sowie HNA-Chefredakteur und Regionalkrimi-Autor Horst Seidenfaden wird Volker Schnell am 19. April, 20 Uhr, „Der schlaue Pate“ im Museum für Sepulkralkultur, Weinbergstraße 25-27, präsentieren. Der Eintrittspreis von 6 Euro (ermäßigt 4 Euro) berechtigt zudem zum Besuch der Dauerausstellung des Museums sowie der Sonderausstellung „Ecce BLALLA !“ – Abstürze und Höhenflüge.
Zum Autor
Volker Schnell, geboren 1962 in Kassel, lebt nach vielen Jahren im Ruhrgebiet und an der Ostsee wieder als freier Autor, Übersetzer und Journalist in Nordhessen. Schulversager, Ausbildungsabbrecher, Milieustudien unter Freaks, Kleinkriminellen und beim Bund. Dann Werbetexter, Chefredakteur verschiedener Magazine. Sein Kriminalroman Mordhessen erschien 2011.