Bram van Stockum: Gemalter Binärcode

Artbybram „Raises“ nennt sich die Ausstellung von Bram van Stockum, die am 27. November, 20 Uhr, im Südflügel des Kulturbahnhofs eröffnet wird.

Bram van Stockum. Foto: nh

Bram van Stockum. Foto: nh

Die ersten Bilder, die Bram van Stockum malte, waren Stillleben mit einem Terrakottagrug, einer Vase mit Metallblume und einem Buch. Er malte auch Bilder von Fotos ab, teilweise architektonische Motive oder eben Stillleben.

Nach einer Rückkehr aus seinem Atelier in Frankreich fand er vor seiner Haustür in Arnhem dicke Telefonkabel vor, die noch eingegraben werden mussten. Diese 20 bis 30 blauen Kabel boten ihm sofort eine Inspiration für seine erste Bilderreihe. Es interessierte ihn nicht unbedingt die Haptik der Kabel, sondern vielmehr die Informationsflut, die durch sie hindurchströmt.

Die erste Annäherung an das Thema war plastischer Natur. Van Stockum malte plastische, figurative Darstellungen der Kabel mit Öl auf Leinwand. Da ihm dies aber nicht gefiel, übermalte er sie Schicht für Schicht. Er löste sich von dem Haptischen und versuchte, die Datenebene darzustellen. Er übersetzte den Binärcode der Computersprache in horizontale und vertikale Bewegungen. So entstand Brams besondere Kratztechnik, die es ermöglichte, Farben sehr dünn aufzutragen, um so Schicht für Schicht das Gemälde aufzubauen. Am Ende steht eine transluzente Optik, bei der der Untergrund noch sichtbar ist. Teilweise jedoch mit dicken Farbplacken. Dadurch wird dem Betrachter der Blick durch die Schichten gewährt, ähnlich wie beim Binärcode.

Musikalisch begleitet wird die Vernissage von der Pianistin Marina Baranova und weiteren Künstlern des Bleekhouse.

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