Und da stand ich nun und schaute über die unter mir liegende Stadt Kassel. Hier also würde meine neue Heimat sein. Ein wenig seltsam war mir in diesem Moment schon zumute. Hatte doch keiner meiner Bekannten und Verwandten so wirklich verstehen können, wie ein waschechter Frankfurter Bub nach Nordhessen umsiedeln konnte. Aber was ich sah, gefiel mir – unendlich viel Natur – grün, wo das Auge hinblickte, und was ich hörte, gefiel mir auch. Nichts nämlich. Ungewohnte Ruhe fürs großstadtlärmgeplagte Ohr – und dazwischen immer mal Vogelgezwitscher.
Nun, diese ersten Eindrücke liegen jetzt mehr als 20 Jahre zurück. Vieles hat sich geändert in dieser Zeit. Aber geblieben ist die enge Nähe zur Natur, welche in Kassel unverändert zu erleben ist. Entferne ich mich nur ein paar Schritte weg von der lebhaften Wilhelmshöher Allee, schon umgeben mich Gärten, Höfe, ländliches Idyll inmitten einer Stadt.
Das fühlt sich gut an – und gesund. Gesund wie auch die Struktur der ansässigen Unternehmen, mit ihrer Mischung und ausgeprägten mittelständischen Struktur, mit denen meine berufliche Entwicklung in den vergangenen zwei Jahrzehnten untrennbar verbunden ist. Es war eine gute Entscheidung des „Frankfurter Buben“, auch unter sportlichen Aspekten. Denn wie sagte ein alter Freund damals: „Guck an, kaum ist er da oben, kann er auf einmal laufen.“
Christoph Külzer-Schröder
ibs Außenwirtschaftsberatung GmbH und Netzwerk Industriepark Kassel