Start für weitere E-Mobilpunkte in Kassel mit E-Pkw
Mit der Eröffnung zwei neuer E-Mobilpunkte, am Schlosshotel und demnächst am Hotel Schweizer Hof, beginnt in Kassel ein weiteres Kapitel in Richtung umfassender, umweltfreundlicher Mobilität aus einer Hand. Damit stehen an der Wilhelmshöher Allee und im Kasseler Bergpark, der sich insbesondere seit seiner Ernennung zum Weltkulturerbe deutlich wachsender Besucherzahlen erfreut, für die Gäste der beiden Hotels sowie für alle registrierten Nutzer der Carsharing-Anbieter einfach mobil und Flinkster jeweils eine Ladesäule sowie ein Elektroauto zum Mieten bereit.
Damit bietet Kassel drei E-Mobilpunkte. Premiere war im Oktober vorigen Jahres am Hotel Gude in der Frankfurter Straße mit ebenfalls einer Ladesäule und zwei Elektroautos, die als Carsharingfahrzeuge gemietet werden können. Eingebettet sind die drei Stationen in das Projekt FREE (Freizeit- und Eventverkehre mit intermodal buchbaren Fahrzeugen).
„Wir sehen das Projekt FREE als hochattraktive und kostengünstige Möglichkeit, unseren Business- und Wellnessgästen, insbesondere den Bahnreisenden, vor Ort eine unabhängige, hohe Mobilität zu gewährleisten. Dazu steht der ökologische Aspekt ebenfalls ganz klar im Vordergrund, denn Umweltschutz sowie Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit sind ernstzunehmende Themen. Daher freuen wir uns im Schlosshotel zudem über die Realisierung eines hocheffizienten Blockheizkraftwerkes in Kooperation mit den Städtischen Werken. Dies deckt die elektrische Grundversorgung des gesamten Hotels ab und produziert zudem ein Fünftel des Heizwärmebedarfs und rundet damit das ganzheitliche Konzept des neuen Schlosshotels Bad Wilhelmshöhe Conference & SPA ab“, benannte Gerhard Jochinger, Geschäftsführer der Schlosshotel Kassel-Wilhelmshöhe Betriebs GmbH die Vorzüge des E-Mobilpunktes, der heute eröffnet wurde.
Die KVG und die Städtischen Werke spielen bei FREE eine zentrale Rolle, denn beide Unternehmen bringen in das Projekt ihre Kompetenzen auf den Gebieten Verkehr und Energie ein. „Die KVG ist mit fast 45 Millionen Fahrgästen der größte nordhessische Mobilitätsdienstleister. Als ÖPNV-Unternehmen verfügen wir über Know-how, wie man Menschen bewegt, und wir bieten umweltfreundliche Mobilität. Mit FREE eröffnen wir für die Stadt, die Region und für unser Unternehmen neue Perspektiven. Der öffentliche Nahverkehr ist und bleibt durch seine hohen Beförderungskapazitäten, die wachsende Nachfrage und seine positiven Klimaeffekte das starke Rückgrat vor allem städtischer Mobilität. Mit den E-Mobilpunkten wird darüber hinaus die Chance geboten, ohne eigenen Pkw mobil zu sein und Ziele zu erreichen, die der ÖPNV nicht ansteuern kann. Darin besteht aus unserer Sicht der Charme von FREE: Das Projekt ergänzt hervorragend den öffentlichen Nahverkehr, denn es sichert und fördert die Mobilität vieler auf umweltschonende Weise“, erläuterte Dr. Thorsten Ebert, Vorstand von KVG AG und Städtische Werke AG, den Hintergrund des Engagements. Die Städtischen Werke sorgten dabei, so Dr. Ebert weiter, für die Lade-Infrastruktur.
Bei FREE haben sich unter Federführung des Regionalmanagements Nordhessen insgesamt sieben Partner zusammengefunden, auch dies macht das Projekt so außergewöhnlich: „FREE steht für das globale Zukunftsthema Elektromobilität und die große Herausforderung, diese regional anzuwenden und vor allem sichtbar zu machen. Unsere Region Nordhessen eignet sich dafür besonders, weil sie gut vernetzt ist und wir deshalb so unterschiedliche Partner wie Verkehrsunternehmen, Energieversorger, Forschungseinrichtungen, Hotels und Touristiker zusammenführen können“, erklärte Holger Schach, Geschäftsführer der Regionalmanagement Nordhessen GmbH. Wichtig sei, frühzeitig die Chancen neuer Technik für die Region zu erkennen. „Elektromobilität braucht Antriebstechnologien, Leistungselektronik, flächendeckende Ladeinfrastruktur, die Integration erneuerbarer Energien und Anwender, dies alles sind Herausforderungen, die wir mit unseren vielfältigen Kompetenzen in der Region lösen können. FREE steht deshalb exemplarisch für die Lösung komplexer Aufgaben durch Zusammenarbeit sehr unterschiedlicher und durchaus konkurrierender Unternehmen und Institutionen“, so Schach weiter. „Noch ist Elektromobilität ein Nischenthema. Nordhessen wird aber mehr als andere Regionen wirtschaftlich profitieren, wenn sich diese Antriebsinnovation durchsetzt. Wir haben also größtes Interesse daran, jetzt schon zu zeigen, wie sie funktioniert und welchen Nutzen, vor allem auch für Umwelt und Klima, sie hat.“
Auf die Bedeutung von E-Mobilpunkten für Kassel verwies Stadtkämmerer Dr. Jürgen Barthel „Wir freuen uns sehr, dass der zweite und dritte E-Mobilpunkt in unserer Stadt eröffnet werden. Damit bieten wir unserer eigenen Bevölkerung und den immer zahlreicher werdenden Gästen unserer Stadt etwas Besonderes. Durch FREE finden Besucher bei uns etwas, was sie andernorts noch nicht antreffen. Insofern ist das Projekt mit seinen E-Mobilpunkten ein sehr interessanter Ansatzpunkt von Tourismusförderung. Als Stadtkämmerer liegt mir natürlich nicht nur das wirtschaftliche Große und Ganze am Herzen, sondern auch unsere kommunalen Unternehmen. Kommunale Verkehrsunternehmen handeln klug, wenn sie von Anfang an offensiv dazu beitragen, dass Carsharing nicht zur Konkurrenz des so genannten Umweltverbundes wird. Daher setzt die KVG, zusammen mit der Stadt Kassel und weiteren Partnern, auf stationäres Carsharing. Das städtische Straßenverkehrs- und Tiefbauamt unterstützt aktiv die Standortsuche und beabsichtigt, den umweltfreundlichen Fahrzeugpool der KVG auch für Dienstfahrten ihrer Mitarbeiter zu nutzen. Es gibt also sehr vieles, das für FREE spricht und wir wünschen dem Projekt weiterhin eine sehr gute Entwicklung und den E-Mobilpunkten in unserer Stadt eine hohe Nachfrage.“