Bad Wilhelmshöhe. Das ist ein Rundgang durch die Jahrhunderte bis heute
Wilhelmshöhe. Das ist spazieren gehen am Sonntag im Bergpark. Oder Gäste dorthin führen, um mal zu zeigen, was Kassel so hat. Das ist schon richtig so, wird aber weder der Stadt Kassel noch dem Stadtteil Wilhelmshöhe gerecht. Denn der ist mehr als Kassels westlichster Stadtteil. Viel mehr.
Im November 2001 bekam Kassel-Wilhelmshöhe das Prädikat „Thermal-Sole-Heilbad“ verliehen, seit 2002 trägt der Stadtteil folgerichtig auch den Namenszusatz „Bad“. Da nun auch der Bergpark, dessen Bau rund 150 Jahre dauerte, seit 2013 zum UNESCO-Welterbe gehört, ist der seitdem eingetretene Imagegewinn für Stadt und Stadtteil gleichermaßen enorm. Der auf dem Oktogon stehende Herkules mit seinen weltweit einmaligen Wasserkünsten, das Schloss Wilhelmshöhe und die einst als Ruine errichtete wildromantische Löwenburg thronen über dem Stadtteil.
Kleinodien rechts und links
Wer die lange Achse der Wilhelmshöher Allee von der Innenstadt in Richtung Schloss entlang fährt, der bekommt allerdings nur einen kleinen Teil jenes Charmes mit, der die Wilhelmshöhe ausmacht. Kleine, inhabergeführte Läden versprühen hier ebenso ihren Chic wie jener seltsame Ortsbezirk mit dem eigenartigen Namen Mulang, in dem sich viele alte Villen entdecken lassen und die sich ihren Glanz weitgehend bewahrt haben. Restaurants und Bistros finden sich in Bad Wilhelmshöhe ebenso wie Kliniken mit mordernsten Behandlungsmethoden, aber auch mit ganzheitlichen Philosophien wie etwa die Ayurveda-Klinik. Hotels gibt es hier ebenso wie die Kurhessen-Therme, die derzeit erneuert und bis 2016 ausgebaut wird. Auch die Kunst ist hier zuhause. Im Schloss Wilhelmshöhe ist die Antikensammlung ebenso daheim wie die Gemäldesammlung Alter Meister, in der sich die Werke großer Künstler wie Rembrandt, Frans Hals, Albrecht Dürer oder Tizian finden. Am 21. August wird hier die große Lucas Cranach-Ausstellung eröffnet. Diese gastiert bis Ende November in Kassel.
Die Welt kommt hierher
In kaum einem anderen Stadtteil liegen Moderne und Vergangenheit, liegen Erholung und Großstadthektik so eng beieinander wie in Bad Wilhelmshöhe. Und zu erreichen ist der Stadtteil auch ganz einfach, denn als einzige Kurstadt Deutschlands bietet der zentral gelegene ICE-Bahnhof einen direkten ICE-Anschluss.