Sonderausstellung im Schloss Wilhelmshöhe vom 21. August bis 29. November 2015
Im Themenjahr „Bild und Botschaft“, das 2015 im Rahmen der Lutherdekade begangen wird, und im 500. Geburtsjahr von Lucas Cranach d. J. widmen sich die Gemäldegalerie Alte Meister in Kassel und die Stiftung Schloss Friedenstein in Gotha in einem gemeinsamen umfangreichen Ausstellungsprojekt dem Wirken von Lucas Cranach d. Ä.: Die Schau „Bild und Botschaft. Cranach im Dienst von Hof und Reformation“. Erstmalig wird in einer Ausstellung das künstlerische Schaffen eines der bedeutendsten deutschen Künstler der Renaissancezeit im Hinblick auf seine Verflechtung mit den Ansprüchen höfischer Repräsentation und reformatorischer Propaganda beleuchtet und dabei Bedingungen und Anforderungen der Kunstproduktion Cranachs vor diesem besonderen Kontext untersucht.
Ein Zeitzeuge der Reformation
Mit Lucas Cranach d. Ä. (1472–1553) rückt einer der bedeutendsten und produktivsten Künstler der Renaissance in den Fokus einer großen Sonderausstellung. Zahlreiche Leihgaben sowie herausragende Werke der eigenen Sammlungen führen dabei die Tätigkeit des Künstlers für den sächsischen Hof und die Reformation vor Augen.
Als Hofmaler war es Cranachs Aufgabe, für die Kurfürsten von Sachsen repräsentative Werke zum Schmuck der Residenzen und als diplomatische Geschenke zu produzieren, wovon in der Ausstellung eine Vielzahl von Porträts, mythologischen und biblischen Gemälden und Bilder höfischer Vergnügungen zeugen. Als Künstler im Dienst der Reformation schuf Cranach bedeutende Flugblätter, in denen er die katholische Kirche scharf attackierte und damit aktiv am Konfessionskonflikt teilnahm. Diese werden in der Ausstellung den altgläubigen Angriffen auf Luther gegenübergestellt und illustrieren den damaligen medialen Bilderkampf.
Die Cranach-Ausstellung:
Schloss Wilhelmshöhe, Schlosspark 1
Mail info@museum-kassel.de
Internet www.museum-kassel.de
Öffnungszeiten Di–So, feiertags 10–17 Uhr, Mi bis 20 Uhr
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro
Kinder bis 18 Jahre und Studenten der
Universität Kassel frei