Kasseler Grimm-Gräber jetzt beschildert

„Die Brüder Grimm haben in Kassel ein großes Erbe und viele Spuren hinterlassen. Dazu gehören auch die zahlreichen Familienmitglieder, die in Kassel lebten und hier bestattet sind. Wir wollten dies sichtbar machen und haben die Gräber der Grimm-Familie jetzt deutlich gekennzeichnet“, sagte Kulturdezernentin Susanne Völker bei einem Termin auf dem Altstädter Friedhof an der Lutherkirche. Gemeinsam mit Dr. Hans Helmut Horn, von der Kirchengemeinde Kassel Mitte, sowie Heike Steger vom Kulturamt stellte sie die beschrifteten Stelen mit den Namen und Lebensdaten der Bestatteten vor.

Heike Steger vom Kulturamt, Kulturdezernentin Susanne Völker sowie Dr. Hans Helmut Horn, Vorsitzender des Kirchenvorstands der Kirchengemeinde Kassel Mitte, auf dem Altstädter Friedhof. Foto: Stadt Kassel

Heike Steger vom Kulturamt, Kulturdezernentin Susanne Völker sowie Dr. Hans Helmut Horn, Vorsitzender des Kirchenvorstands der Kirchengemeinde Kassel Mitte, auf dem Altstädter Friedhof. Foto: Stadt Kassel

Ehrengräber für Dorothea und Ludwig Emil
Insgesamt sechs mit den ursprünglichen Grabsteinen ausgestattete Grimm-Gräber gibt es in Kassel. Ehrengräber sind das der Mutter, Dorothea Grimm, auf dem Altstädter Friedhof sowie des Malerbruders, Ludwig Emil Grimm, auf dem Hauptfriedhof. Für fünf der sechs Grabmale ist die Beschriftung bereits umgesetzt, die Beschilderung der letzten Ruhestätte des Bruders Carl Friedrich Grimm auf dem Hauptfriedhof wird noch vollendet.

Plan führt zu den Gräbern
Ein neuer Lageplan erleichtert es Besuchern nun, die Gräber auf dem Altstädter Friedhof zu finden. Der Plan enthält auch Hinweise auf zwei Grimmgräber ohne Grabsteine. Es handelt sich um die Tante Henriette Philippine Zimmer, bei denen die jungen Grimms wohnten, sowie den Sohn Jacob von Wilhelm Grimm.

Uni beteiligt
Die Universität Kassel war bei dem Projekt dabei: In die Erstellung der Informationen war der Inhaber der Brüder-Grimm-Stiftungsprofessur, Prof. Dr. Holger Ehrhardt, eingebunden.

Letzte Überreste früherer urbaner Struktur
Der Altstädter Friedhof, der von 1561 bis 1843 genutzt wurde, sei einer der letzten Überreste der früheren urbanen Kasseler Stadtkultur und daher von besonderer Bedeutung für die Geschichte der Stadt, erklärte Dr. Horn. Lobend hob er die Pflege aller Ehrengräber durch die Stadt Kassel hervor.

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