Mit „heiligen Orten“ kennt sich der Grebensteiner Fotokünstler Nik Barlo jr. gut aus. Eine seiner letzten Fotobände beschäftigte sich doch mit den Vatikanischen Gärten. Für seine Ausstellung im Kasseler Kreishaus hat sich Barlo jr. jedoch einen heiligen Ort direkt vor seiner Haustür ausgesucht: Den Urwald Sababurg mitten im Reinhardswald.
Die Fotokunst von Nik Barlo jr. zeichnet sich durch einen ganz speziellen Zugang zum fotografierten Sujet aus. Die Bilder, die Barlo jr. zaubert, sind von großer Ruhe gekennzeichnet. Es geht nicht um Postkartenidylle oder Naturkitsch, sondern um die das Erkennen der natürlichen Würde von gestalteter und in diesem Fall ungestalteter Natur. „Das war für mich etwas Neues, da ich mich bisher auf Gärten konzentriert hatte, in denen der Mensch als Gestalter Natur formt“, erläutert Barlo jr. Im Urwald gestalte die Natur selbst – und so sei das Ergebnis unmittelbarer und direkter als bei seinen sonstigen Bildern.
Im Kreishaus werden Barlo jr.’s Bilder auf besondere Weise präsentiert. „Wir wollten jetzt nicht 30 kleinformatige Bilder aus dem Urwald vorstellen – zusammen mit Nik Barlo jr. haben wir uns für sechs großformatige Fotowände entschieden, die den Urwald in imposanten Impressionen zeigen“, informiert Vizelandrätin Susanne Selbert, die die Ausstellung eröffnete.
Bis zum 20. Dezember sind die Arbeiten Nik Barlo jr.’s im Foyer und Galeriegeschoss des Kreishauses Kassel zu den Öffnungszeiten der Kreisverwaltung und der Volkshochschule Region Kassel zu sehen.